Nachhaltigkeitstour “17 und wir” gewinnt zwei Auszeichnungen

Nachhaltigkeitstour “17 und wir” gewinnt zwei Auszeichnungen

Wenn von Nachhaltigkeit gesprochen wird, dann kann damit vieles gemeint sein. In jedem Fall aber bedeutet es, dass Projekte hinsichtlich ökologischer Betrachtungen das Gesamtbild im Auge haben und auch immer an zukünftige Generationen gedacht wird. Es ist ein globales Thema, weshalb auch die Vereinten Nationen die sogenannten Ziele für nachhaltige Entwicklung ausgegeben haben.

Um diese bekannter zu machen, aber auch zu zeigen, welche Arbeiten schon in Niederösterreich in dieser Richtung getan worden sind, hat man das Projekt “17 und wir” gestartet. Das wurde jetzt mit zwei Auszeichnungen bedacht, hat aber auf der Nachhaltigkeitstour selbst 17 Projekte ausgezeichnet, die sich den Nachhaltigkeitszielen verschrieben haben. Welche das sind, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Das Projekt „17 und wir“ in Niederösterreich

Das Projekt „17 und wir“ in NiederösterreichLängst ist Nachhaltigkeit zu einer Notwendigkeit geworden, die sowohl die Politik und Industrie wie auch den Handel betrifft. Und natürlich letztendlich jeden einzelnen Menschen, der in seinen eigenen vier Wänden ebenfalls mehr auf Nachhaltigkeit setzen kann. Es ist ein globales Thema, das aber vor allem regional gelöst werden muss. Daher wurde auch das Projekt “17 und wir” gegründet, das den Blick auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung in Niederösterreich wirft. Dazu hatten alle die Möglichkeit, ihre Projekte einzureichen. Am Ende gab es 54 Einreichungen, von denen 17 als Wegweiser in die Tour aufgenommen wurden.

Die Nachhaltigkeitstour 2019

Nachdem die Projekte eingehend angeschaut wurden, hat man eine Auswahl getroffen und 17 Aktivitäten für die Nachhaltigkeitstour aufgenommen. Doch auf der Webseite des Projekts können auch alle anderen Projekte eingesehen werden. Die Tour lief vom 19. bis zum 28. September 2019 und bot allen, sich näher mit den siebzehn Projekten zu befassen, die im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung durchgeführt werden und damit auch Vorbildcharakter haben. Los ging es am Donnerstag, dem 19. September in Langenlois, wo das Projekt “Privat-VS Schiltern” im Schulprozess verdeutlicht, was eigentlich die Nachhaltigkeitsziele bedeuten.

In den nächsten Tagen ging es kreuz und quer durch Niederösterreich. Unter anderem nach Zwettl, Bernhardsthal, Großebersdorf, Frankenfels, Melk, Biberbach, Böheimkirchen, Bad Vöslau und zu guter Letzt nach Krumbach, wo der Abschluss der Tour stattfand. Dort wurde die Marktgemeinde Krumbach mit der LEADER Region Bucklige Welt – Wechselland vorgestellt. Andere Aktivitäten der Tour waren das Naturschutzprojekt “wildwux” des Bioweinguts Geyerhof, die Zusammenlegungsgemeinschaft Bernhardsthal, das Frauenbeschäftigungsprojekt fairwurzelt, die Low-Input-Strategie des Biohofs Aubauer, die Zentrumsbelebung der Marktgemeinde Böheimkirchen, das nachhaltige Vöslauer Mineralwasser und der Energiepark Bruck/Leitha.

Zwei Auszeichnungen für die Tour

Nachdem die “17 und wir”-Tour Projekte ausgezeichnet hat, wurde man im Dezember selbst ausgezeichnet. Über gleich zwei Preise konnte man sich freuen. Zum einen über die Auszeichnungen “Bildung für nachhaltige Entwicklung – BEST OF AUSTRIA”, die vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus verliehen wird. Zum anderen gab es vom Senat der Wirtschaft den “Austrian SDG-Award”. In beiden Fällen wurde gelobt und hervorgehoben, wie wichtig es ist, verschiedene Projekte, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, vorzustellen, was mit der Nachhaltigkeitstour eindrücklich gelungen ist. Die Vorzeigeprojekte verdeutlichen, was schon alles getan wird, und regen dazu an, Nachahmer zu finden.

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die 17 Ziele für nachhaltige EntwicklungDie SDGs – Sustainable Development Goals – wurden gemeinsam von den Vereinten Nationen erarbeitet und als globale Ziele festgelegt. Diese Ziele betreffen ökologische, ökonomische und soziale Inhalte und sollen weltweit umgesetzt werden. Sie traten Anfang 2016 in Kraft und sollen vorerst bis 2030 laufen. Bereits 2012 hat man auf der Rio+20-Konferenz an diesen Zielen gearbeitet, die in den nächsten Jahren noch weiter konkretisiert wurden. Notwendig sind die Ziele aufgrund drängender Probleme, zu denen der Klimawandel, Armut, Hygienestandards und Ernährungssicherheit gehören. Klar ist dabei, dass diese Probleme nur global gedacht und entsprechend angegangen werden können.

  • 01. Keine Armut
  • 02. Kein Hunger
  • 03. Gesundheit und Wohlergehen
  • 04. Hochwertige Bildung
  • 05. Geschlechter-Gleichheit
  • 06. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
  • 07. Bezahlbare und saubere Energie
  • 08. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • 09. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 10. Weniger Ungleichheiten
  • 11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
  • 13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  • 14. Leben unter Wasser
  • 15. Leben an Land
  • 16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  • 17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Um auch eine leichtere Kommunikation zu ermöglichen, hat man die Anzahl der Ziele begrenzt. So gibt es jetzt 17 Hauptziele, die auch noch weiter unterteilt werden können, um Details dazu zu erhalten. Im Rahmen der “17 und wir”-Tour wurde bei den Aktivitäten auch explizit gezeigt, welche der Ziele mit dem jeweiligen Projekt angegangen werden. Zu den 17 Zielen zählen unter anderem hochwertige Bildung, bezahlbare und saubere Energie, keine Armut und kein Hunger mehr, weniger Ungleichheiten und nachhaltige Entwicklungen für Städte, Gemeinden, Konsum und Produktion. Auch zeigt man auf, dass das Leben unter Wasser und an Land besonders ins Auge gefasst werden muss.

Nachhaltigkeit im Alltag

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das nicht nur alle angeht, sondern auch von jedem Menschen gefördert werden kann. Auch wenn man nur ein Mensch unter Milliarden ist, so trägt man eben doch seinen Teil zum Ganzen bei. Es geht auch nicht immer darum, von heute auf morgen den gesamten Lebensstil umzukrempeln, doch es gibt verschiedene Stellschrauben, mit denen man nachhaltiger leben kann. Dazu zählen unter anderem eine vegane Ernährung oder zumindest die Reduzierung von tierischen Produkten. Der Grund dafür ist einfach: Ein Drittel des ökologischen Fußabdrucks wird durch die Ernährung bestimmt, wobei tierische Produkte sehr viele Ressourcen benötigen. Auch mit nachhaltiger Bettwäsche können enorme Ressourcen eingespart werden. Es gibt viele Beispiele für Nachhaltigkeit, die sie in ihren Alltag integrieren können.

Ein guter Tipp ist auch, dass man beim Einkauf auf regionale und saisonale Produkte achtet. Kommen die Produkte aus der Region und passen sie zur jeweiligen Jahreszeit? Beides sorgt dafür, dass weniger gelagert oder transportiert werden muss. Natürlich ist es auch immer eine Preisfrage, welche Produkte man kauft. Doch wenn möglich, sollte man zu Bio und fair gehandelten Lebensmitteln greifen. Und bei der Mobilität gibt es freilich auch einiges zu beachten. Die Kreuzfahrt ist zwar schön, aber eben auch alles andere als gut für die Umwelt. Wer zumindest damit anfängt, über Alternativen nachzudenken, kann damit schon zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.

Fazit zur Nachhaltigkeitstour 17 und wir

Fazit zur Nachhaltigkeitstour 17 und wirDie Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklungen wird höchstens noch von einer Minderheit bestritten. Der Klimawandel zieht bereits seine Kreise, Armut und Hunger sind nach wie vor Probleme mit großen Ausmaßen. Daher wurden von den Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung auf den Weg gebracht, die von jedem Menschen, jedem Unternehmen oder Stadt umgesetzt werden können. Das geschieht bereits in vielen Fällen, wie sich auch in Niederösterreich zeigt. Vorgestellt wurden jetzt entsprechende Aktivitäten durch eine Nachhaltigkeitstour, die vom Projekt “17 und wir” auf die Beine gestellt wurde. Das lief so gut, dass es dafür sogar zwei Auszeichnungen gegeben hat.