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Der Film „Adam“ ist ein Drama-Spielfilm aus dem Jahr 2019 und erzählt von der Witwe Abla, die eine achtjährige Tochter hat. Sie betreibt in Casablanca eine marokkanische Konditorei. Eines Tages klopft Samia an ihre Türe, die eine junge schwangere Frau ist. Ab diesem Tag verändert sich das Leben von Abla um 360 Grad.
Die beiden Frauen lernen sich kennen und werden zu engen Freundinnen, die sich ihren Ängsten gemeinsam stellen. Zusammen suchen sie nach Hoffnung und Zuflucht. Der Film erschien am 25.November 2021 in Deutschland und ist 1,38 Minuten lang.
Der Film „Adam“ wurde unter der Regie von Maryam Touzani gedreht, die auch das dazugehörige Drehbuch geschrieben hat. Produziert wurde der Film in Marokko, Belgien und Frankreich von Nabil Ayouch. Die Originalsprache des Films ist Arabisch und hat eine Altersfreigabe von sechs Jahren. Um die Kamera und den Schnitt haben sich Virginie Surdej und Julie Naas gekümmert. Die Besetzung ist ziemlich überschaubar und besteht aus fünf wichtigen Rollen.
Die zwei Hauptrollen werden von Lubna Azabal (Abla) und von Nisrin Erradi (Samia) gespielt. Die Nebenrollen sind Warda (Douae Belkhaouda), Rkia (Hasna Tamtaoui) und eine kleine Nebenrolle wurde noch zusätzlich von Aziz Hattab übernommen. Seine Premiere feierte der Film „Adam“ am 20.Mai 2019 auf den Filmfestspielen von Cannes.
Abla ist eine Witwe und lebt gemeinsam mit ihrer Tochter Warda in Casablanca. Sie betreibt eine eigene Konditorei und stellt selbst Brot und traditionelles marokkanisches Gebäck her, das sie alles direkt aus ihrem Fenster verkauft. Eines Tages erscheint eine junge, schwangere Frau vor ihrem Fenster, die unverheiratet ist und Samia heißt. Tagelang hat sie sich durch die Straßen gekämpft und ist völlig erschöpft. Sie schläft vor dem Hauseingang von Abla und sucht in der Stadt nach Arbeit.
Bisher hat sie an vielen Türen geklopft, doch keiner ist bereit gewesen, die hochschwangere Frau bei sich aufzunehmen, weil sie ohne männliche Begleitung unterwegs ist. Sie ist mit dem Gedanken überfordert, ein Kind ohne Vater auf die Welt zu bringen. Zuerst weist Abla Samia ab, da die Menschen in der Stadt gerne tratschen und die Konditorin ihre Ruhe haben will. Seit ihr Mann nicht mehr am Leben ist, hat sie mit genügend Problemen zu kämpfen.
Deren Tochter Warda allerdings, empfängt Samia herzlich und betrachtet sie mit den Augen eines unschuldigen Kindes. Abla hat der schwangeren Frau gegenüber ein schlechtes Gewissen und lässt diese in ihr Haus eintreten. Sie kann die junge Frau nicht einfach wegschicken und nimmt sie in ihrem Heim auf. Sie bietet ihr an, ein paar Nächte bei ihr zu übernachten. Beide scheinen mit der Situation jedoch überfordert zu sein, sodass Samia sogar länger bei Abla bleiben darf.
Sie entwickeln eine tiefe Freundschaft zueinander und erzählen sich gegenseitig aus ihrem Leben. Samia hat nicht vor, zu ihrem ungeborenen Kind eine Bindung aufzubauen und will es direkt nach der Geburt zur Adoption freigeben, damit sie wieder in ihr Dorf zurückkehren kann. Sie weiß nämlich, dass das Kind sie darin hindert, in ihrem Leben Glück zu haben. Aufgrund ihrer Schwangerschaft befindet sie sich in einem gesellschaftlichem Verdikt und kann ihrer Situation nur entkommen, indem sie das Kind austrägt und nach der Geburt abgibt.
Der Film „Adam“ ist noch relativ neu und konnte trotzdem die meisten Kritiker mit der Handlung überzeugen. Unter anderem wird der Film als ein Liebesbrief an die Mutterschaft verstanden. Nicht ohne Grund wurde der Film so authentisch gedreht. Die Regisseurin Maryam Touzani hat preisgegeben, dass sie über ihre eigene Schwangerschaft berichtet, sodass es sich tatsächlich um ein Stück eigenes Herz handelt.
Die Schauspielerinnen Nisrin Erradi und Lubna Azabal mussten sich einer großen Herausforderung stellen und auf ihr ganzes Gefühlsregister zurückgreifen, um Angst, Trauer und Freude darstellen zu können. Viele Kritiker berichteten von wortlosen Momenten, die bis unter die Haut gingen. Die Regisseurin weiß also ganz genau, wie man auf die Tränendrüsen drücken kann. Natürlich sind zwischendrin auch immer wieder entspannende Momente, in denen sich die Zuschauer zurücklehnen können. Das Haus der Protagonistin Abla wirkt einerseits wie ein Zufluchtsort; andererseits aber auch wie ein Gefängnis, weil sie ihr Haus nie verlässt.
Man sieht sie nur am Teigkneten und bei der Zubereitung von Köstlichkeiten. Die Schauspielerin vertritt eine gewisse Sinnlichkeit zum Essen und Mitgefühl gegenüber abgestoßenen Frauen. Wer sich für die Themen Ethik, Region, Gemeinschaftskunde und Psychologie interessiert, sollte sich den Film ansehen und ein eigenes Fazit ziehen. Es geht um die Lebensumstände werdender Mütter in der islamischen Welt. Letzten Endes kam der Film „Adam“ in der arabischen Welt so gut an, dass er mehrere Nominierungen und Auszeichnungen bekam, wie zum Beispiel den Cairo International Film Festival 2019 Preis, den Chicago International Film Festival 2019 Award, den Durban International Film Festival 2019 Preis und den Palm Springs International Film Festival 2020 Local Jury Award in den Kategorien „Beste Schauspielerin“ und „Beste Regisseurin“.
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