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„Alles Fifty Fifty“ erzählt die Geschichte der getrennten Eltern Marion und Andi, die ihren elfjährigen Sohn Milan im Wechselmodell erziehen. Beide glauben, dass sie die perfekte Balance gefunden haben, um trotz ihrer Trennung das Beste für ihr Kind zu tun. Doch im Alltag zeigt sich, dass dieses System nicht so reibungslos funktioniert, wie sie es sich vorstellen. Milan nutzt die Unterschiede zwischen den Erziehungsstilen seiner Eltern geschickt aus, um sich Freiheiten zu verschaffen.
Während eines gemeinsamen Sommerurlaubs in Apulien verschärfen sich die Spannungen. Marion bringt ihren neuen Freund Robin mit, was Andi nicht akzeptieren kann. Milan entdeckt währenddessen seine erste Liebe und beginnt, sich immer mehr von seinen Eltern zu distanzieren. Die Dynamik zwischen den getrennten Eltern gerät ins Wanken, und alte Konflikte brechen auf. Werden Marion und Andi es schaffen, ihre Differenzen beiseitezulegen und sich auf die Erziehung ihres Sohnes zu konzentrieren?
Der Film „Alles Fifty Fifty“ von Alireza Golafshan erschien im Jahr 2024 und gehört zum Genre der Komödie. Die Regie und das Drehbuch übernahm Golafshan selbst, während Matthias Fleischer die Kamera führte und Carlos Cipa die Musik komponierte. Der Film hat eine Laufzeit von 113 Minuten und eine Altersfreigabe von FSK 6. In den Hauptrollen spielen Moritz Bleibtreu als Andi, Laura Tonke als Marion und Valentin Thatenhorst als ihr Sohn Milan. Weitere Darsteller sind Axel Stein als Jens, David Kross als Robin, sowie Aennie Lade als Mila. Gedreht wurde von September bis November 2022 in Salento, Apulien, und München.
Die Komödie wurde von den Produktionsfirmen Leonine Studios, SevenPictures Film und Wiedemann & Berg Filmproduktion realisiert. Produzenten des Films sind Max Wiedemann, Quirin Berg und Justyna Müsch. Der Film feierte seine Uraufführung am 4. Juli 2024 auf dem Filmfest München und startete am 29. August 2024 in den deutschen Kinos. Alles Fifty Fifty wurde mit dem Bayerischen Filmpreis 2024 für die beste Regie ausgezeichnet und erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat „besonders wertvoll“.
In der Erziehungskomödie lebt der elfjährige Milan im Wechselmodell bei seinen geschiedenen Eltern Marion und Andi. Beide Elternteile sind überzeugt, dass sie die Trennung gut gemeistert haben und Milan glücklich ist. Doch die Schulpsychologin sieht das anders und macht darauf aufmerksam, dass Milan in der Schule durch schlechtes Verhalten auffällt. Sie vermutet, dass die verschiedenen Erziehungsstile der Eltern den Jungen verwirren. Obwohl Marion und Andi das Problem zunächst abstreiten, wird schnell klar, dass ihre „alles fifty-fifty“-Einstellung nicht so konfliktfrei ist, wie sie glauben.
Der wahre Ernst der Lage wird den Eltern erst während eines gemeinsamen Italien-Urlaubs bewusst. Milan nutzt die Unterschiede in den Regeln von Mutter und Vater geschickt aus. Er besteht darauf, beim Essen zu zocken, weil er das angeblich bei Papa darf, und bestellt sich einen Espresso, den er angeblich bei Mama trinken darf. Als der Junge schließlich bei einem Bootsausflug ins Wasser fällt, stellt sich heraus, dass er nicht schwimmen kann. Dies sorgt für großes Entsetzen bei beiden Elternteilen und führt zu hitzigen Diskussionen darüber, wer versäumt hat, ihm das Schwimmen beizubringen.
Dieser Wendepunkt zwingt Marion und Andi dazu, ihre Erziehungsmethoden zu überdenken. Sie erkennen, dass Milan die Lücken zwischen ihren unterschiedlichen Ansätzen nutzt, um die Kontrolle zu übernehmen. Nach und nach beginnen sie, als Team zu agieren und eine einheitliche Linie zu finden. Trotz der Trennung müssen sie als Eltern zusammenarbeiten, um ihrem Sohn die nötige Struktur und Sicherheit zu bieten.
„Alles Fifty Fifty“ zeigt die schwierigen Dynamiken einer Patchwork-Familie auf humorvolle Weise. Regisseur Alireza Golafshan nutzt scharfsinnigen Humor und feine Beobachtungen, um die Spannungen zwischen den geschiedenen Eltern Marion und Andi darzustellen. Die Chemie zwischen den Schauspielern, insbesondere Moritz Bleibtreu und Laura Tonke, verleiht dem Film Authentizität. Milan, gespielt von Valentin Thatenhorst, fungiert als emotionales Zentrum, das den Film auf subtile Weise vorantreibt. Obwohl die Prämisse bekannt erscheint, bringen die einzigartigen Dialoge und die unvorhersehbaren Wendungen frischen Wind in das Genre.
Visuell überzeugt der Film mit seinen sonnigen Aufnahmen aus Italien, die einen ansprechenden Kontrast zu den emotionalen Konflikten bieten. Carlos Cipas Musik schafft es, die Stimmung perfekt einzufangen, ohne zu dominieren. Der Film trifft den richtigen Ton zwischen Komödie und Drama, ohne überladen zu wirken. Trotz kleinerer Schwächen in der Handlung sorgt der Film für viele unterhaltsame Momente und bleibt durchweg sympathisch. Golafshan beweist erneut, dass er komplizierte Themen mit Leichtigkeit und einem Augenzwinkern inszenieren kann.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
