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Im Film „Angst und Schrecken in Las Vegas“ begleiten wir Raoul Duke und Dr. Gonzo auf ihrer Fahrt nach Las Vegas, um das Mint 400 Motorradrennen zu dokumentieren. Ausgestattet mit einem umfangreichen Vorrat an Drogen, geraten die beiden Protagonisten schnell in einen Strudel aus Halluzinationen und bizarren Erlebnissen. Johnny Depp und Benicio del Toro verkörpern ihre Rollen mit intensiver Präsenz, was den Film besonders sehenswert macht.
Regisseur Terry Gilliam schafft es, die psychedelischen und chaotischen Elemente des zugrunde liegenden Romans von Hunter S. Thompson visuell beeindruckend umzusetzen. Der Film zeigt die desillusionierte Gegenkultur und beleuchtet die negativen Folgen exzessiven Drogenkonsums. Werden Duke und Gonzo ihre Mission in Las Vegas erfüllen, oder scheitern sie an ihren eigenen Dämonen?
Der Film „Angst und Schrecken in Las Vegas“ (Originaltitel: Fear and Loathing in Las Vegas) aus dem Jahr 1998 wurde von Terry Gilliam inszeniert. Das Drehbuch schrieben Terry Gilliam, Tony Grisoni, Tod Davies und Alex Cox, basierend auf dem Roman von Hunter S. Thompson. Die Hauptrollen spielten Johnny Depp als Raoul Duke und Benicio del Toro als Dr. Gonzo. Weitere Rollen übernahmen Tobey Maguire als Anhalter, Ellen Barkin als Kellnerin, Gary Busey als Autobahnpolizist H. Sulliven, Christina Ricci als Lucy, Mark Harmon als Reporter, Cameron Diaz als Fernsehreporterin und Katherine Helmond als Hotelrezeptionistin. Der Film wurde in verschiedenen Orten wie Los Angeles, Rosemead, Jean, Kingman, Las Vegas und im Red Rock Canyon gedreht. Er feierte seine Premiere am 15. Mai 1998 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und lief ab dem 24. September 1998 in den deutschen Kinos.
Der Film hat eine Laufzeit von 111 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. Die Produktion übernahmen Patrick Cassavetti, Laila Nabulsi und Stephen Nemeth, während Ray Cooper die Musik beisteuerte und Nicola Pecorini die Kameraarbeit übernahm. Lesley Walker schnitt den Film. Obwohl der Film an den internationalen Kinokassen nur 13,7 Millionen US-Dollar einspielte und somit das Budget von 18,5 Millionen US-Dollar nicht einholte, entwickelte er sich im Laufe der Jahre zu einem Kultfilm. Hunter S. Thompson und andere prominente Persönlichkeiten wie Tobey Maguire und Cameron Diaz hatten Cameo-Auftritte im Film. Die Dreharbeiten dauerten vom 3. August 1997 bis zum 22. Oktober 1997.
Im Jahr 1971 rasen Raoul Duke und Dr. Gonzo durch die Mojave-Wüste in einem roten Chevrolet Impala. Duke, unter dem Einfluss von Meskalin, klagt über riesige Fledermäuse und zählt ihr Drogenarsenal auf. Sie nehmen einen jungen Anhalter mit und erklären ihre Mission. Duke soll für ein Magazin über das Mint 400 Motorradrennen in Las Vegas berichten. Mit einer übermäßigen Menge an Drogen im Gepäck erreichen sie Las Vegas. Der Anhalter flieht zu Fuß aufgrund ihres Verhaltens. Gonzo gibt Duke ein Stück „Sunshine Acid“ (hochgereinigtes LSD). Duke halluziniert heftig und nimmt die Hotelangestellte als Muräne wahr.
Am nächsten Tag geht Duke zum Rennen und begleitet seinen Fotografen Lacerda. Duke wird irrational und glaubt, sich auf einem Schlachtfeld zu befinden. Er feuert Lacerda und kehrt ins Hotel zurück. Nach dem Konsum von mehr Meskalin und Diethyläther besuchen Duke und Gonzo das Bazooko Circus Casino. Sie verlassen es bald wieder, da die chaotische Atmosphäre Gonzo erschreckt. Zurück im Hotel verwüstet der auf LSD befindliche Gonzo das Zimmer. Er versucht, eine Musikanlage in die Badewanne zu ziehen, um das Lied „White Rabbit“ besser zu hören. Duke stimmt zu, das Gerät ins Wasser zu werfen. Stattdessen wirft er eine Grapefruit auf Gonzo und schließt ihn im Badezimmer ein.
Am nächsten Morgen erwacht Duke zu einer exorbitanten Roomservice-Rechnung. Gonzo ist spurlos verschwunden und nach Los Angeles zurückgekehrt. Auf dem Weg aus der Stadt wird Duke von einem Streifenpolizisten angehalten. Der rät ihm, an einer nahegelegenen Raststätte zu schlafen. Duke ignoriert den Rat und ruft Gonzo an. Gonzo teilt ihm mit, dass er eine Suite im Flamingo Las Vegas auf seinen Namen reserviert hat. Duke soll über eine Staatsanwaltstagung zum Thema Drogen berichten. In der Suite trifft Duke auf einen LSD-trippenden Gonzo und ein junges Mädchen namens Lucy. Lucy kam nach Las Vegas, um Barbra Streisand zu treffen und nahm zum ersten Mal LSD. Duke überzeugt Gonzo, Lucy in einem anderen Hotel unterzubringen, bevor ihr Trip endet.
Gonzo begleitet Duke zur Konferenz, wo sie heimlich Kokain schnupfen. Der Gastredner hält eine veraltete Rede über „Marihuana-Süchtige“. Duke und Gonzo verlassen die Konferenz und kehren in ihr Zimmer zurück. Lucy ruft an und ihre Trips sind größtenteils vorbei. Gonzo kümmert sich telefonisch um Lucy, indem er vorgibt, von Schlägern verprügelt zu werden. Duke versucht, sich zu beruhigen, indem er etwas von Gonzos Adrenochrom probiert. Er reagiert schlecht auf die Drogen und wird zu einem unverständlichen Wrack. Dann verliert er das Bewusstsein. Er erwacht in einer völlig verwüsteten Suite. Duke versucht, sich an die Ereignisse zu erinnern, indem er seinen Tonbandrekorder abspielt.
„Angst und Schrecken in Las Vegas“ ist ein visuell eindrucksvoller Film, der die Zuschauer in eine chaotische und halluzinatorische Reise durch die Augen von Raoul Duke und Dr. Gonzo entführt. Terry Gilliams Regiearbeit besticht durch seine surrealen Bilder und die lebendige Darstellung des Drogenrausches. Johnny Depp liefert eine kraftvolle Performance, indem er die exzentrische Natur seines Charakters mit intensiven Gesten und einer witzigen Erzählweise einfängt. Benicio Del Toro ergänzt dies mit einer ebenso beeindruckenden Darstellung des unberechenbaren und chaotischen Dr. Gonzo. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern verleiht dem Film eine dynamische und energiegeladene Atmosphäre.
Die Handlung des Films bleibt oft im Hintergrund und dient hauptsächlich dazu, die extravaganten und oft bizarren Abenteuer der Hauptfiguren zu illustrieren. Der Film spiegelt die Desillusionierung und den Verlust von Idealismus der 1960er und 1970er Jahre wider und bietet gleichzeitig eine bissige Gesellschaftskritik. Trotz seiner visuellen Pracht und der bemerkenswerten schauspielerischen Leistungen ist der Film nicht für jedermann geeignet. Seine Darstellung von Drogenmissbrauch und die chaotische Erzählweise können überwältigend wirken. Dennoch hat „Angst und Schrecken in Las Vegas“ seinen Platz als Kultklassiker gesichert und bleibt ein faszinierendes Beispiel für das experimentelle Kino.
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