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Der Film „Another Year“ dreht sich, um eine verbitterte ältere Dame, die unter einer chronischen Schlaflosigkeit leidet. Gleichzeitig weigert sie sich, gegenüber der behandelnden Ärztin zuzugeben, dass schwere Sorgen sie bedrücken. Kann der Dame trotzdem geholfen werden?
Im Jahre 2010 kam der britische Spielfilm „Another Year“ heraus. Nachdem die Premiere auf den Festspielen von Cannes stattgefunden hat, erschien das Drama am 27. Januar 2011 erstmals in den deutschen Kinos. Damals erhielt Mike Leigh eine Nominierung für den Oscar. Doch Lesley Manville konnte gleich drei Preise abgreifen. Zum einen für die gute Darstellung, dazu kam der San Diego Film Critics Society Award und der London Critics Circle Film Award.
Regisseur Mike Leigh schrieb auch das Drehbuch mit einer Spielzeit von 129 Minuten Länge. Der britische Theater- und Filmregisseur wurde im Februar 1943 geboren. Mittlerweile gilt er als Exponent des New British Cinema. Aufgrund eines Stipendiums gelangte Leigh an die Royal Academy of Dramatic Art, wo er für zwei volle Jahre Schauspiel studierte. Danach besuchte er die Camberwell Art School und anschließend die London Film School. Die oben erwähnte Nominierung war die siebte seiner Art.
„Another Year“ verfügt über einer Altersfreigabe ab null Jahre. Die Produktion übernahm Georgina Lowe. Kameramann Dick Pope filmte Jim Broadbent in der Hauptrolle als Tom. Am Ende schnitt Jon Gregory die Szenen zum Film und Gary Yershon gelang die musikalische Untermalung. Weitere Schauspieler in der Besetzung: Ruth Sheen (als Gerri), Lesley Manville (als Mary), Oliver Maltman, Peter Wight, David Bradley, Martin Savage, Karina Fernandez, Michele Austin, Philip Davis und Imelda Staunton.
Kapitel eins – Sommer: Es geht um ein Ehepaar mit dem Namen Tom und Gerri, beide sind in den jungen 60er-Jahren. Was sind ihre Jobs? Gerri ist Psychologin und Tom arbeitet als Geologe. Mit rund 30 Jahren kam der Sohn Joe zur Welt, der nun Rechtsanwalt ist. Selbst, nach der langen Zeit lebt das Ehepaar in liebevoller Harmonie. Während der Woche gehen sie ihrer Arbeit nach und am Wochenende arbeiten sie gemeinsam im Schrebergarten. Dabei kümmern sie sich liebevoll um die Probleme der Mitmenschen um sie herum. Vor allem kümmern Tom und Gerri sich um Mary, eine Arbeitskollegin von Gerri. Mary ist in den frühen 50er und geschieden. Dies ist ein Grund, warum Mary sich einsam fühlt. Immer wieder ist sie auf der Suche nach einem Partner fürs Leben und mittlerweile schon sehr verzweifelt.
Schon bald wird der ledige Joe zum Objekt der Begierde. Immer wieder, bei erneuten Annäherungsversuchen lässt er die Dame gefühlvoll ins Leere laufen. So wird Joe zur fixen Idee für Mary. Zusätzlich fängt sie an zu trinken. Je mehr sie trinkt, umso stärker sind die Traumvorstellungen.
Tom hat auch einen Jugendfreund, der öfters zu Besuch kommt. Immer wieder im Sommer sucht er die Nähe seines Freundes. Ken ist unzufrieden mit seiner Arbeit und allein. Um die Probleme zu bekämpfen, isst er Unmengen und trinkt viel Alkohol. Es dauert nicht lange, bis Ken in Mary eine Leidensgenossin sieht. Doch in Marys Augen ist Ken völlig unappetitlich. Sie möchte von dem Mann nichts wissen.
Kapitel zwei – Herbst: Die Blätter fallen und der Herbst hat sich genähert. Zu der Zeit stellt Joe seinen Eltern Freundin Katie vor. Woraufhin Mary klar wird, dass sie wirklich keine Chance hat. Aus Frust macht Mary ihre Freundin Gerri schlecht, was nicht ohne Folgen bleibt. Es kommt zu einem Freundschaftsbruch.
Kapitel drei – Winter: Im Winter stirbt Toms Schwägerin, die Ehefrau von Bruder Ronnie. Tom, Gerri und Joe fahren zur Beerdigung. Sie findet in der Heimatstadt von Joe statt. Bei dem Besuch überredet Tom seinen Bruder, für einige Zeit nach London zu ziehen. So können Tom und Gerri sich um ihn kümmern.
Kapitel vier – Frühling: Sobald das Wetter wieder besser ist, arbeiten Tom und Gerri wieder im Schrebergarten. In der Zeit ist der ältere Bruder alleine zu Hause. Genau an diesem Tag erhalten sie erneut Besuch von Mary. Es ist mittlerweile drei Monaten, dass die Frauen sich gesehen haben. Ronnie scheint ein guter Freund zu sein. Am Ende sitzen der Witwer Ronnie, Tom, Gerri und Mary beim Essen zusammen am Tisch. Allerdings fällt es Mary schwer, sich an der Konversation zu beteiligen.
Bei „Another Year“ handelt es sich nicht um eine Eitel-Sonnenschein-Veranstaltung. Es scheint so, als hätte Leigh ein gesundes Mittelmaß zwischen Drama und Komödie gefunden. Im Grunde genommen beschreibt der Film das Leben mit seinen Sonnen- und Schattenseiten.
Der Regisseur verfügt über das tolle Talent, immer das Maximum aus den Darstellern herauszuholen. Der Zuschauer sieht ein Paar auf der Leinwand, das sich blind versteht. Es macht alleine schon glücklich, Tom und Gerri beim Abwaschen zuzuschauen. Beide bilden eine zentrale Anlaufstelle für unglückliche Freunde und Verwandte. Durch alle Jahreszeiten hindurch beweisen Tom und Gerri ihre Liebe zu allen Menschen. Trotzdem schafft es Lesley Manville, aufgrund der brillanten Schauspielleistungen, allen die Show zu stehlen.
„Another Year“ ist ein bittersüßes Drama, was aus voller Weisheit und ohne falsche Sentimentalität besteht. Dem Zuschauer wird die simple Wahrheit vermittelt, dass manche Menschen immer ihr Glück finden und andere Menschen immer im Leben immer scheitern.
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