Barbara

Barbara“ ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2012, das die DDR im Jahr 1980 ins Zentrum rückt. Die Ärztin Barbara wird nach einem Ausreiseantrag in ein abgelegenes Krankenhaus versetzt. Dort arbeitet sie unter der Beobachtung der Stasi, die jede ihrer Bewegungen überwacht. Während sie ihren Alltag in der Kinderchirurgie bewältigt, plant sie heimlich ihre Flucht aus der DDR. Ihre heimlichen Treffen und die Vorbereitung auf den entscheidenden Moment halten die Spannung hoch.

Barbara
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Rainer Bock (Schauspieler)
  • Christian Petzold(Regisseur) - Christian Petzold(Autor) - Florian Koerner von Gustorf(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Parallel dazu stellt die junge Patientin Stella Barbaras Loyalität und Moral auf die Probe. Zwischen ihrer geplanten Flucht und der Verantwortung als Ärztin entwickelt sich ein intensiver innerer Konflikt. Gleichzeitig entstehen zwischen ihr und ihrem Kollegen Dr. Reiser leise, aber bedeutende Spannungen. Wie weit wird sie gehen, um ihre Freiheit zu erlangen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Christian Petzold inszenierte mit „Barbara“ ein eindrucksvolles Drama, das 2012 veröffentlicht wurde und 105 Minuten dauert. Im Mittelpunkt steht Barbara Wolff, gespielt von Nina Hoss, eine Ärztin in der DDR der 1980er Jahre. Ronald Zehrfeld verkörpert Dr. André Reiser, während Rainer Bock die Rolle des Stasi-Offiziers Klaus Schütz übernimmt. Jasna Fritzi Bauer beeindruckt als Stella, eine junge Patientin, und Christina Hecke ist als Assistenzärztin Schulze zu sehen. Gedreht wurde überwiegend in Brandenburg, unter anderem in einem verlassenen Krankenhaus in Kirchmöser, sowie in Ahrenshoop und Schneidlingen. Die Szenenfolge wurde meist chronologisch gedreht, abgesehen von emotional besonders intensiven Momenten wie der Kussszene zwischen Barbara und André.

Der Film wurde auf der Berlinale 2012 uraufgeführt und brachte Petzold den Silbernen Bären für die beste Regie ein. Zudem erhielt er den Filmpreis in Silber in der Kategorie „Bester Spielfilm“. Jasna Fritzi Bauer wurde für den Deutschen Schauspielpreis nominiert, und Nina Hoss stand auf der Liste für den Europäischen Filmpreis. „Barbara“ wurde als deutscher Beitrag für den Oscar eingereicht, schaffte es aber nicht in die Endauswahl. Kritiker lobten die besondere schauspielerische Tiefe und die authentische Inszenierung, was dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ einbrachte.

Handlung und Story vom Film „Barbara“

Barbara, eine Ärztin im Jahr 1980 in der DDR, wird nach einem Ausreiseantrag aus Berlin in ein ländliches Krankenhaus versetzt. Dort steht sie unter der Beobachtung der Stasi, die ihre Bewegungen überwacht und ihre Privatsphäre verletzt. Trotz dieser Belastung arbeitet sie engagiert in der Kinderchirurgie unter Dr. André Reiser, der ebenfalls von der Stasi unter Druck gesetzt wird. Zwischen den beiden entsteht eine subtile Spannung, während Barbara ihre Flucht aus der DDR plant. Ihre heimlichen Treffen mit ihrem Geliebten Jörg und das Verstecken von Fluchtgeldern untermauern ihre Absicht, das Land zu verlassen.

Die junge Patientin Stella, die aus einem Arbeitslager entkommt, entwickelt eine tiefe Bindung zu Barbara. Stella, schwanger und verzweifelt, bittet Barbara, sie bei ihrer Flucht mitzunehmen. Barbara ist hin- und hergerissen zwischen ihrer geplanten Flucht und ihrer Verantwortung als Ärztin. Als Stella zwangsweise ins Arbeitslager zurückgebracht wird, plant Barbara weiter ihre eigene Flucht. Währenddessen intensiviert sich ihre Beziehung zu Dr. Reiser, der ihre Faszination weckt, obwohl sie seinen Motiven misstraut.

Ein stiller Neubeginn in der DDR

Kurz vor ihrer geplanten Flucht eskaliert die Situation. Barbara hilft bei einer lebenswichtigen Operation eines Patienten, während Stella erneut entkommt und Barbara um Hilfe bittet. Barbara steht vor einer Entscheidung: ihre Freiheit oder Stellas Rettung. Sie bringt Stella zur Fluchthilfe und übergibt ihr die Chance, in ein neues Leben zu entkommen. Ihre eigene Flucht gibt sie auf und kehrt ins Krankenhaus zurück. Diese Handlung unterstreicht Barbaras moralische Werte und ihre Menschlichkeit.

Barbara entscheidet sich letztlich, bei Dr. Reiser und im Krankenhaus zu bleiben. Ihre Wahl symbolisiert ihre innere Stärke und ihre Bindung an die Menschen, die sie pflegt. Der Film endet mit einem stillen, aber bedeutungsvollen Blick zwischen Barbara und Reiser, der ihre Verbundenheit zeigt. Diese Schlusssequenz deutet an, dass Barbara ein neues Kapitel in ihrem Leben beginnt, das von Mut und Verantwortung geprägt ist.

Fazit und Kritiken zum Film „Barbara“

Christian Petzolds Film „Barbara“ bietet ein nuanciertes Porträt des Lebens in der DDR der 1980er Jahre. Die präzise Inszenierung und die subtile Erzählweise zeichnen ein authentisches Bild der damaligen Gesellschaft. Nina Hoss überzeugt in der Rolle der Barbara mit einer zurückhaltenden, aber intensiven Darstellung. Ihre Mimik und Gestik vermitteln die innere Zerrissenheit und den ständigen Druck, dem sie ausgesetzt ist. Ronald Zehrfeld als Dr. André Reiser ergänzt das Ensemble hervorragend und bringt eine zusätzliche Tiefe in die Handlung. Die Chemie zwischen Hoss und Zehrfeld verleiht dem Film eine besondere Dynamik.

Die Kameraarbeit von Hans Fromm fängt die karge Schönheit der ostdeutschen Landschaft ein und unterstreicht die emotionale Isolation der Protagonistin. Die sorgfältige Bildkomposition und die zurückhaltende Farbpalette verstärken die Atmosphäre der Unterdrückung und Überwachung. Stefan Wills dezente Filmmusik unterstützt die emotionale Tiefe, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Petzold gelingt es, Spannung und Empathie zu erzeugen, indem er die Zuschauer in die moralischen Dilemmata der Charaktere einführt. Der Film regt zum Nachdenken über individuelle Freiheit und gesellschaftliche Zwänge an. Wird Barbara einen Weg finden, sich aus den Fesseln des Systems zu befreien?

Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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