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Eine besondere Attraktion in Franken sind die berühmten Bierkeller. Die Keller wurden früher, als es noch keine Kühlanlagen gab, von den Brauereien angelegt, um das Bier kühl zu lagern und länger haltbar zu machen. Sie wurden zumeist an Waldhängen errichtet, um sie vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen. Der in Franken typische Sandstein begünstigte den Bau der Bierkeller, sodass oft Gänge mit mehreren hundert Metern Länge in den Berg getrieben wurden.
Im Laufe der Zeit wurden über den Kellern Tische und Bänke aufgestellt. So konnten zunächst die Bauern auf den angrenzenden Feldern eine Pause machen und ihr „flüssiges Brot“ genießen. Die gemütliche Atmosphäre unter den Bäumen blieb auch den Stadtbewohnern nicht verborgen. So entstanden allmählich die Biergärten, die in Franken bis heute Bierkeller heißen. Die Brauereien konnten es sich so außerdem sparen, die schweren Bierfässer in die Stadt zu transportieren. Da sich die Biergärten über den Bierkellern befinden, sagt man in Franken: „Lass uns auf den Keller gehen!“
Die fränkische Bierkellerkultur ist ein fester Bestandteil der regionalen Identität und zieht Einheimische sowie Touristen gleichermaßen an. Die folgenden Bierkeller gehören zu den beliebtesten und beeindrucken mit ihrer urigen Atmosphäre, köstlichen Speisen und atemberaubenden Ausblicken.
In der nördlich von Erlangen gelegenen Stadt Buttenheim befindet sich unweit der St. Georg Kirche der Senftenberger Felsenkeller. Dieser bietet originale fränkische Wirtshauskultur sowie eine herrliche Aussicht auf die darunter liegenden Waldgebiete. Besucher können hier verschiedene regionale Biersorten, unter anderem von der Brauerei Hönig in Tiefenellern probieren sowie rustikale Brotzeiten genießen. Viele kommen hierher, um sich mit Freunden zu treffen, Feste zu feiern oder auch nur ein spannendes Buch bei einem kühlen Blonden zu lesen.
Manche nutzen die Atmosphäre auch, um ein paar Runden „Bier Haus“ in den bei HandyCasinos24 bewerteten Anbietern zu spielen. Wer es in dem Spiel in die Bonusrunde schafft, kann sich seinen Besuch im Senftenberger Felsenkeller mit einem satten Gewinn vergolden.
Auf dem Stephansberg in Bamberg gleich neben der Sternwarte befindet sich der Spezial Keller mit einem großen mit Plantanen geschmückten Biergarten. Hier haben Gäste den vielleicht schönsten Ausblick auf die Bamberger Altstadt sowie den Kaiserdom und das Kloster Michaelsberg. Serviert werden unter anderem kühles Seidla Rauchbier, Franken Weinschorle und typisch fränkische Gerichte wie ein deftiger Bauernschmaus, Gerupfter oder Schäuferla.
Im Sommer, wenn in der Bamberger Altstadt die Hitze drückt, bietet der Spezial Keller im Außenbereich 500 Sitzplätze, auf denen Einheimische und Touristen bei angenehmen Temperaturen und süffigem Bier den Sonnenuntergang genießen können. Kleine Gäste können sich auf dem anliegenden Kinderspielplatz austoben. Bei schlechtem Wetter oder im Winter besteht die Möglichkeit, in die gemütliche Bierstube einzukehren.
Am Waldrand von Reundorf bei Frensberg, unweit von Forchheim liegt der Reundorfer Schmausenkeller. Im Sommer können Besucher hier den wunderbaren Blick auf das rauhe Ebrachtal genießen. Sollte ein Regenschauer vorbeiziehen, gibt es eine überdachte Außenterrasse. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel Salzknöchla mit Sauerkraut, Adlerhaxe mit Sauerkraut, Matjessalat mit Kartoffeln, Ziebeleskäs mit Kartoffeln und typische fränkische Brotzeiten. Dazu gibt es das frische Kellerbier „Schmäusla“ aus der benachbarten Brauerei Müller in Reundorf. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz und wer mit dem Camper da ist, kann auf dem benachbarten Parkplatz übernachten. Im Winter lädt die großräumige Gaststube ein, um sich bei warmen Speisen wie hausgemachte Pizza, Schnitzel oder Bohnakern mit Räucherbauch aufzuwärmen.
Auf dem Kreuzberg in Hallerndorf, circa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg, befindet sich der Rittmayer Keller. Direkt neben der altehrwürdigen und mittelalterlichen Wallfahrtskirche wird Gästen hier von Ostern bis Oktober neben Bohnakern und Brotzeiten unter anderem Fränkisches Turf’N Surf mit Steak und Scampi in herzhafter Curry Mango Sauce, Schaschlik und eine frische Rittmayer Salatauswahl serviert. Das Rittmayer Bier, ein hopfenbetontes Vollbier, stammt aus der sich nebenan befindlichen Brauerei, in der bereits seit 1422, also noch vor dem Inkrafttreten des offiziellen Deutschen Reinheitsgebots, gebraut wird. Die Brauerei kann ganzjährig besichtigt werden. Jedes Jahr am 31. Oktober erfolgt mit viel Tamtam und Livemusik der Bockbieranstich. Außerdem gibt es auf dem Rittmayer Keller regelmäßig Darts- und Schafkopfabende.
Rund 7 km östlich von Bamberg, liegt sich auf einer Anhöhe etwas außerhalb vom Dorf Geisfeld der Griess Keller. Der als stufenförmige Anlage in den 1980er Jahren neu ausgebaute Keller bietet einen außergewöhnlichen Blick auf das darunter liegende Naturschutzgebiet mit dem angrenzenden Hauptsmoorwald. Die Sitzplätze sind rund um die Gebäude verteilt und zum Teil überdacht. Besucher können hier in lockerer Atmosphäre ein kühles Seidla Kellerbier oder einen „Halbstarken“ aus der hauseigenen Brauerei Griess trinken. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und Sonnenanbeter können es sich auf der eigens angelegten Sonnenterrasse oberhalb des Kellers gemütlich machen. Zu Essen gibt es neben zahlreichen anderen fränkischen Spezialitäten eine deftige „Kellerplatte“ mit Dosenfleisch, Bauerngöttinger, Leberwurst, Pressack, Schinken, Salami, Essiggurke, Senf, Brot und Butter.
Oberhalb von Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz gelegen, haben Gäste auf dem Pretzfelder Keller eine herrliche Aussicht auf den Ort sowie die umliegende Wald- und Berglandschaft. Der Pretzfelder Keller ist vor allem bei Wanderern auf dem naheliegenden Kirschenweg ein beliebtes Ziel. Zur Erfrischung gibt es aus der Brauerei Nikl aus Pretzfeld das naturtrübe Helle “Nikl-Zwickl”, das Dunkle “Michala” sowie Hefeweizen mit dem Namen “Weiße Eule”. Zum Essen werden typisch fränkische Speisen serviert. Eine besondere Spezialität sind die hausgemachten Bratwürste. Immer Sonntags gibt es abwechselnd Haxn vom Grill, Sau am Spieß oder Ente vom Grill.
Fun Fact zum Pretzfelder Keller: Zwischen Pretzfeld und dem benachbarten Ebermannstadt gab es über mehrere Jahrhunderte einen ausgesprochenen „Bierkrieg„. Im Jahr 1513 wurde vom Reichsritter Stiebar verfügt, dass die Pretzfelder nicht befugt seien, „zu mälzen und zu bräuen“. Außerdem hätten sie ihr Bier aus Ebermannstadt zu beziehen. Das regionale Verbot wurde jedoch missachtet. Daraufhin marschierten die Ebermannstädter ein und zerstörten das Schloss und alle umliegenden Bierkeller. Daraufhin gab es in Pretzfeld bis zum Jahr 1973! keine einzige Brauerei mehr.
Franken begeistert mit seinen Bierkellern, die Geschichte und Geselligkeit verbinden. Die Keller, einst zur Bierlagerung gebaut, sind heute beliebte Treffpunkte für Einheimische und Touristen. Hier genießt man fränkische Spezialitäten und regional gebrautes Bier in einzigartiger Atmosphäre. Jeder Bierkeller, ob der Pretzfelder oder Spezial Keller in Bamberg, bietet eine eigene kulinarische Vielfalt und herrliche Aussichten. Die gemütliche Umgebung unter den Bäumen lädt zum Verweilen ein, während die fränkische Bierkultur erlebbar wird. Für Genießer und Bierliebhaber sind diese Orte ein Highlight jeder Reise. Sie bieten nicht nur Genuss, sondern auch Einblicke in jahrhundertealte Traditionen.