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„Bye Bye Berlusconi!“ ist eine satirische Politsatire aus dem Jahr 2006. Die Geschichte folgt der italienischen Schauspielerin Lucia Montesano, die nicht länger nur zuschauen will, wie ihr Heimatland von einem umstrittenen Ministerpräsidenten regiert wird. Zusammen mit dem Regisseur Jan und einer kleinen Filmcrew plant sie, die dubiosen Machenschaften des Politikers aufzudecken. Ihr Plan ist es, den Ministerpräsidenten in einem Schauprozess zur Rechenschaft zu ziehen. Die Crew muss jedoch schnell feststellen, dass reale Personen zu porträtieren rechtliche Probleme mit sich bringt. Deshalb wird die Geschichte in eine Satire umgewandelt, und die Hauptfigur erhält den Namen Topolino, den italienischen Namen für Mickey Mouse.
In Hühnerhausen, einer fiktiven Stadt, spielt sich das politische Drama ab. Topolino ist Bürgermeister, Melonenverkäufer und Fernsehsender-Besitzer. Seine Macht stützt er auf Korruption und mafiöse Strukturen. Eine radikale Künstlergruppe, darunter Daisy und Kater Karlo, will dies nicht länger hinnehmen und setzt alles daran, Topolino vor Gericht zu bringen. Die Dreharbeiten verlaufen nicht ohne Schwierigkeiten, und die Crew wird von der Obrigkeit bedroht. Die fiktive Handlung und die Metaebene der Filmproduktion verschmelzen zu einer spannenden Erzählung. Wird es Lucia und ihrem Team gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen?
„Bye Bye Berlusconi!“ ist eine Politsatire aus dem Jahr 2006, die die Regierungszeit des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi thematisiert. Der Film wurde als Low-Budget-Produktion in deutsch-italienischer Zusammenarbeit realisiert. Jan Henrik Stahlberg führte Regie und schrieb das Drehbuch zusammen mit Lucia Chiarla. Die Besetzung umfasst Maurizio Antonini als Maurizio Antonelli, Lucia Chiarla als Lucia Montesano, Pietro Bontempo als Bontempo, Pietro Ragusa als Pietro Rissa, Tullio Sorrentino als Tullio Salento, Fabio Bezzi als Fabio, Franco Leo als Roberto sowie Jan Henrik Stahlberg als Jan und Oscar Stahlberg als Oscar. Produziert wurde der Film von Martin Lehwald und Michal Pokorny, mit Musik von Phirefones und Rainer Oleak, Kamera von Nicolas Joray und Schnitt von Nicola Undritz.
Der Film feierte seine Premiere am 10. Februar 2006 auf der Berlinale und lief am 30. März 2006 in den deutschen Kinos an. Am 3. Juni 2006 wurde er auf dem Alba Regia International Film Festival in Ungarn gezeigt und am 4. September 2009 in Spanien veröffentlicht. Die Drehorte lagen in Italien, wobei der Film in italienischer Sprache gedreht wurde, um Vorwürfen der Einmischung von Deutschen in italienische Angelegenheiten vorzubeugen. Bei den 56. Internationalen Filmfestspielen in Berlin wurden Yasmin Khalifa und Carola Gauster für ihre Ausstattung mit dem Femina-Film-Preis ausgezeichnet. Der Film hat eine Länge von 89 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben.
Die italienische Schauspielerin Lucia Montesano beobachtet die dubiosen Machenschaften des Ministerpräsidenten seit 1994 mit wachsendem Ärger. Ihr Tagebuch füllt sich mit den fragwürdigen Taten des Staatsmannes. Schließlich entschließt sie sich, nicht länger nur zuzusehen. Lucia plant, den umstrittenen Politiker entführen zu lassen. In einem Schauprozess möchte sie seine zweifelhaften Methoden offenlegen. Der Regisseur Jan und seine kleine Filmcrew aus Genua sollen das gesamte Prozedere filmisch festhalten.
Ein Rechtsanwalt erklärt Lucia, dass Filme über lebende Personen juristisch problematisch sind. Die Anwälte des Produzenten Roberto raten, den Ministerpräsidenten nicht namentlich zu erwähnen, um Klagen zu vermeiden. Lucia und Jan entscheiden, das Projekt als Satire zu gestalten. Sie nennen die Hauptfigur Topolino, den italienischen Namen für Mickey Mouse. In der deutschen Fassung heißt er Micky Laus. Die Handlung spielt in Hühnerhausen, wo Topolino Bürgermeister ist. Er betreibt den Fußballverein „AC Hühnerhausen“, verkauft Melonen und besitzt den Fernsehsender „Tele Melon“. Sein Reichtum stammt von Mafia-Kooperationen, Bilanzfälschungen und Bestechung.
Eine radikale Gruppe linker Künstler, darunter Daisy, Kater Karlo und die Hundekacker, entführt Topolino, um einen Prozess zu erzwingen. Die zunehmende Hysterie am Set, besonders bei Lucia, spiegelt die Dreharbeiten wider. Das Filmteam, das den Ministerpräsidenten porträtiert, wird ständig von der italienischen Obrigkeit bedroht. Die Dreharbeiten geraten immer wieder in Gefahr. Doch Lucia und Jan lassen sich nicht beirren. Trotz der ständigen Bedrohungen arbeiten sie unbeirrt weiter an ihrem Projekt, um die Machenschaften von Topolino aufzudecken.
Die Einwohner von Hühnerhausen müssen entscheiden, ob Topolino schuldig ist und wie lange er dafür büßen muss. In einem öffentlichen Prozess, der live im Internet übertragen wird, fällt das Urteil: 90 Jahre Haft. Topolino darf nicht weiter im Zentrum der Macht agieren. Die Entscheidung der Bürger zeigt, dass auch ein schwerreicher und mächtiger Mann zur Rechenschaft gezogen werden kann. Der Film endet mit der Hoffnung, dass Gerechtigkeit über Korruption siegt.
„Bye Bye Berlusconi!“ richtet den Fokus auf die umstrittenen Machenschaften des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Die Aktivisten um Regisseur Jan Henrik Stahlberg nutzen Satire als Mittel, um den mächtigen Medienmogul an den Pranger zu stellen und rechtliche Probleme zu vermeiden. Der Film überschreitet geschickt die Grenzen zwischen Fiktion und Realität, was zu einer ungewöhnlichen Erzählstruktur führt. Die Geschichte spielt im fiktiven Hühnerhausen, wo Micky Laus, eine Anspielung auf Berlusconi, als Bürgermeister und Medienmogul agiert. Er nutzt seine Macht, um seine eigenen Interessen zu fördern, während er seine Wähler verachtet.
Die Einwohner von Hühnerhausen entscheiden in einem öffentlichen, über das Internet übertragenen Prozess über das Schicksal von Micky Laus. Parallel dazu zeigt der Film die Herausforderungen, denen sich die Filmcrew bei den Dreharbeiten stellen muss. Bedrohungen durch die italienische Obrigkeit und ein mysteriöses Auto, das den Lieferwagen von der Straße drängen will, erhöhen die Spannung. Interviews mit den Schauspielern verstärken den dokumentarischen Charakter. Diese Mischung aus satirischer Fiktion und real wirkenden Szenen führt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den politischen Missständen in Italien. „Bye Bye Berlusconi!“ bleibt ein mutiges Experiment, das durch seine unkonventionelle Erzählweise und die kritische Auseinandersetzung mit Macht und Korruption überzeugt.
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