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In der hessischen Stadt Gießen gibt es viele Möglichkeiten für kulinarische Besuche. Beim „Café Amélie“ mag man im ersten Moment auch an eine schöne Gelegenheit denken, um zu Kaffee und Kuchen einzukehren. Tatsächlich aber handelt es sich hierbei nicht um ein normales Café, sondern um das Zuhause der Genossenschaft “Für Solidarität und freie Bildung eG”. Zu finden ist es in Gießen im Gewerkschafts-Hochhaus in der Walltorstraße.
Die Genossenschaft ist zwar hier im Gebäude, während die DGB Jugend Vermieter ist, aber ist selbst keine Gewerkschaft. Dahinter verbirgt sich im Grunde ein Zusammenschluss verschiedener Leute, die in erster Linie gegen Studiengebühren waren. Gemeinsam veranstaltete man schon verschiedene Events, darunter auch Podiumsdiskussionen und Vorträge. Es besteht die Möglichkeit, für einen Anteil an der Genossenschaft Mitglied zu werden. Mehr zu diesem Projekt gibt es hier zu erfahren.
Das Café Amélie im Gewerkschafts-Hochhaus ist kein Café in dem Sinne, dass man dort für Kaffee und Kuchen hingeht. Es ist unter dem Strich ein politisches Projekt, das 2007 ins Leben gerufen wurde und dem verschiedene Protestierende angehören, die in erster Linie gegen die Einführung von Studiengebühren gewesen sind. Seitdem werden aber unterschiedliche Aktionen und Projekte durchgeführt, die in die Bereiche der politischen Bildung und der konkreten sozialen Aktion fallen. Nach der Gründung in Gießen konnten ähnliche Projekte auch in Darmstadt und Kassel etabliert werden. Aktionen können im Café auch dann durchgeführt werden, wenn man kein Mitglied ist.
In der Satzung der Genossenschaft heißt es, dass die Idee der Solidarität verbreitet werden soll, was durch sozialen und solidarischen Wirtschaftens geschehen soll. Das solidarische Wirtschaften soll dazu führen, dass Kriterien eingeführt werden, die wissenschaftlich und unabhängig sind und durch die Kultur und Bildung gefördert werden. Das gesamte Projekt steht neben der Solidarität für Antifaschismus, Umweltschutz, Fairtrade und Emanzipation aller Menschen. Betont wird, dass die Genossenschaft kein Verein, sondern eben ein Wirtschaftsunternehmen ist.
Der solidarische Gedanke wird auch in dieser Form gelebt, dass alle Angestellten denselben Mindestlohn erhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Thekenkraft oder um jemanden aus dem Vorstand handelt. Wird Gewinn gemacht, fließt dieser nicht in die Taschen einiger wenige, sondern wird für die Umsetzung verschiedener Projekte verwendet, die mit der Satzung einhergehen. Entschieden wird in einem Plenum, wie die Gelder eingesetzt werden. Im geschäftsführenden Vorstand sind Elena Müller, Zlatko Milutinovic und Henrike Weiß. Im Aufsichtsrat kommen noch Alan Tryner, Jan Berberweyk und Alexander Patrick Vasil dazu.
Die Genossenschaft im Café Amélie will politisch wirken und führt dazu ganz unterschiedliche Aktionen durch. Im Grunde gibt es hier keine Beschränkungen, solange es gute und tragfähige Ideen sind, mit denen Bildung und Kultur gefördert werden können. So werden regelmäßig Podiumsdiskussionen durchgeführt, bei denen verschiedene Leute zusammenkommen und auf der Bühne ein Thema besprechen. Auch gibt es Vorträge zu unterschiedlichen Themen, die in irgendeiner Form mit Kultur und Bildung zu tun haben. Solche Lifestyle Veranstaltungen müssen auch nicht immer zwingend von der Genossenschaft selbst ausgetragen werden.
Neben den klassischen politischen Formaten, also Diskussionen und Vorträgen, gab es auch schon Kunstausstellungen im Café Amélie. Auch Filmvorführungen können regelmäßig besucht werden, wobei hinterher immer die Gelegenheit besteht, über das gemeinsam Gesehene zu sprechen. Der Spaß soll natürlich auch nicht zu kurz kommen, weshalb es auch Partys und Konzerte gibt. Zu besonderen Zeiten gibt es außerdem auch besondere Anlässe. Beispielsweise Weihnachtsfeiern für “Hartz IV”-Kinder oder auch Aktionen, bei denen unterschiedliche soziale Verbände unterstützt werden. Auf der Webseite des Café Amélie kann man sich über die anstehenden Veranstaltungen informieren.
Wer womöglich ebenfalls Interesse daran hat, sich im weitesten Sinne für Kultur und Bildung einzusetzen und den solidarischen Gedanken gut findet, der kann auch Mitglied der Genossenschaft werden. Um Veranstaltungen mit politischem Hintergrund auszurichten, ist eine Mitgliedschaft nicht zwingend notwendig. Im Grunde kann jede Person Mitglied werden, allerdings gibt es auch eine Unvereinbarkeitsliste, sodass niemand gleichzeitig auch Mitglied einer faschistoiden Partei sein darf. Das Besondere an der Genossenschaft ist, dass jedes Mitglied innerhalb des ersten Jahres einen Anteil erwerben muss. Der beträgt mindestens 100 Euro, unterstreicht aber den solidarischen und gemeinschaftlichen Gedanken. Mitglieder haben somit auch Anteile an der Genossenschaft und eben auch ein klares Mitspracherecht. Dabei hat jedes Mitglied genau eine Stimme, selbst wenn man mehrere Anteile hat.
Sehr zentral in Gießen gelegen, wo auch viele universitäre Gebäude in der Nähe zu finden sind, findet sich das Café Amélie, das im Gewerkschafts-Hochhaus zu finden ist. Hierbei handelt es sich um die Heimat der Genossenschaft “Für Solidarität und freie Bildung eG”, die 2007 von Protestierenden gegen Studiengebühren gegründet wurde. Heute setzt sich die Genossenschaft für politische Bildung und Kultur ein. Dafür finden regelmäßig unterschiedliche Veranstaltungen statt, dazu zählen neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen auch Konzerte, Ausstellungen, Filmvorführungen und Partys. Wer Mitglied der Genossenschaft werden möchte, muss im ersten Jahr dieser Mitgliedschaft einen Anteil von mindestens 100 Euro an der Genossenschaft erwerben. Auf der Webseite gibt es weitere Informationen dazu.