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In „Capone“ steht der legendäre Gangster Al Capone, gespielt von Tom Hardy, im Zentrum der Handlung. Der Film zeigt Capone nicht in seinen Glanzzeiten, sondern in seiner letzten Lebensphase, als seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten langsam schwinden. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zieht er sich mit seiner Familie nach Florida zurück. Doch die Vergangenheit lässt ihn nicht los, und er beginnt, an Halluzinationen und Erinnerungen an seine Verbrechen zu leiden.
Die zunehmenden Ausfälle und die wachsenden Spannungen innerhalb seiner Familie führen dazu, dass Capone immer weiter isoliert wird. FBI-Agenten beobachten ihn, weil sie glauben, er könnte noch immer gefährlich sein. Gleichzeitig plagen ihn Erinnerungen an ein Vermögen, das er einst versteckte, aber nun nicht mehr finden kann. Kann Capone, trotz seines fortschreitenden Verfalls, sein Geheimnis noch lüften, oder wird er von seiner Vergangenheit überwältigt?
Der Film „Capone“ wurde 2020 unter der Regie von Josh Trank veröffentlicht. In der Hauptrolle spielt Tom Hardy den berüchtigten Gangster Al Capone, auch als „Fonse“ bekannt. Neben ihm agieren Linda Cardellini als Mae Capone, Matt Dillon als Johnny und Al Sapienza als Ralph Capone. Die weiteren Rollen übernehmen Kathrine Narducci als Rosie, Noel Fisher als Junior und Gino Cafarelli als Gino. Josh Trank schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern führte auch den Schnitt. Für die Musik zeichnet sich El-P verantwortlich, während Peter Deming die Kamera führte. Die Dreharbeiten fanden im April 2018 in New Orleans statt.
Der Film wurde am 12. Mai 2020 in den USA und Kanada via Video-on-Demand veröffentlicht. In Deutschland erschien „Capone“ ab dem 19. März 2021 bei Streaming-Diensten und kurz darauf auf DVD und Blu-ray. Das Budget betrug rund 20,6 Millionen US-Dollar, das Einspielergebnis lag bei 858.281 US-Dollar. Die Altersfreigabe in Deutschland beträgt FSK 16, und die Laufzeit beläuft sich auf 104 Minuten.
Al Capone, einst Chicagos gefürchtetster Gangster, wird aufgrund von Steuerhinterziehung verurteilt. Nach fast zehn Jahren Haft wird er freigelassen, weil die Behörden ihn nicht mehr als Bedrohung ansehen. Seine geistigen Fähigkeiten schwinden, da er unbehandelte Neurosyphilis hat. In Florida lebt er mit seiner Familie zurückgezogen, bleibt aber unter der Beobachtung der FBI-Agenten, die vermuten, er könnte seine geistige Verwirrung vortäuschen. Capone muss seine letzten Besitztümer verkaufen, um alte Schulden zu begleichen. Mit fortschreitender Krankheit hat er Halluzinationen und körperliche Ausfälle, während er an die 10 Millionen Dollar denkt, die er einst versteckt hat.
Capone erinnert sich nicht mehr, wo er das Geld versteckt hat. Seine Gesundheit verschlechtert sich rapide, und er verliert zunehmend die Kontrolle über seinen Körper. Eine Auseinandersetzung mit seiner Frau Mae eskaliert, und sie weist seine Leibwächter an, jeglichen Kontakt zu ihm zu vermeiden. In seinem zunehmend verwirrten Zustand wird Capone von den Erinnerungen an seine brutalen Taten verfolgt. Gewaltige Visionen von den Männern, die er ermordete, belasten seine Psyche. Währenddessen versucht seine Familie, mit der Situation zurechtzukommen, aber Capones Verhalten isoliert ihn immer mehr von seinen Angehörigen.
Ein hinzugezogener Psychiater stellt fest, dass Capones geistige Fähigkeiten auf das Niveau eines Kindes gesunken sind. Er kann kaum noch klar denken und wird von Schuldgefühlen geplagt. Capone stirbt schließlich im Januar 1947 im Alter von 48 Jahren an den Folgen seiner Krankheit. Seine Familie ändert ihren Nachnamen, um die Verbindung zu dem einst gefürchteten Gangsterboss zu kappen. Obwohl immer wieder Gerüchte über versteckte Millionen auftauchen, wird das Geld nie gefunden. Capones Vermächtnis bleibt eine Geschichte des Niedergangs und der Isolation.
Trotz seines ehemaligen Ruhms hinterlässt Capone ein zerstörtes Leben. Sein Fall zeigt die Zerstörungskraft seiner Krankheit, die nicht nur seinen Verstand, sondern auch seine Beziehung zu seinen Liebsten zerstört. Bis zu seinem Tod bleibt unklar, was mit dem Geld geschah, das er einst versteckt hatte.
„Capone“ bietet eine beeindruckende Darstellung des berüchtigten Gangsters, jedoch bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück. Tom Hardy glänzt in der Rolle des gealterten Al Capone, dessen physischer und mentaler Verfall eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Dennoch führt die Konzentration auf Capones gesundheitlichen Niedergang zu einer bedrückenden Erzählung, die gelegentlich repetitiv wirkt. Regisseur Josh Trank schafft zwar eine bedrückende Atmosphäre, doch fehlen der Handlung klare Höhepunkte, die dem Zuschauer länger in Erinnerung bleiben.
Die narrative Struktur fokussiert sich stark auf Capones psychische Verwirrung und bietet wenig Einblick in sein früheres kriminelles Leben. Dadurch entsteht eine gewisse Monotonie im Film, die den Zuschauer emotional auf Distanz hält. Obwohl die Nebendarsteller wie Linda Cardellini und Matt Dillon solide Leistungen abliefern, haben ihre Figuren wenig Raum zur Entfaltung. „Capone“ bietet visuell ansprechende Szenen, bleibt jedoch letztlich ein experimenteller Ansatz, der nicht jedem gefallen wird.
Letzte Aktualisierung am 2.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API