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Der Film „Casting“ zeigt den spannenden Alltag hinter den Kulissen eines Filmsets. Regisseurin Vera steht vor der Herausforderung, ihr erstes großes Projekt, ein Remake des Fassbinder-Klassikers „Die bitteren Tränen der Petra Kant“, erfolgreich zu inszenieren. Sie sucht verzweifelt nach der perfekten Besetzung für die Hauptrolle, doch ihre hohen Ansprüche machen die Suche zur Geduldsprobe. Für die Crew wird die Situation zunehmend belastend, da die Dreharbeiten kurz bevorstehen und die ideale Schauspielerin noch fehlt.
Gerwin, Veras Anspielpartner, profitiert von den verzögerten Castings und verdient weiter, doch insgeheim hofft er selbst auf eine größere Rolle. Als der männliche Hauptdarsteller unerwartet ausfällt, sieht er die einmalige Gelegenheit, seine eigenen Träume vor der Kamera zu verwirklichen. Zwischen Veras Perfektionismus und Gerwins Ehrgeiz entsteht ein spannungsgeladenes Zusammenspiel. Wird Vera die Hauptrolle rechtzeitig besetzen können, oder bringt Gerwin die entscheidende Wendung?
„Casting“ aus dem Jahr 2017 ist ein Drama mit komödiantischen Elementen unter der Regie von Nicolas Wackerbarth. Das Drehbuch verfasste Wackerbarth gemeinsam mit Hannes Held. Die Kameraarbeit übernahm Jürgen Carle, der Schnitt stammt von Saskia Metten. Piffl Medien verantwortete den Filmverleih. Der Film läuft 89 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 0, was ihn für ein breites Publikum zugänglich macht. „Casting“ feierte seine deutsche Premiere am 2. November 2017.
Die Besetzung zeigt Andreas Lust als Gerwin und Judith Engel als Vera. Milena Dreißig verkörpert Ruth, Nicole Marischka spielt Hanne, und Stephan Grossmann tritt in der Rolle des Manfred auf. Tim Kalkhof ist als Kostja Stahnke zu sehen, während Ursina Lardi Almut Dehlen spielt und Marie-Lou Sellem in die Rolle der Mila Ury-Tesche schlüpft. Gedreht wurde der Film an verschiedenen Orten in Deutschland. „Casting“ besticht durch die vielseitige Darstellung von Schauspielern und die unverwechselbare Handschrift des Regisseurs, was ihm Anerkennung in der Filmwelt einbrachte.
Für Regisseurin Vera erfüllt sich ein langgehegter Traum: Sie darf erstmals einen Fernsehfilm inszenieren. Dass es sich dabei um das Remake des Fassbinder-Klassikers „Die bitteren Tränen der Petra Kant“ handelt, macht das Projekt für sie noch reizvoller. Dennoch kämpft Vera mit der Besetzung der Hauptrolle und findet trotz zahlreicher Castings keine passende Schauspielerin. Die verzweifelte Suche setzt nicht nur sie unter Druck, sondern belastet auch die Produzenten, allen voran Manfred, und die Casterin Ruth. Die Crew zeigt zunehmende Nervosität, während die Dreharbeiten schon bald beginnen sollen und noch immer keine perfekte Hauptdarstellerin in Sicht ist.
Während die Castings sich hinziehen, profitiert Gerwin, der als Anspielpartner für die Schauspielerinnen engagiert ist. Je länger die Suche andauert, desto mehr verdient er für seinen Job, bei dem er mit den Bewerberinnen interagiert und ihre Szenen unterstützt. Doch Gerwin hat selbst den Wunsch, vor der Kamera zu stehen und nicht nur als Hilfe im Hintergrund zu bleiben. Als plötzlich der männliche Hauptdarsteller abspringt, sieht Gerwin seine große Chance gekommen. Er beginnt, sich mehr in das Projekt einzubringen, und hofft, endlich selbst eine zentrale Rolle zu übernehmen.
Die ungeplante Entwicklung bringt neue Spannungen und Möglichkeiten mit sich. Veras Perfektionismus trifft auf Gerwins ambitiösen Traum, und beide geraten in ein Wechselspiel aus Macht, Unsicherheit und Verlangen nach Anerkennung. Die Crew sieht sich einer zusätzlichen Herausforderung gegenüber, da das Projekt ohne vollständigen Cast ins Wanken gerät. Schließlich wird die Produktion zu einem Balanceakt zwischen Veras künstlerischen Idealen und Gerwins Streben nach Durchbruch.
„Casting“ überzeugt als einnehmende Studie über die Mechanismen der Filmindustrie und die Unsicherheiten von Schauspielern. Der Regisseur Nicolas Wackerbarth beleuchtet die oft unsichtbare Arbeit hinter den Kulissen und zeigt das nervenaufreibende Spiel mit Erwartungen und Enttäuschungen. Judith Engel beeindruckt als Regisseurin Vera, die mit dem Druck kämpft, ihrem ersten Film gerecht zu werden. Besonders Andreas Lust bringt als Gerwin eine schmerzliche Tiefe in die Handlung, der trotz seiner Rolle als Anspielpartner immer wieder in der Schwebe zwischen Ambition und Frustration steht.
Der Film nutzt das Format des Casting-Prozesses, um die Spannung zwischen persönlichen Zielen und beruflichen Zwängen zu verdeutlichen. Die Kameraarbeit von Jürgen Carle fängt die Dynamiken und subtilen Spannungen gekonnt ein, ohne dabei künstlich zu wirken. Mit realistischen Dialogen und einem fein abgestimmten Humor zeichnet „Casting“ ein authentisches Bild einer Branche, die häufig glanzvoll erscheint, aber eine harte Realität birgt. Das Werk zeigt schonungslos die Sehnsucht nach Anerkennung und die Härte des Wettbewerbs.
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