Citizen Kane

Charles Foster Kane, ein ehrgeiziger junger Medienzar im Film „Citizen Kane„, lebt in Amerika. Als vielfacher Millionär hat er über Jahrzehnte die Gewalt über Zeitungen und Radiostationen. Schrittweise mutiert Charles Foster allerdings zu einem korrupten und machtgierigen Menschen. Am Ende stirbt er allein und verlassen und hinterlässt noch ein Rätsel.

Citizen Kane
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Orson Welles, Everett Sloane, Ruth Warwick (Schauspieler)
  • Orson Welles(Regisseur) - Herman J. Mankiewicz(Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

„Citizen Kane“ ist ein amerikanisches Filmdrama aus dem Jahre 1941. Die Handlung, dargestellt in Schwarz-weiß, schildert das Leben des fiktiven Medienmagnaten Charles Foster Kane. Über Jahre hielt Charles Foster an seinem Vorbild fest, der amerikanische Verleger William Randolph Hearst. Früher galt der Film als Flop, doch heute eher als Meilenstein der Kinogeschichte. In den Jahren zwischen 1962 und 2002 belegte „Citizen Kane“ den ersten Platz auf der Top-Ten-Liste der Fachzeitschrift „Sight & Sound des British Film Institute„. Selbst das American Film Institute ehrte das Drama als den besten amerikanischen Film aller Zeiten, so auch das französische Filmmagazin „Cahiers du cinéma listete Welles“. Anfänglich war vorgesehen, dass „Citizen Kane“ im Februar 1941 in die Kinos kommt. Doch aufgrund der Kontroverse wurde die Premiere auf den 1. Mai 1941 verschoben.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Regisseur Orson Welles ließ damals eine Legende „Citizen Kane“ mit einer Laufzeit von 119 Minuten entstehen. Durch seine Arbeit erhielt der Film eine Altersfreigabe von zwölf Jahren. Herman J. Mankiewicz und Orson Welles schrieben das Drehbuch zur Handlung. Beide Autoren kannten sich bereits vorher. Die erste Fassung schrieb Herman J. Mankiewicz im Frühjahr 1940 auf seiner Ranch in Victorville. Die Arbeiten konnten schnell voranschreiten, weil sich Mankiewicz ein Bein brach und ohne Ablenkung zwölf Wochen im Bett lag und dort über 200 Seiten schrieb. Nach einem Jahr und sieben verschiedenen Fassungen wurden die Arbeiten am Drehbuch abgeschlossen. Die musikalische Untermalung stammt von Bernard Herrmann.

Kameramann Gregg Toland begann mit den Dreharbeiten am 29. Juni 1940. Das Budget betrug etwa 700.000 Dollar, was rund 200.000 Dollar mehr als ursprünglich geplant war, denn Welles’ Gage belief sich schon auf 100.000 US-Dollar. Nach dem Dreh gingen die Szenen in den Schnitt zu Robert Wise. Orson Welles übernimmt die Hauptrolle des Charles Foster Kane. Seine Stimmer erhält die deutsche Synchronstimme von Christina Hoeltel und Hans Nielsen. Als Jedediah Leland ist Joseph Cotton zu sehen. In weiteren Nebenrollen spielen: Dorothy Comingore, Ruth Warrick, Everett Sloane, Ray Collins, George Coulouris, Agnes Moorehead, Harry Shannon, Paul Stewart, Erskine Sanford, Buddy Swan und William Alland.

Handlung und Story vom Film „Citizen Kane“

1941 stirbt der amerikanische Zeitungsmagnat Charles Foster Kane auf seinem Privatschloss Xanadu als einsamer Mensch. Sein letztes Wort lautet: Rosebud, auf Deutsch Rosenknospe. Im Biografie-Stil folgt eine Zusammenfassung seiner Wochenschausendung (News on the March), dabei werden einzelne Lebensstationen beleuchtet. Kane stammt aus ärmlichen Verhältnissen und baut langsam ein Imperium auf. Dies besteht aus 37 Zeitungen, zahlreichen Verlagen, Immobilien und Firmen. Kane verkörpert einen Menschen, der immer in der Öffentlichkeit steht und Menschen polarisiert. Später entpuppt sich die Sendung als Probeaufführung vor Wochenschau-Mitarbeitern. Jedoch ist der Produzent davon überzeugt, dass es am richtigen Aufhänger fehlt – etwas, das die Privatperson treffend charakterisiert. Angesichts dessen beauftragt der Produzent den Reporter Thompson. Seine Aufgabe ist es, die Bedeutung des letzten Wortes herauszufinden.

Thompson sucht verschiedene Orte und Personen auf. Erster Versuch ist die zweite Ehefrau Susan Alexander. Eine ehemalige Opernsängerin, die zur Nachtclubtänzerin und Alkoholikerin abrutscht. Sie weigert sich, mit ihm zu sprechen. Der Reporter begibt sich in das Privatarchiv des Ziehvaters von Kane. Tagebücher erzählen, dass Mutter Mary im Jahre 1871 unerwartet zu Reichtum kam, weil ein säumiger Schuldner ihr ein Bergwerk überschrieb, später entpuppt es sich als Goldmine. Die Erträge flossen in die Erziehung und Ausbildung. Mit 25 Jahren erhielt Kane die Verfügungsgewalt über sein umfangreiches Vermögen. Kane verwandelt die seriöse Zeitung in eine Boulevardzeitung, die sich hauptsächlich mit Klatsch beschäftigte.

Die Folgen von Kanes Affäre

Nach seinem Besuch im Archiv suchte der Reporter den langjährigen Geschäftsführer und Finanzberater Bernstein auf. Er vermutet, Rosebud sei ein Mädchen gewesen. Dabei erinnert sich Bernstein an die Übernahme durch Kane. Die Neuausrichtung und Umstrukturierung der Zeitung begleitet Kane mit einer Grundsatzerklärung. Er möchte die Rechte seiner Leser verteidigen und eine wahrheitsgetreue und unabhängige Zeitung ins Leben rufen. Diese Erklärung bewahrt Jedediah Leland als „historisches Dokument“ auf. Später verlobt Kane sich mit Emily Norton, der Nichte des Präsidenten. Gleichzeitig kommt es zu ersten Differenzen zwischen Leland und Kane.

Leland: Er ist überzeugt, dass Kane immer nur an sich glaubt. Gestorben sei er, ohne den Glauben an etwas. 1904 wird Kanes Sohn geboren und allmählich geht die Ehe zunehmend in die Brüche, weil Kane sich nur für seine Arbeit interessiert. 1916 lernt Kane die junge Susan Alexander kennen. Gleichzeitig kandidiert Kane bei der Gouverneurswahl, wo ihm der Sieg sicher scheint. Aber sein politischer Gegner stellt ihn vor die Wahl: Kandidatur niederlegen oder seine Affäre wird bekannt. Bereits am nächsten Tag ist der Skandal perfekt und die Wahl ist verloren. Zwei Wochen nach der Scheidung von Emily heiratet er Susan und errichtet ihr ein Opernhaus in Chicago. Sein Sohn stirbt zwei Jahre später an den Folgen eines Autounfalls.

Kanes zerstörerischer Zorn

Thompson besucht Susan: Sie erzählt, dass Kane aus ihr einen großen Star machen wollte. Die Sangeskünste stoßen überall auf Ablehnung und sie weigert sich, weiterhin aufzutreten. Kane zwingt sie aber dazu. Es folgt ein missglückter Suizid, danach darf Susan ihre Gesangslaufbahn beenden. Im folgenden Jahr starten die Arbeiten des Baus von Xanadu. Susan hasst die Abgeschiedenheit und will zurück nach New York.

Xanadu: Dort trifft Thompson auf den Butler. Dieser berichtet von Susans Abreise. Dabei entsteht eine Szene, wie Kane im Zorn das Zimmer von Susan zerstört. Thompson beendet seine Suche mit einer Vermutung: Rosebud steht für etwas, was Kane nicht bekommen konnte oder verloren hat.

Letzte Szene: Kane verbrennt wertlose Besitztümer im Ofen. Darunter sein alter Schlitten aus Kindheitstagen – mit der Aufschrift Rosebud.

Fazit und Kritiken zum Film „Citizen Kane“

Citizen Kane“ nutzt häufig ein extremes Weitwinkelobjektiv, damit das Blickfeld dem menschlichen Auge angepasst ist. Dadurch entstehen Verzerrungen. Ein weiteres Stilmittel ist die häufige Untersicht. Die Ausdehnung des Bildes in die Tiefe erzeugt fast durchweg ein Gefühl von Konflikten und Spannung. Es tauchen lediglich drei Großaufnahmen auf, was den Zuschauer ins Geschehen einbindet und zum stillen Beobachter macht.

Einen enormen Anteil an der Wirkung hat die hervorragende Filmmusik von Bernard Herrmann. Leider wurde die deutsche Fassung komplett neu eingespielt. Die filmtechnische Umsetzung war in „Citzen Kane“ seiner Zeit voraus. Schade, dass dem Film der kommerzielle Erfolg verwehrt blieb.

Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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