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„Das kleine Arschloch und der alte Sack – Sterben ist Scheiße“ bringt den derben Humor von Walter Moers erneut auf die Leinwand. Der respektlose Junge und sein zynischer Großvater, der alte Sack, finden sich in absurden Situationen wieder, die sie auf unverwechselbare Weise meistern. Ein tragikomischer Wendepunkt tritt ein, als der alte Sack in einen leeren Sarg fällt und prompt in der Hölle landet. Hier trifft er auf den Teufel, der ihm auf überraschende Weise ähnelt und zu einem unerwarteten Freund wird.
Während der alte Sack sein Dasein in der Hölle genießt, bleibt sein Enkel nicht untätig. Mit schwarzer Magie und riskanten Plänen versucht das kleine Arschloch, den Großvater aus der Unterwelt zurückzuholen. Doch die Hölle hält einige Herausforderungen bereit, die diesen Vorhaben erschweren. Ob es ihm gelingt, seinen Großvater in die Welt der Lebenden zurückzubringen?
„Das kleine Arschloch und der alte Sack – Sterben ist Scheiße“ erschien 2006 als Fortsetzung des erfolgreichen Films „Kleines Arschloch“ von 1997 und basiert auf den Comics von Walter Moers. Unter der Regie von Michael Schaack und Konrad Weise entstand dieser deutsche Zeichentrickfilm, produziert von Benjamin Herrmann. Helge Schneider, der auch die Filmmusik komponierte, lieh seine Stimme dem „alten Sack“, während Ilona Schulz das „kleine Arschloch“ und Satan sprach. Weitere Rollen besetzten Arne Elsholtz als Vater, Kathrin Ackermann als Mutter, und Antonia von Romatowski als große Schwester. Auch Dirk Bach und Ralph Morgenstern als Schwule 1 und 2 sowie Gerd Knebel und Henni Nachtsheim als Flugenten 1 und 2 tragen zur Besetzung bei.
Nach mehrmaligen Terminverschiebungen startete der Film schließlich am 12. Oktober 2006 in den deutschen Kinos, blieb jedoch finanziell hinter den Erwartungen zurück. Trotz des kommerziellen Misserfolgs erhielt er am 30. März 2014 seine Free-TV-Premiere im Nachtprogramm von Pro Sieben. Der 79-minütige, für Zuschauer ab 12 Jahren freigegebene Film erzielte weltweit einen Bruttoertrag von 994.401 Dollar.
Die Handlung beginnt mit der Beerdigung von Frau Mövenpick, bei der der alte Sack versehentlich in einen leeren Sarg fällt und lebendig begraben wird. Er landet daraufhin in der Hölle, wo er auf den Teufel trifft, der dem kleinen Arschloch zum Verwechseln ähnlich sieht. In der Hölle genießt der alte Sack sein neues Dasein in vollen Zügen. Er wird von nymphomanen Krankenschwestern umsorgt, entspannt in der Sauna und erfreut sich an kühlen Getränken.
Der Teufel, der ihm in vielerlei Hinsicht ähnelt, wird schnell zu seinem Freund. Währenddessen erfährt das kleine Arschloch vom Schicksal seines Großvaters und beschließt, ihn aus der Hölle zu befreien. Zusammen mit seinem treuen Hund Peppi plant er verschiedene Aktionen, um den alten Sack zurück ins Leben zu holen. Die Befreiungsversuche des kleinen Arschlochs gestalten sich jedoch schwieriger als erwartet. Er greift zu schwarzer Magie und führt Beschwörungen durch, um seinen Großvater zurückzubringen. Dabei opfert er sogar den Hund Peppi in einem Ritual.
Parallel dazu zieht ein schwules Pärchen in die Wohnung der verstorbenen Frau Mövenpick ein, was zu weiteren komischen Situationen führt. Trotz aller Bemühungen bleiben die Versuche des kleinen Arschlochs erfolglos, da der alte Sack keinen Wunsch verspürt, die Hölle zu verlassen. Schließlich stellt sich heraus, dass der alte Sack aufgrund seines Atheismus aus der Hölle verbannt wird. Er kehrt ins Leben zurück, doch die Erfahrungen in der Hölle haben ihn verändert. Das kleine Arschloch und sein Großvater setzen ihre gemeinsamen Streiche fort, wobei ihre Bindung durch die jüngsten Ereignisse gestärkt wurde.
„Das kleine Arschloch und der alte Sack – Sterben ist Scheiße“ aus dem Jahr 2006 setzt die Geschichte des respektlosen Jungen und seines Großvaters fort. Die Regisseure Michael Schaack und Konrad Weise präsentieren erneut den derben Humor der Vorlage von Walter Moers. Die Animation bleibt schlicht, was den Fokus auf die provokanten Inhalte legt. Allerdings wirken die Witze oft platt und wiederholen sich, wodurch die einstige Frische verloren geht. Die Synchronisation, insbesondere durch Helge Schneider als alter Sack, verleiht den Charakteren dennoch eine gewisse Lebendigkeit.
Die Handlung, die den Großvater in die Hölle führt, bietet Potenzial für schwarzen Humor. Jedoch fehlt es an innovativen Ideen, und viele Gags zünden nicht. Die satirischen Elemente erscheinen weniger bissig als im Vorgängerfilm. Zudem könnten einige Zuschauer die obszönen und blasphemischen Einfälle als übertrieben empfinden. Trotz der Bemühungen, den Geist des Originals einzufangen, bleibt die Fortsetzung hinter den Erwartungen zurück. Fans des ersten Teils könnten enttäuscht sein, während Neulinge möglicherweise Schwierigkeiten haben, Zugang zum speziellen Humor zu finden.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API