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„Das Phantom der Oper“ vereint Drama, Musik und Romantik im opulenten Ambiente des 19. Jahrhunderts. Christine Daaé, eine talentierte Tänzerin, wird nach einer unerwarteten Chance zur gefeierten Hauptdarstellerin der Oper. Hinter ihrem Erfolg steht jedoch ein maskierter Mentor, dessen Motive so rätselhaft wie seine Identität sind. Parallel dazu tritt Raoul, ein wohlhabender Adeliger, in ihr Leben und weckt alte Gefühle.
Die Atmosphäre verdichtet sich, als das Phantom ein eigenes Stück fordert und Konflikte eskalieren. Zwischen maskierten Bällen und einer schicksalhaften Premiere scheint das Schicksal der Figuren unausweichlich miteinander verknüpft. Wie weit wird das Phantom gehen, um seine Liebe und Macht zu sichern?
„Das Phantom der Oper“ (2004) ist eine Verfilmung des gleichnamigen Musicals von Andrew Lloyd Webber, basierend auf dem Roman von Gaston Leroux. Joel Schumacher führte Regie, während Andrew Lloyd Webber das Drehbuch und die Musik beisteuerte. Die Hauptrollen übernehmen Gerard Butler als Phantom, Emmy Rossum als Christine Daaé und Patrick Wilson als Raoul, Vicomte de Chagny. Weitere Darsteller sind Minnie Driver als Carlotta, Miranda Richardson als Madame Giry sowie Simon Callow und Ciarán Hinds als Operndirektoren André und Firmin. Die Kameraarbeit übernahm John Mathieson, der Schnitt stammt von Terry Rawlings. Mit einer Laufzeit von 135 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 6 Jahren gehört der Film zum Genre Musical.
2005 erhielt der Film drei Golden-Globe- und drei Oscar-Nominierungen, darunter für die beste Kamera und das beste Szenenbild. 2006 folgte die Auszeichnung mit dem DVD Champion. Produziert mit einem Budget von 70 Millionen US-Dollar, erzielte er weltweit über 154 Millionen Dollar Einnahmen. Die deutsche Film- und Medienbewertung FBW prämierte ihn als „besonders wertvoll“. In Deutschland lockte er mehr als 700.000 Zuschauer ins Kino. Der Film wurde von Warner Bros. vertrieben.
Das Pariser Opernhaus von 1870 bereitet sich auf die Aufführung von „Hannibal“ vor. Die gefeierte Sopranistin Carlotta Giudicelli lehnt jedoch die Hauptrolle ab, da sie sich vom mysteriösen Operngeist bedroht fühlt. Richard Firmin und Gilles André, die neuen Betreiber des Theaters, stehen vor einem Problem. Madame Giry, die Ballettmeisterin, schlägt Christine Daaé vor, eine junge Tänzerin mit außergewöhnlicher Stimme. Christine übernimmt die Rolle und beeindruckt das Publikum. Nach der Premiere erzählt Christine ihrer Freundin Meg von einem geheimnisvollen „Engel der Musik“, der sie unterrichtet. Als sie Raoul, ihren Jugendfreund, trifft, bleibt dieser skeptisch gegenüber ihrer Geschichte.
In dieser Nacht entführt der Phantom Christine in sein unterirdisches Versteck. Er offenbart ihr seine Liebe und zeigt ihr ein Hochzeitskleid, das er für sie angefertigt hat. Doch als Christine seine Maske entfernt, reagiert er wütend. Am nächsten Tag befiehlt der Phantom den Theatermanagern, Christine erneut als Hauptdarstellerin einzusetzen, aber Carlotta wird besetzt. Während der Aufführung sabotiert der Phantom die Show, was Christine wieder ins Rampenlicht bringt. Christine und Raoul gestehen sich auf dem Dach ihre Liebe, während der Phantom, der dies heimlich beobachtet, einen Plan zur Rache schmiedet.
Monate später stört der Phantom einen Maskenball und fordert die Aufführung seines eigenen Stücks. Als Christine ihren Verlobungsring trägt, wird der Phantom wütend und stiehlt ihn. Giry erzählt Raoul von der tragischen Vergangenheit des Phantoms, das einst in einem Zirkus misshandelt wurde. Christine sucht Rat am Grab ihres Vaters, wo der Phantom erneut erscheint, aber Raoul greift ein. Bei der Aufführung seines Stücks übernimmt der Phantom die Hauptrolle, entführt Christine und lässt Chaos zurück, indem er den Kronleuchter zum Einsturz bringt und Feuer legt. Die Oper wird zerstört, und eine aufgebrachte Menge jagt ihn durch die Katakomben.
Im Versteck des Phantoms kommt es zum finalen Showdown. Er zwingt Christine, ein Hochzeitskleid zu tragen, und fordert ihre Liebe. Als Raoul eintrifft, droht der Phantom, ihn zu töten, es sei denn, Christine willigt in die Heirat ein. Christine überzeugt ihn mit Mitgefühl und einem Kuss, woraufhin der Phantom sie gehen lässt. Er bleibt allein zurück, zerstört von ihrer Ablehnung, aber berührt von ihrer Menschlichkeit. Jahrzehnte später findet Raoul am Grab von Christine einen Beweis, dass der Phantom noch lebt und sie immer geliebt hat.
Joel Schumachers Verfilmung von „Das Phantom der Oper“ beeindruckt durch opulente Ausstattung und prächtige Kostüme. Die visuelle Umsetzung fängt das Pariser Opernhaus des 19. Jahrhunderts detailreich ein. Emmy Rossum überzeugt als Christine Daaé mit stimmlicher Brillanz und jugendlicher Ausstrahlung. Gerard Butler als Phantom bringt Intensität in seine Rolle, obwohl seine gesangliche Leistung hinter Rossum zurückbleibt. Patrick Wilson verkörpert Raoul solide, bleibt jedoch blass. Die musikalische Inszenierung hält sich eng an Andrew Lloyd Webbers Originalkompositionen, was Fans des Musicals erfreut.
Kritiker bemängeln die fehlende Tiefe der Charaktere und eine zu glatte Inszenierung. Die emotionale Intensität der Bühnenvorlage wird nicht vollständig erreicht. Einige Szenen wirken überstilisiert, was die Authentizität beeinträchtigt. Minnie Driver als Carlotta sorgt für humorvolle Momente und sticht positiv hervor. Insgesamt bietet der Film ein visuelles Spektakel mit musikalischen Höhepunkten, bleibt jedoch hinter den Erwartungen an eine tiefgründige Adaption zurück. Für Liebhaber des Musicals sehenswert, für andere Zuschauer möglicherweise weniger fesselnd.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API