Inhaltsverzeichnis:
Demografischer Wandel beschreibt die Verschiebung des durchschnittlichen Alters, wobei in Deutschland dazu ein klarer Trend zu erkennen ist. Es gibt immer weniger junge und dafür immer mehr ältere Menschen. Daraus ergeben sich verschiedene Probleme, für die es Lösungen braucht. Eine Seite im Internet beschäftigt sich sehr gezielt damit und sucht nach Öffentlichkeits- und Marketingstrategien, die den demografischen Wandel betreffen.
Die Seite ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und gehört zum Programm „Innovative Arbeitsgestaltung – Zukunft der Arbeit“. Vor allem vier Säulen gibt es, mit denen man den Effekten des Wandels begegnen kann. Dazu gehören unter anderem das Renteneintrittsalter und auch die Digitalisierung. Detaillierte Ansätze lassen sich auf der Webseite demotrans.de finden, die entsprechend für Unternehmen und Politik sehr interessant sein können. Ein wichtiges Thema, das letztendlich alle betrifft. Alle wichtigen Informationen werden in diesem Artikel gebündelt dargelegt.
Die Demografie ist die Wissenschaft, die sich mit Bevölkerungen beschäftigt. Also deren Herkünfte, Lebensweisen, soziale Verhalten oder eben auch das Alter. Wenn vom demografischen Wandel die Rede ist, ist damit also strenggenommen gemeint, dass sich die Bevölkerung verändert. Spezifischer aber wird dabei meist über das Durchschnittsalter gesprochen, das in Deutschland immer weiter nach oben geht. Das bedeutet, dass es immer mehr alte und dafür weniger junge Menschen gibt. Das sorgt in vielerlei Hinsicht für Probleme, die schon jetzt zu spüren sind, aber auch in Zukunft noch verstärkt werden könnten.
Im Jahr 2030 könnte das Durchschnittsalter schon 44,5 Jahre betragen und damit nochmal rund zwei Jahre mehr als es heute schon der Fall ist. Und je mehr Menschen später in Rente gehen, desto weniger Arbeitskräfte werden zur Verfügung stehen, was natürlich für die Wirtschaft ein großes Problem ist. Auch Akademiker werden fehlen und auch Assistenzstellen, was für das Gesundheitswesen von größter Bedeutung ist. Es zeigt sich also, dass der demografische Wandel eine ernstzunehmende Herausforderung darstellt, der zu begegnen ist. Es müssen Lösungen her, für deren Umsetzung auch nicht mehr so viel Zeit ist.
Die sinkenden Geburtenzahlen sind etwas, was erst einmal so hingenommen werden muss. Die steigenden Lebenserwartungen auf der anderen Seite sind natürlich grundsätzlich eine erfreuliche Nachricht, muss aber auch entsprechend gesamtgesellschaftlich als eine Hürde angesehen werden. Weniger Erwerbstätige bedeutet auch, dass es Probleme an vielen Stellen gibt. Die Wirtschaft sucht händeringend nach Fachkräften, auf der anderen Seite droht auch das Rentensystem zu kollabieren. Immer mehr Menschen müssen so doch noch Nebenjobs neben der Rente annehmen, um über die Runden zu kommen.
Es gibt verschiedene Ideen, wie man sich den verändernden Verhältnissen anpassen kann, damit die Wirtschaft und die Rente auch in Zukunft gesichert sein können. Es zeigt sich schnell, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die damit angegangen werden muss.
Eine Möglichkeit, die helfen kann, setzt direkt bei den älteren Menschen an. Das Renteneintrittsalter könnte angehoben werden. Das klingt nach einer einfachen Lösung, allerdings auch sehr fraglich, ob es so einfach funktionieren könnte. Gerade auf demotrans.de wird das auch behandelt. Denn das Problem ist, dass ältere Menschen durchaus auch noch bereit wären zu arbeiten, aber es oftmals gar nicht mehr können. Insofern gilt es Lösungen zu finden, die diese Problematik gezielt angehen. Es gilt, die Innovationsfähigkeiten der Betriebe zu fördern und ausgewogene Altersstrukturen zu schaffen. Auch muss eine altersgerechte Arbeits- und Personalpolitik gefahren werden. Wenn es passende Tätigkeitsfelder für ältere Menschen gibt, können diese auch wahrgenommen werden und die Schwierigkeiten des Systems abfedern.
Das kann auch in ganz unterschiedlichen Branchen passieren. Unter anderem in Produktionsbereichen, aber auch in der IT. Gerade auch in den Bereichen Forschung und Entwicklung gibt es großes Potenzial. Weitere Branchen sind das Handwerk, Kammern und Verbände, der Pflegebereich und auch Beraterstellen. Generell gilt, dass eine altersgemischte Teamarbeit große Vorteile für die Unternehmen bringen kann. Letztendlich können davon mit den geeigneten Strukturen alle Seiten profitieren.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Zuwanderung. Die kann dem Arbeitsmarkt natürlich sehr zugutekommen und dabei auch zwei Probleme auf einmal lösen. Es ist davon auszugehen, dass die Emigration auch in Zukunft noch zunehmen wird. Zwar gefällt der Gedanke nicht jedem, tatsächlich stecken da aber auch viele Chancen für die Wirtschaft drin. Qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland werden sehr gerne von den Unternehmen angestellt. Und natürlich gibt es auch viele Ausbildungsplätze zu vergeben, für die so einfacher der entsprechende Nachwuchs gefunden werden kann. Insofern ist Zuwanderung etwas, dass man als aktives Instrument einsetzen kann.
Eine andere Stelle, an der beim demografischer Wandel angesetzt werden kann, ist die Frauenerwerbsquote, die weiterhin niedriger ist als bei den Männern. Diese Quote beruht durchaus auf unterschiedlichen Faktoren, klar ist aber, dass die Zahl niedriger ausfällt als bei Männern. 2021 betrug die Erwerbsquote von Frauen 72,1 Prozent und 79,4 Prozent bei den Männern. Hier ist also noch Luft nach oben, was gesamtgesellschaftlich von Nutzen sein kann, um in Zukunft die Lücken zu schließen, die sich aufgrund des demografischen Wandelns auftun. Auch hier gilt es durchaus Innovationen in Unternehmen zu fördern, auch was die Familienfreundlichkeit von Firmen angeht.
Die Digitalisierung ist schon da und wirkt sich auf viele Branchen aus. Ausgebaut und aktiv gestaltet werden muss sie sowieso, aber auch hinsichtlich der offenen Stellen, die in Zukunft noch ansteigen können, gibt es viel Potenzial auf diesem Wege, das ausgenutzt werden sollte. Durch den zunehmenden Einzug von digitaler Technik in Arbeitsprozesse können fehlende Arbeitskräfte kompensiert werden. Insofern ist die Sorge davor, dass die Digitalisierung und Maschinen die Arbeitsplätze wegnehmen, eher unbegründet. Die Menge an potenziellen Arbeitnehmern sinkt ohnehin und schon jetzt werden jährlich viele offene Stellen, vor allem im Ausbildungsbereich, nicht besetzt.
Der demografische Wandel ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das entsprechend auch von ganz unterschiedlichen Seiten besprochen und behandelt wird. Unter anderem auch durch die Bertelsmann Stiftung, die ebenfalls dazu eine Aktion ins Leben gerufen hat. Auf der eigenen Webseite des Projekts wird das Thema vorgestellt und dazu viele Aspekte, die irgendwie damit zusammenhängen. Es werden Problemstellen aufgezeigt, ebenso aber auch Lösungen erarbeitet.
Dabei setzt man auf Studien und die Zusammenarbeit von Experten. Gemeinsam möchte man einen Beitrag leisten, um der Hürde des demografischen Wandels begegnen zu können. Das geschieht auf verschiedenen Ebenen, sowohl des Bundes und der Länder, ebenso in den Regionen und Kommunen. Wer sich in das Thema einarbeiten möchte, findet zur Aktion 2050 der Bertelsmann Stiftung die entsprechenden Informationen auf der Webseite.
Ob man nun alt oder jung ist, der demografische Wandel ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das schon seit Jahren bekannt ist, aber noch viel Luft nach oben ist, was die Ausgestaltung der Lösungen angeht. Damit in Zukunft auch weiterhin viele Arbeitsstellen besetzt werden können, braucht es Arbeiter. Das geht einmal darüber, dass Betriebe altersgerechter gestaltet werden, was viele Möglichkeiten bringt. Lösungen dafür sind auch unter demotrans.de zu finden. Weitere Säulen, um diesen Veränderungen zu begegnen, sind die Erhöhung der Frauenerwerbsquote, Arbeitskräfte durch Zuwanderung und auch die Digitalisierung, in der viele Chancen stecken. Alles Möglichkeiten, die heute angegangen werden müssen, damit sich das Problem nicht noch weiter verstärken wird. Interessant hierbei sind auch die BMBF-Transferprojekte zum Demografischen Wandel.