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„Der gute Hirte“ begleitet den CIA-Agenten Edward Wilson, der während der Gründungsphase des amerikanischen Geheimdienstes zentrale Rollen übernimmt. Seine Loyalität zum Land fordert von ihm immer mehr persönliche Opfer. Bereits als junger Student an der Yale-Universität wird er in ein Netzwerk mächtiger Männer eingeführt, das sein Leben bestimmen wird. Seine Ehe zu Margaret bleibt kalt, und seine Beziehung zu seinem Sohn belastet die ständige Geheimhaltung seiner Arbeit.
Edwards Arbeit im Geheimdienst führt ihn durch zahlreiche Konflikte und Verschwörungen, in denen er seinen moralischen Kompass immer wieder infrage stellen muss. Die steigende politische Spannung und die ständige Bedrohung durch Feinde, auch aus den eigenen Reihen, lassen ihn tiefer in das Netz aus Geheimnissen und Verrat fallen. Doch als seine Entscheidungen zunehmend auch das Leben seiner Familie bedrohen, muss Edward sich fragen: Wie weit wird er gehen, um seine Geheimnisse zu schützen?
Der Film „Der gute Hirte“ erschien 2006 unter der Regie von Robert De Niro. Matt Damon verkörpert Edward Wilson, einen CIA-Agenten, der in die Gründungsphase des US-amerikanischen Geheimdienstes eingebunden ist. Neben Damon spielen Robert De Niro als General Sullivan, Angelina Jolie als Margaret Wilson und Alec Baldwin als Sam Murach. Die Produktion erfolgte durch De Niro, James G. Robinson und Jane Rosenthal. Die Musik komponierten Marcelo Zarvos und Bruce Fowler. Gedreht wurde an verschiedenen Orten wie New York, Washington D.C., London und Santo Domingo. Die Dreharbeiten begannen am 15. August 2005 und endeten am 31. Januar 2006.
Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet. Bei den Berlinale 2007 erhielt das Ensemble den Silbernen Bären. Auch für das Drehbuch, geschrieben von Eric Roth, gab es den International Thriller Award. Eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bestes Szenenbild und mehrere Nominierungen bei den Edgar Allan Poe Awards folgten. Das Budget betrug rund 80 Millionen US-Dollar, und der Film spielte weltweit über 100 Millionen US-Dollar ein.
Edward Wilson, ein CIA-Offizier, wird 1961 nach dem gescheiterten Bay of Pigs-Invasion informiert, dass ein Maulwurf in seiner Abteilung vermutet wird. Als er nach Hause zurückkehrt, findet er manipulierte Audiobänder und ein Foto, das ihn misstrauisch macht. In einer Rückblende zu 1939, während seiner Zeit an der Yale-Universität, tritt er der Geheimgesellschaft Skull and Bones bei. Während dieser Zeit wird er vom FBI rekrutiert, um Professor Frederick als Nazi-Sympathisant zu entlarven, was ihn später zu einer Karriere in der Geheimdienstwelt führt. Eine entscheidende Wende stellt seine Beziehung zu Clover dar, die er heiratet, nachdem sie schwanger wird.
Im Zweiten Weltkrieg wird Wilson nach London entsandt, wo er an Spionageaktivitäten teilnimmt und in die düstere Welt des Geheimdienstes eintaucht. Er erfährt von der Ermordung seines Mentors Dr. Fredericks, dessen homosexuelle Affären ihn anfällig für Erpressung machten. Nach dem Krieg arbeitet Wilson weiter mit sowjetischen Agenten zusammen, insbesondere mit Ulysses, einem wichtigen Gegenspieler. Seine Ehe mit Clover leidet zunehmend unter seiner Arbeit, und beide gestehen Affären. Dennoch bleibt er der CIA treu und ist maßgeblich an deren Aufbau beteiligt, obwohl er emotional immer distanzierter wird.
Als ein sowjetischer Überläufer Informationen über Ulysses liefert, beginnt Wilson eine Affäre mit seiner alten Liebe Laura. Doch diese endet abrupt, als kompromittierende Fotos seiner Frau in die Hände fallen. Die politische Spannungen nehmen zu, und Edward sieht sich gezwungen, seine Prioritäten zwischen seiner Familie und der Geheimdienstarbeit zu überdenken. Während er seinem Sohn Edward Jr. eine Karriere bei der CIA zunächst verbieten will, gibt er schließlich nach, obwohl die Beziehung zu seinem Sohn auf wackeligen Beinen steht. Der Konflikt zwischen Beruf und Privatleben verschärft sich.
Edward entdeckt schließlich, dass sein Sohn Informationen über die CIA preisgegeben hat und in eine sowjetische Spionin verliebt ist. Als er realisiert, dass dies ein Risiko darstellt, trifft er die schicksalhafte Entscheidung, die Verlobte seines Sohnes zu eliminieren, obwohl er weiß, dass sie unschuldig ist. Diese Tat zerstört die Beziehung zu seinem Sohn endgültig. Edward, zutiefst erschüttert, erkennt, dass sein persönliches Opfer unermesslich ist, bleibt aber seiner Arbeit treu. Letztendlich übernimmt er eine entscheidende Rolle in der CIA und entscheidet sich, die Wahrheit über seinen eigenen Vater zu verbergen.
„Der gute Hirte“ bietet eine fesselnde Darstellung des geheimen Lebens eines CIA-Agenten, der sich zwischen Loyalität und familiären Opfern bewegt. Robert De Niro inszeniert ein komplexes Thriller-Drama, das weniger auf Action setzt, sondern psychologische Tiefe und moralische Zwiespalte in den Vordergrund stellt. Matt Damon überzeugt als Edward Wilson, dessen emotionale Kälte seine Beziehungen zerstört, während er im Geheimdienst aufsteigt. Unterstützt von einem hochkarätigen Ensemble, darunter Angelina Jolie und Alec Baldwin, bietet der Film scharfe Charakterstudien und spannungsgeladene Momente.
Der Film brilliert durch seine visuelle Ästhetik und das durchgehend düstere, zurückhaltende Tempo. Die Darstellungen von Misstrauen, Verrat und persönlichen Verlusten verleihen der Geschichte emotionale Intensität. Doch die komplexen Verwicklungen und die langsam voranschreitende Handlung fordern vom Publikum Geduld. Auch wenn der Film gelegentlich langatmig wirkt, fängt er gekonnt die Schattenseiten des Spionagedaseins ein und hinterlässt einen nachdenklichen Eindruck über die moralischen Konsequenzen geheimer Machenschaften.
Letzte Aktualisierung am 26.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API