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In „Der Mann, der niemals lebte“ gerät CIA-Agent Roger Ferris mitten in ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel. Während er in Irak und Jordanien nach dem Terroristenführer Al-Saleem sucht, steuert sein Vorgesetzter Ed Hoffman die Operation sicher aus der Ferne. Ferris‘ Mission wird durch interne Spannungen und unvorhergesehene Rückschläge immer riskanter. Besonders die Zusammenarbeit mit Hani Salaam, dem jordanischen Geheimdienstchef, stellt ihn vor neue Herausforderungen. Vertrauen bleibt ein knappes Gut, während Fehler fatale Folgen haben.
Ein aufgedecktes Versteck, der Verlust eines Kollegen und ein gescheiterter Einsatz treiben Ferris weiter an seine Grenzen. Unerwartet trifft er auf Aisha, die ihn menschlich berührt und inmitten der Gefahr ein Stück Normalität bietet. Doch der Kampf gegen Al-Saleem wird zunehmend persönlicher. Wem kann Ferris in dieser Welt aus Lügen und Manipulationen noch vertrauen?
„Der Mann, der niemals lebte“ ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2008 unter der Regie von Ridley Scott. Leonardo DiCaprio spielt Roger Ferris, einen CIA-Agenten im Nahen Osten, während Russell Crowe als sein Vorgesetzter Ed Hoffman agiert. Mark Strong übernimmt die Rolle des jordanischen Geheimdienstchefs Hani Salaam, während Golshifteh Farahani die Krankenschwester Aisha darstellt. Weitere Darsteller sind Oscar Isaac als Ferris‘ Verbündeter Bassam, Ali Suliman als Informant Omar Sadiki und Simon McBurney als Technikexperte Garland. Der Film basiert auf einem Roman von David Ignatius und untersucht die Spannungen zwischen westlichen und arabischen Gesellschaften.
Gedreht wurde hauptsächlich in den USA und Marokko, nachdem Dubai die Drehgenehmigung verweigerte. Die Szenen aus Jordanien entstanden in Rabat und Ouarzazate. Der Thriller dauert 128 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben (FSK 16). Komponist Marc Streitenfeld lieferte die Filmmusik, während Pietro Scalia für den Schnitt verantwortlich war. Trotz guter Darstellerleistungen und Scott’s visueller Umsetzung erzielte der Film an den Kinokassen weltweit nur 118 Millionen Dollar bei einem Budget von bis zu 70 Millionen Dollar.
Der Film beginnt mit einem missglückten Anti-Terror-Einsatz in Manchester, England, der mit einer Explosion endet. Roger Ferris, ein CIA-Offizier, verfolgt den Terroristenführer Al-Saleem in Irak. Gemeinsam mit Bassam, einem CIA-Kollegen, untersucht er ein sicheres Haus, das in Flammen aufgeht. Ferris rettet Daten von DVDs, wird aber bei einem Angriff verletzt. Trotz dieser Hindernisse erhält er Hinweise auf bevorstehende Terroranschläge in Europa. In Jordanien verhandelt er mit Hani Salaam, dem Chef des jordanischen Geheimdienstes, um Informationen über Al-Saleem zu erhalten. Ihre Zusammenarbeit wird jedoch durch die eigenmächtigen Aktionen von Ferris’ Vorgesetztem Ed Hoffman kompliziert.
Trotz Spannungen zwischen den Agenten setzt Ferris die Überwachung eines sicheren Hauses fort. Während eines Einsatzes trifft er auf die Krankenschwester Aisha, die später eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen wird. Ferris und Salaam gewinnen Informationen, indem sie einen ehemaligen Kriminellen, Mustafa Karami, rekrutieren. Doch Hoffman greift ein, wodurch die Mission scheitert. Salaam macht Ferris verantwortlich und verweist ihn aus Jordanien. Zurück in den USA entwickelt Ferris eine neue Strategie: Er stellt Omar Sadiki, einen unschuldigen Architekten, als Terroristen dar, um Al-Saleem aus der Deckung zu locken. Der Plan funktioniert zunächst, doch Sadiki wird von Terroristen entführt und später getötet.
Ferris erkennt die Tragweite seiner Täuschungen, als Aisha entführt wird. Verzweifelt bittet er Salaam um Hilfe, doch dieser lehnt ab. Ferris bietet sich selbst als Austausch an und wird von Al-Saleems Männern gefangen genommen. Während seiner Gefangenschaft versucht er, Zweifel in Al-Saleems Organisation zu säen. Kurz vor seiner geplanten Hinrichtung greift Salaam mit seinen Agenten ein und rettet Ferris. Al-Saleem wird gefangen genommen, aber Ferris bleibt traumatisiert und hat das Vertrauen in seine Arbeit verloren. Schließlich verlässt er die CIA und sucht Frieden bei Aisha, die ihn zuvor unterstützt hatte.
Die finale Wendung zeigt, dass Aishas Entführung von Salaam inszeniert wurde, um Ferris zu testen. Diese Enthüllung verdeutlicht die moralischen und ethischen Konflikte in der Welt der Geheimdienste. Ferris entscheidet sich, die brutale Realität der Spionage hinter sich zu lassen. Er wählt ein einfacheres Leben mit Aisha, frei von Lügen und Gewalt. Die Geschichte schließt mit einem offenen Ende, das Ferris’ neuen Lebensweg andeutet.
Ridley Scotts Thriller „Der Mann, der niemals lebte“ bietet einen intensiven Einblick in die komplexe Welt der Terrorismusbekämpfung. Leonardo DiCaprio überzeugt als CIA-Agent Roger Ferris, der im Nahen Osten operiert. Russell Crowe spielt seinen Vorgesetzten Ed Hoffman, der aus der Ferne die Fäden zieht. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern trägt maßgeblich zur Spannung des Films bei. Mark Strong beeindruckt als Hani Salaam, der Chef des jordanischen Geheimdienstes, und verleiht seiner Rolle eine besondere Tiefe.
Die Handlung thematisiert die moralischen Dilemmata und die oft unscharfen Grenzen zwischen Gut und Böse im Kampf gegen den Terrorismus. Scotts Regie schafft es, die Komplexität der geopolitischen Situation authentisch darzustellen. Allerdings wirkt die eingeflochtene Liebesgeschichte zwischen Ferris und der Krankenschwester Aisha (Golshifteh Farahani) stellenweise aufgesetzt und lenkt vom Hauptgeschehen ab. Trotz kleiner Schwächen bietet der Film packende Actionsequenzen und regt zum Nachdenken über die ethischen Aspekte geheimer Operationen an. Insgesamt ist „Der Mann, der niemals lebte“ ein sehenswerter Beitrag zum Genre des Politthrillers.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API