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In „Der Name der Rose“ von Jean-Jacques Annaud begeben sich der Franziskanermönch William von Baskerville und sein junger Novize Adso von Melk in ein abgelegenes Kloster im 14. Jahrhundert. Dort wird William beauftragt, einen mysteriösen Todesfall zu untersuchen. Schon bald geschehen weitere unheimliche Morde, die William und Adso immer tiefer in die dunklen Geheimnisse des Klosters führen. Mit seinem analytischen Verstand erkennt William schnell, dass diese Verbrechen in Verbindung mit einer verbotenen Bibliothek stehen.
Während William den Geheimnissen des Klosters auf die Spur kommt, gerät er zunehmend in Konflikt mit dem Inquisitor Bernardo Gui, der die mysteriösen Ereignisse auf Teufelsanbetung zurückführt. Die Machtspiele und der wachsende Druck lassen die Ermittlungen gefährlich werden. William und Adso stehen bald einer Wahrheit gegenüber, die das Kloster in den Abgrund reißen könnte. Wird es ihnen gelingen, das Rätsel rechtzeitig zu lösen, bevor noch mehr Unheil geschieht?
„Der Name der Rose“ erschien 1986 unter der Regie von Jean-Jacques Annaud und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco. Das Drehbuch wurde von Andrew Birkin, Gérard Brach, Howard Franklin und Alain Godard verfasst. In den Hauptrollen spielen Sean Connery als William von Baskerville und Christian Slater als Adson von Melk. Weitere Darsteller sind F. Murray Abraham als Bernardo Gui und Ron Perlman als Salvatore. Gedreht wurde der Film hauptsächlich im Kloster Eberbach im Rheingau. Innenaufnahmen der Bibliothek entstanden in den Cinecittà-Studios bei Rom. Für die Außenaufnahmen wurde bei Prima Porta, nahe Rom, ein gigantisches Set gebaut. Landschaftsszenen entstanden in den Abruzzen und auf der Burg von Molina de Aragón in Spanien.
Die Filmmusik komponierte James Horner, während die Kameraarbeit von Tonino Delli Colli stammt. Mit einer Laufzeit von 126 Minuten erhielt der Film eine FSK-16-Freigabe und gilt als Filmdrama. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Jupiter und die Goldene Leinwand. Sean Connery gewann den Deutschen Filmpreis und den British Academy Film Award. Zudem wurde „Der Name der Rose“ international für Kostüme und Kameraarbeit ausgezeichnet, unter anderem mit dem David di Donatello und dem Nastro d’Argento.
Der Franziskanermönch William von Baskerville und sein Novize Adso von Melk erreichen eine Benediktinerabtei im nördlichen Italien des frühen 14. Jahrhunderts. Kurz vor einer wichtigen theologischen Konferenz der Kirche ist ein junger Illuminator unter mysteriösen Umständen gestorben. William, bekannt für seine analytischen Fähigkeiten, erhält die Erlaubnis des Abtes, den Fall zu untersuchen. In den folgenden Tagen geschehen weitere bizarre Todesfälle. William und Adso begegnen Salvatore, einem buckligen Mann, der in vielen Sprachen unverständliches Zeug redet, und seinem Begleiter Remigio da Varagine. William vermutet, dass sie etwas mit den Morden zu tun haben könnten.
Adso trifft unterdessen ein Mädchen, das in die Abtei schleicht, um gegen sexuelle Gefälligkeiten Essen zu tauschen, und verliert dabei seine Unschuld. William entdeckt bei seinen Untersuchungen eine verbotene Bibliothek, die als eine der größten in der christlichen Welt gilt. Dort findet er heraus, dass die Toten alle das letzte Exemplar von Aristoteles‘ zweitem Buch der Poetik gelesen hatten. Der Inhalt dieses Buches wird von den Mönchen als gefährlich angesehen, da es sich mit Komödie und Lachen beschäftigt, was schwer mit dem christlichen Glauben vereinbar ist.
Die Ermittlungen werden jedoch durch das Eintreffen des Inquisitors Bernardo Gui unterbrochen, der die Todesfälle auf Teufelsanbetung zurückführt. Salvatore und das Mädchen werden der Hexerei beschuldigt und vor ein Tribunal gebracht. Gui zwingt Remigio und Salvatore zu falschen Geständnissen. William lehnt jedoch die Anschuldigungen ab, da die Morde nur von jemandem begangen worden sein konnten, der Griechisch lesen kann, was Remigio nicht kann. Trotz Williams Einwänden werden Salvatore, Remigio und das Mädchen zum Tode verurteilt. Währenddessen wird William immer weiter in den Machtkampf mit Gui hineingezogen.
Als der Leiter der Bibliothek ebenfalls stirbt, finden William und Adso den Venerable Jorge, der die verbotenen Bücher versteckt hält. Jorge hat die Seiten des Buches vergiftet, da er Lachen als gefährlich für den Glauben betrachtet. Er erklärt, dass diejenigen, die das Buch lesen, durch das Umblättern der Seiten das Gift aufnehmen und sterben. Während der Konfrontation wirft Jorge eine Kerze um, die ein Feuer entfacht, das die gesamte Bibliothek zerstört. William kann nur wenige Bücher retten, doch der Großteil der wertvollen Werke geht verloren. Jorge und das Buch selbst werden ein Opfer der Flammen.
Jean-Jacques Annaud gelingt mit „Der Name der Rose“ eine eindrucksvolle Adaption von Umberto Ecos Roman. Der Film überzeugt durch eine dichte, düstere Atmosphäre, die die beklemmende Stimmung im Kloster perfekt einfängt. Besonders Sean Connery glänzt als William von Baskerville und bringt die Mischung aus Weisheit und Intuition glaubwürdig auf die Leinwand. Die spannende Handlung entwickelt sich mit einer gelungenen Balance aus Detektivgeschichte und philosophischer Reflexion. Visuell besticht der Film durch seine historische Detailtreue und beeindruckende Kulissen.
Neben Connery überzeugt auch Christian Slater als sein junger Schüler Adso von Melk. Die Beziehung zwischen den beiden Charakteren bietet einen emotionalen Ankerpunkt inmitten der mysteriösen Morde. Die Themen Glaube, Macht und Wissen werden geschickt miteinander verknüpft und verleihen der Geschichte im Film den nötigen Tiefgang. Einige Längen in der Erzählung trüben das Tempo, doch die fesselnde Inszenierung und das stimmige Gesamtbild lassen darüber hinwegsehen.
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