Inhaltsverzeichnis:
„Der Soldat James Ryan“ beginnt am 6. Juni 1944, als die Alliierten am Omaha Beach in der Normandie landen. Unter schwerem Beschuss erleiden die amerikanischen Truppen erhebliche Verluste. Captain John H. Miller übernimmt die Führung einer kleinen Gruppe Überlebender, die es schafft, hinter die feindlichen Linien vorzudringen. Währenddessen erhält das Kriegsministerium in den USA eine schreckliche Nachricht: Drei der vier Ryan-Brüder sind gefallen. Der letzte verbliebene Bruder, James Francis Ryan, wird vermisst.
Miller erhält den Auftrag, Ryan zu finden und ihn nach Hause zu bringen. Mit einer bunt gemischten Truppe, die zunehmend an den Erfolg der Mission zweifelt, begibt er sich auf die Suche. Die Soldaten müssen dabei mehrere gefährliche Situationen überwinden und erleben hautnah die Grausamkeit des Krieges. Doch wird es ihnen gelingen, Ryan zu finden und sicher nach Hause zu bringen?
„Der Soldat James Ryan“ ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1998, inszeniert von Steven Spielberg. Das Drehbuch stammt von Robert Rodat, die Musik von John Williams. Tom Hanks spielt Captain John H. Miller, der eine Truppe, darunter Tom Sizemore als Sergeant Mike Horvath und Matt Damon als James Francis Ryan, durch die Normandie führt. Weitere Darsteller sind Edward Burns, Barry Pepper und Vin Diesel. Die beeindruckenden Bilder wurden von Kameramann Janusz Kamiński eingefangen. Gedreht wurde unter anderem in Irland und England, da die Originalschauplätze nicht mehr den historischen Gegebenheiten entsprachen.
Der Film wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet, darunter für die beste Regie und Kamera. Weitere Auszeichnungen gingen an den Schnitt und den Ton. Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des D-Day und zeigt die Schrecken des Krieges hautnah. Mit einer Laufzeit von 169 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren, vermittelt der Film die Grausamkeit des Krieges und die Tapferkeit der Soldaten. Das Budget lag bei etwa 65 bis 70 Millionen US-Dollar, die weltweiten Einnahmen erreichten beeindruckende 482,3 Millionen US-Dollar.
Am 6. Juni 1944 landen US-Truppen am Omaha Beach während der Invasion in der Normandie. Unter dem heftigen Beschuss deutscher Verteidigungsanlagen erleiden sie schwere Verluste. Captain John H. Miller von der 2. Ranger-Bataillon-Einheit übernimmt die Führung einer kleinen Gruppe Überlebender. Sie schaffen es, sich hinter die feindlichen Linien zu schleichen und den Sieg zu sichern. In der Zwischenzeit erfährt das US-Kriegsministerium, dass drei von vier Ryan-Brüdern im Einsatz gefallen sind. Der letzte überlebende Bruder, James Francis Ryan, wird als vermisst gemeldet. General George C. Marshall gibt den Befehl, Ryan zu finden und nach Hause zu schicken.
Miller wird beauftragt, Ryan zu bergen, und stellt eine Gruppe zusammen: Sergeant Mike Horvath, Private Richard Reiben, Private Adrian Caparzo, Private Stanley Mellish, Private Daniel Jackson, Sanitäter Irwin Wade und den unerfahrenen Dolmetscher Timothy Upham. Die Truppe findet Ryan schließlich in der Stadt Neuville-au-Plain. Bei einem Schusswechsel stirbt Caparzo, und die restlichen Männer sind frustriert, ihr Leben für einen einzelnen Mann zu riskieren. Auf dem Weg zum richtigen Ryan geraten sie in einen weiteren Hinterhalt, und Wade verliert dabei sein Leben. Die Spannungen in der Gruppe wachsen, doch Miller beruhigt die Situation, indem er seine zivilen Wurzeln als Lehrer offenbart.
Schließlich erreicht die Gruppe Ramelle, wo Ryan stationiert ist. Ryan weigert sich, seine Kameraden zu verlassen, und bleibt bei seiner Einheit, um einen strategisch wichtigen Brückenübergang zu verteidigen. Miller akzeptiert Ryans Entscheidung und übernimmt die Verantwortung für die bevorstehende Schlacht. Während des Gefechts sterben Horvath und Jackson, während der verängstigte Upham sich nicht traut, Mellish zu helfen, der brutal erstochen wird. Ein ehemaliger Kriegsgefangener, „Steamboat Willie“, kehrt zurück und tötet Miller, bevor Verstärkung der Alliierten eintrifft, um die Deutschen zu besiegen.
Upham, der seine Angst überwindet, erschießt „Steamboat Willie“, lässt jedoch die anderen gefangenen Deutschen frei. Kurz vor seinem Tod sagt Miller zu Ryan, er solle die Opfer würdigen, die gebracht wurden, um ihn nach Hause zu holen. Jahre später besucht der gealterte Ryan Millers Grab und reflektiert über sein Leben. Er hofft, die Opfer, die für ihn gebracht wurden, gerechtfertigt zu haben.
Steven Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ beeindruckt durch seine packende Darstellung des Zweiten Weltkriegs, die mit intensiver Bildsprache und außergewöhnlicher Kameraführung umgesetzt wird. Besonders die Eröffnungsszene am Omaha Beach bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Sie zeigt schonungslos die Brutalität des Krieges und setzt neue Maßstäbe für die Inszenierung von Kriegsfilmen. Die starke schauspielerische Leistung, angeführt von Tom Hanks als Captain Miller, verstärkt die emotionale Tiefe des Films, ohne jemals ins Pathetische abzudriften.
Spielberg vermeidet übertriebene Heroisierung und legt den Fokus auf das Menschliche. Die Figuren wirken authentisch und greifbar, was die Bindung des Publikums verstärkt. Die Entscheidungen und inneren Konflikte der Charaktere verleihen dem Film eine zusätzliche Ebene. Auch wenn der patriotische Unterton nicht übersehen werden kann, gelingt es Spielberg, eine Geschichte zu erzählen, die gleichermaßen spannend wie berührend ist. „Der Soldat James Ryan“ setzt Maßstäbe in seinem Genre und bleibt als Meisterwerk in Erinnerung.
Letzte Aktualisierung am 2.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API