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Über verschiedene Dinge und vor allem auch schwere Krankheiten sprechen zu können ist für sehr viele Menschen wichtig. In diesem Zusammenhang finden auch regelmäßige Veranstaltungen statt. Vom 19. bis 22. Februar 2014 trafen sich Interessierte zum 31. Deutscher Krebskongress, kurz auch DKK2014 genannt, um über wichtige Themen zu debattieren und sich gegenseitig auf dem Krebsforum 2014 der DKG auszutauschen.
Die Veranstaltung selbst wurde zum allerersten Mal von der Deutschen Krebsgesellschaft in Kombination mit der Deutschen Krebshilfe ins Leben gerufen und auch gemeinsam durchgeführt. Dieses Bündnis sollte sich auch für die Zukunft beweisen, da auf diesem Weg die Fähigkeiten, Möglichkeiten und Kompetenzen sinnvoll vereint werden können. Sich zusammen weiterentwickeln zu können und Abläufe zu optimieren stellt nur eine von vielen Herausforderungen dar, welche auf die Veranstalter als Kooperationsgemeinschaft zukommen.
Die DKK 2014 hatte zudem das Ziel, nicht als Marketing-Maßnahme oder Werbeevent zu fungieren. Aus diesem Grund wurden bei der Planung sowie Durchführung weder die Pharmaindustrie, noch Unternehmen, welche medizinische Artikel herstellen, mit ins Boot geholt. Es ging wirklich darum, unabhängig agieren und nicht als Werbeplattform wirken zu können. Die Veranstalter selbst wählten ein einprägsames sowie eindeutiges Motto. „Intelligente Konzepte in der Onkologie“ war also geboren. Unter diesem konnten sich rund 10000 Fachkräfte, Betroffene und Experten austauschen, informieren und über verschiedene Entwicklungen unterhalten.
Nicht umsonst wurde Berlin als Auftragsort ausgesucht. Schließlich befinden sich in der Landeshauptstadt bedeutende Einrichtungen und Kliniken, welche sich mit Thema Krebs sowie Tumoren beschäftigen. Dabei stehen auch wissenschaftliche und gesundheitliche Aspekte sowie die Forschung an sich eine große Rolle. Diese sind Hauptbestandteile vieler regionaler Firmen und Institutionen, welche stets im Austausch mit anderen Einrichtungen stehen und unterschiedliche Bemühungen miteinander koordinieren, eben beispielsweise in der Krebsforschung und dem Testen von neuen Medikamenten sowie Möglichkeiten der Therapien.
Die deutsche Landeshauptstadt Berlin ist überregional sehr bekannt und renommiert. Als Austragungsort hat sie sich schon für zahlreiche Events und Veranstaltungen einen Namen gemacht. Zudem gilt Berlin als multikulturell und weltoffen. Diesen Ruf musste man sich nach dem Zweiten Weltkrieg erst wieder erarbeiten. Mit dem Fall der Mauer und dem damit noch populär werdenden Brandenburger Tor sowie der Siegessäule gelang nach der Wende ein weiterer Image-Aufschwung. Seitdem fand jährlich auch die Love-Parade statt, welche für mehr Toleranz sowie Rücksichtnahme warb und nicht zuletzt den Raverherzen seelisch guttat.
Genau an diesem Punkt setzt die Arbeit mit Tumoren und Krebsforschung an. Es geht nicht immer nur darum, die jeweilige Krankheit körperlich zu besiegen, sondern auch um Lebensqualität und nicht zuletzt den Erhalt sowie Wiederherstellung der seelischen Gesundheit. Auf der DKK 2014 konnten sich also auch Experten an 3 Tagen, über solche sowie alternative Themen unterhalten. Berlin selbst ist ein Ort des Austauschs, Vielfalt und der Religionsfreiheit. Was hat der Glaube an der Stelle wiederum mit einer Krebserkrankung zu tun? Ganz einfach, er kann Kraft generieren und den Glauben an sich und seine Potenziale als Erkrankter oder Angehöriger dieser stärken. In dem Zusammenhang stellt Berlin viele Möglichkeiten bereit, um dies zu realisieren, nicht nur auf religiöser Ebene. Zahlreiche Selbsthilfegruppen und Anlaufpunkte wurden in den letzten Jahren geschaffen, welche an Krebs erkrankte nutzen können, um über Ängste, Befürchtungen, Heilung, Nachlass, aber auch den Tod zu sprechen.
Der 31. Deutscher Krebskongress wurde nicht nur umfangreich geplant, sondern hatte auch verschiedene Höhepunkte und ein Programm zu bieten. Betroffene, aber auch Experten konnten unterschiedliche Punkte und Themen frequentieren. Beispielsweise Onkologie, Leukämie, Therapieansätze und die allgemeine Gesundheitspolitik standen dabei im Vordergrund. Auch wie man mit Schmerzen während einer Krebs- oder Tumorerkrankung umgeht und diese erlebt, war neben der Palliativmedizin ein Thema, was vielen Teilnehmern sichtlich sehr nahe ging. Kein Wunder, einige thematische Schwerpunkte sind in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert. Vieles wird so lange vor sich hergeschoben, bis man selbst oder ein naher Angehöriger davon betroffen ist. Erst dann wird sich mit solchen Themen auseinandergesetzt. Die DKK 2014 war auch dafür da, um diese in die aktuelle Gegenwart zu holen, sich also mit Fakten und über Krankheiten auszutauschen, welche im Alltag oft bequemer Weise beiseite geschoben werden. Während des Veranstaltungsverlaufes wurden immer wieder Fallbeispiele sowie Studien vorgestellt und Panel-Diskussionen durchgeführt.
Der 31. Deutscher Krebskongress 2014 war eine gelungene Fortsetzung der dreißigsten Ausgabe. Im Anschluss an das Event gab es sehr viel positives Feedback und ein breites sowie mediales Echo. Es ist zu erwarten, dass zukünftige Veranstaltungen dieser Art auf ein noch größeres regionales sowie internationales Interesse stoßen werden. Kein Wunder, dort treffen viele Menschen und Institutionen zusammen, welche eines gemeinsam haben, Krebs den Kampf anzusagen und sich selbst oder Anderen mit neuen Erkenntnissen zu helfen. Es ist sehr wichtig, dass wir als Gemeinschaft offener werden und über sensible Themen diskutieren können. Die DKK 2014 bot eine ideale Möglichkeit, dies zu realisieren.