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„Die Fotografin“ folgt dem Leben von Lee Miller, einer talentierten Kriegsfotografin, die einst als Model berühmt war. Der Film beginnt mit einem Interview, das Miller in ihrem Landhaus gibt, und springt dann in Rückblenden zu wichtigen Momenten ihres Lebens. Lee lebt in den 1930er Jahren in Cornwall, als sie Roland Penrose kennenlernt, einen Maler und Galeristen. Diese Begegnung verändert ihr Leben und führt sie nach London, wo sie ihre Karriere als Fotografin beginnt. Dank der Unterstützung von Audrey Withers bekommt sie die Chance, ihre Werke in der Vogue zu veröffentlichen.
Mit Ausbruch des Krieges entwickelt sich Lee zu einer mutigen Fotografin, die die Schrecken des Krieges dokumentiert. Besonders in Frankreich und Deutschland erlebt sie unvorstellbare Szenen von Leid und Zerstörung. Ihre Bilder zeigen die Gräueltaten des Krieges in all ihrer Härte. Als sie nach London zurückkehrt, trifft sie auf Widerstand bei der Veröffentlichung ihrer Werke. Lee muss sich nicht nur mit dem Krieg, sondern auch mit persönlichen Herausforderungen auseinandersetzen. Wird sie trotz der Rückschläge ihren eigenen Weg finden?
Der Film „Die Fotografin„, unter der Regie von Ellen Kuras, erschien 2023 und gehört zum Genre Biografie-Drama. Kate Winslet verkörpert die Hauptrolle der Fotografin Elizabeth „Lee“ Miller. Andy Samberg spielt David E. Scherman, während Alexander Skarsgård die Rolle des Roland Penrose übernimmt. Marion Cotillard tritt als Solange D’Ayen auf, Josh O’Connor als Tony, Andrea Riseborough als Audrey Withers und Noémie Merlant als Nusch Éluard. Arinzé Kene übernimmt die Rolle von Major Jonesy. Der Film hat eine Länge von 116 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 12.
Die Dreharbeiten fanden ab September 2022 in Kroatien, London und Ungarn statt. Während der Dreharbeiten erlitt Kate Winslet in Kroatien einen Unfall, wurde jedoch schnell wieder entlassen. Die Premiere des Films fand am 9. September 2023 beim Toronto International Film Festival statt. Die Kameraarbeit von Paweł Edelman und die Regie von Ellen Kuras erhielten Nominierungen für den Hauptpreis des polnischen Filmfestivals Camerimage. Der deutsche Kinostart war am 19. September 2024.
Lee Miller gibt dem Journalisten Tony ein Interview in ihrem Landhaus. Die Atmosphäre ist angespannt, während sie ihm ihr Lebenswerk anhand von Fotografien erklärt. In Rückblenden wird erzählt, wie Lee in den 1930er Jahren als Supermodel in Cornwall lebt. Dort lernt sie Roland Penrose kennen, und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Beziehung. Nach einer gemeinsamen Nacht überzeugt Roland Lee, mit ihm nach London zu gehen. Dort beginnt sie ihre Karriere als Fotografin für die Vogue, dank der Unterstützung von Audrey Withers. Ihre Freundschaft mit Audrey entwickelt sich während ihrer beruflichen Zusammenarbeit.
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, dokumentiert Lee das zerstörte London, erhält aber keinen Zugang zur Kriegsberichterstattung. Mit der Hilfe ihres Freundes David Scherman reist sie schließlich nach Frankreich und erlebt die Schrecken des Krieges hautnah. Sie dokumentiert die Leiden der Zivilbevölkerung, insbesondere das der Frauen, die Opfer von Gewalt und Misshandlungen werden. Dabei gelingt es ihr, bewegende Bilder des Krieges aufzunehmen, die das menschliche Leid zeigen. Diese Erlebnisse hinterlassen tiefe Spuren bei Lee, und ihre Fotografien werden zu bedeutenden Zeitzeugnissen.
Im weiteren Verlauf ihrer Reise gelangen Lee und David nach Deutschland, wo sie die Befreiung von Konzentrationslagern und die Gräueltaten der Nazis festhalten. Sie fotografiert Waggons voller Leichen und die Täter, die sich zum Teil selbst das Leben nehmen. Eine der bekanntesten Szenen zeigt, wie Lee sich in Hitlers Badewanne fotografieren lässt. Diese Bilder spiegeln ihre Wut und ihr Bedürfnis wider, die Verbrechen des Nazi-Regimes zu dokumentieren. Trotz dieser wichtigen Arbeiten trifft Lee auf Ablehnung, als Audrey Withers die Veröffentlichung ihrer Bilder in der Vogue verweigert. Dies führt zu einem schweren Bruch zwischen den beiden Frauen.
Im letzten Abschnitt des Films kehrt die Handlung zurück zum Interview mit Tony. Lee zeigt ihm eine Schachtel mit persönlichen Erinnerungen, darunter seine erste Haarlocke. Während Tony diese Dinge betrachtet, verschwindet Lee plötzlich. Am Ende stellt sich heraus, dass das Interview nie wirklich stattgefunden hat. Es war eine imaginäre Konversation, die Lee und ihr Sohn nie führen konnten, und es bleibt unklar, was Lee wirklich über ihre Vergangenheit erzählen wollte.
„Die Fotografin“ zeichnet ein beeindruckendes Porträt von Elizabeth „Lee“ Miller und ihrer Karriere als Kriegsfotografin. Die Regisseurin Ellen Kuras kombiniert kunstvoll historische Ereignisse mit Lees persönlichem Kampf gegen die inneren Narben, die der Krieg hinterlassen hat. Kate Winslet verkörpert Miller mit intensiver Leidenschaft und vielschichtiger Emotion. Die visuelle Umsetzung besticht durch eindrucksvolle Bilder, besonders die Szenen an der Kriegsfront bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Die ruhige, aber kraftvolle Erzählweise zieht den Zuschauer in die komplexe Psyche der Protagonistin.
Obwohl der Film weitgehend überzeugt, gibt es Momente, in denen das Tempo etwas zu gemächlich wirkt. Einige Nebencharaktere bleiben blass und hinterlassen weniger Eindruck, obwohl ihre Geschichten Potenzial gehabt hätten. Dennoch gelingt es „Die Fotografin“, das Publikum emotional zu berühren und Lees beeindruckendes Lebenswerk in Erinnerung zu rufen. Die düsteren Themen und die historische Authentizität verleihen dem Kinofilm eine tiefe Ernsthaftigkeit, die sich stark auf die Zuschauer überträgt.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API