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Im Film „Die Frau in Gold“ kämpft Maria Altmann, eine in Los Angeles lebende jüdische Emigrantin, um das Erbe ihrer Familie. Nachdem sie durch Briefe auf ein verlorenes Gemälde ihrer Tante aufmerksam wird, beginnt sie, die dunkle Geschichte ihrer Familie während des Nationalsozialismus zu rekonstruieren. Dabei stößt sie auf ein wertvolles Kunstwerk, das einst der Stolz ihrer Familie war, nun aber in einem österreichischen Museum hängt. Sie zögert nicht lange und bittet den jungen Anwalt E. Randol Schoenberg um Hilfe, obwohl er kaum Erfahrung in solchen Fällen hat.
Gemeinsam stellen sie sich der österreichischen Bürokratie, die das Gemälde als nationales Kulturgut betrachtet und es nicht herausgeben möchte. Maria kehrt in das Land zurück, das sie einst fluchtartig verlassen musste. Ihre Rückkehr weckt alte Wunden, doch sie zeigt eine Entschlossenheit, die nur aus tiefstem Schmerz entspringen kann. Wird Maria es schaffen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Gerechtigkeit zu erlangen, die ihre Familie seit Jahrzehnten sucht?
Der Film „Die Frau in Gold“ aus dem Jahr 2015 ist ein US-amerikanisches Drama unter der Regie von Simon Curtis. Die Hauptrolle der Maria Altmann wird von Helen Mirren gespielt, während Ryan Reynolds die Rolle des E. Randol Schoenberg übernimmt. Weitere wichtige Rollen sind Hubertus Czernin, dargestellt von Daniel Brühl, und Pam Schoenberg, gespielt von Katie Holmes. Die junge Maria Altmann wird von Tatiana Maslany verkörpert, während Nellie Schilling die Rolle als Kind Maria Altmann spielt. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Wien, Los Angeles, Beverly Hills und London statt.
Der Film feierte seine Premiere am 9. Februar 2015 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin und kam am 4. Juni 2015 in die deutschen Kinos. Das Drama hat eine Laufzeit von 109 Minuten und eine Altersfreigabe ab 6 Jahren. Die Musik für den Film komponierten Martin Phipps und Hans Zimmer, während Ross Emery die Kameraarbeit übernahm und Peter Lambert den Schnitt leitete. Der Film spielte weltweit insgesamt 61,6 Millionen Dollar ein und wurde in 1.504 Kinos gezeigt.
Maria Altmann, eine ältere Frau, erinnert sich in Rückblenden an die dramatischen Ereignisse ihrer Jugend. Während des Anschlusses und der Ankunft der Nazis in Wien erlebte sie die Verfolgung der jüdischen Gemeinde hautnah mit. Die Nazis plünderten und enteigneten jüdische Familien, darunter auch Marias Familie. Zusammen mit ihrem Ehemann gelingt ihr die Flucht in die Vereinigten Staaten, aber sie muss ihre Eltern in Wien zurücklassen. Jahrzehnte später, im Jahr 1998, lebt Maria in Los Angeles. Beim Begräbnis ihrer Schwester entdeckt sie Briefe aus den späten 1940er Jahren, die einen Versuch dokumentieren, Kunstwerke ihrer Familie zurückzuerhalten.
Von besonderem Interesse ist ein Porträt ihrer Tante Adele Bloch-Bauer, das heute als „Frau in Gold“ bekannt ist. Maria bittet den unerfahrenen Anwalt E. Randol Schoenberg um Hilfe, um die Rückgabe des Gemäldes zu erreichen. Zusammen reisen sie widerwillig nach Österreich, wo sie auf entschiedenen Widerstand stoßen. Das Gemälde wird als Teil des nationalen Kulturerbes betrachtet, und man behauptet, es sei von ihrer Tante rechtmäßig dem Museum vermacht worden. Weitere Recherchen von Schoenberg und dem österreichischen Journalisten Hubertus Czernin widerlegen jedoch diese Behauptung. Es stellt sich heraus, dass die Nazis das Gemälde noch zu Lebzeiten ihres Onkels enteignet hatten. Dennoch wird Marias Anspruch von der österreichischen Kunstrestitutionsbehörde abgelehnt.
Zurück in den USA stößt Schoenberg zufällig auf ein Kunstbuch mit dem Bild „Frau in Gold“ auf dem Cover, was ihn auf eine neue Idee bringt. Er reicht Klage vor einem US-Gericht ein, um die Ansprüche der österreichischen Regierung anzufechten. Der Fall geht bis vor den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, der letztlich zu Marias Gunsten entscheidet. Die österreichische Regierung versucht daraufhin, Maria zu überzeugen, das Gemälde dennoch im Museum zu belassen, aber sie lehnt entschieden ab. Nach einem Streit mit Schoenberg über eine erneute Reise nach Österreich, um den Fall vor einem Schiedsgericht zu verhandeln, stimmt Maria schließlich zu, dass er den Fall allein weiterführt.
In Wien führt Schoenberg eine leidenschaftliche Argumentation vor dem Schiedsgericht. Er appelliert an das Gerechtigkeitsempfinden der Richter und erinnert an die Gräueltaten der Nazis. Er fordert, den Begriff „Restitution“ ernst zu nehmen und die Unrechtmäßigkeit der Beschlagnahmung jüdischer Kunstwerke zu erkennen. Überraschend kommt Maria während der Sitzung nach Wien, um ihren Anwalt zu unterstützen. Das Schiedsgericht entscheidet schließlich zu ihren Gunsten und gibt die Gemälde an sie zurück. Ein letzter Versuch der österreichischen Regierung, Maria zum Verbleib der Bilder im Land zu bewegen, scheitert. Maria beschließt, die Gemälde in die Vereinigten Staaten zu überführen und stimmt einem früheren Angebot zu, sie im New Yorker Museum von Ronald Lauder auszustellen.
„Die Frau in Gold“ beeindruckt durch seine kraftvolle Darstellung eines wenig bekannten Kapitels der Geschichte. Helen Mirren überzeugt in ihrer Rolle als Maria Altmann, indem sie die emotionale Tiefe einer Frau zeigt, die trotz ihres hohen Alters für Gerechtigkeit kämpft. Ryan Reynolds bringt als junger, unerfahrener Anwalt E. Randol Schoenberg eine angenehme Dynamik in die Geschichte. Die Inszenierung von Simon Curtis vermittelt die Schwere der historischen Ereignisse und verbindet sie geschickt mit persönlichen Momenten. Die filmische Umsetzung der Rückblenden schafft einen emotionalen Zugang zu den tragischen Ereignissen und hält den Zuschauer gefangen.
Trotz einiger konventioneller Momente schafft der Film es, eine intensive Spannung aufrechtzuerhalten. Die Kombination aus historischer Genauigkeit und emotionalem Drama verleiht dem Film Tiefe. Kritiker bemängeln zwar gelegentlich das Tempo und die Vorhersehbarkeit, doch die eindringliche Darbietung der Hauptdarsteller und die sorgfältige Inszenierung machen diese Schwächen wett. „Die Frau in Gold“ ist nicht nur ein historisches Drama, sondern auch eine bewegende Erzählung über Erinnerung, Verlust und das Streben nach Gerechtigkeit.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API