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„Die Herrschaft der Schatten“ entfaltet sich in einer Welt, die plötzlich von Finsternis beherrscht wird. Als Paul erkennt, dass Menschen spurlos verschwinden, sobald das Licht ausgeht, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Parallel sucht die Krankenschwester Rosemary verzweifelt nach Spuren ihres Sohnes Manny, der möglicherweise auch der Dunkelheit zum Opfer gefallen ist. Die Angst wird zum ständigen Begleiter der wenigen Überlebenden.
Luke, ein entschlossener Reporter, trifft auf Rosemary und den jungen James in einer verlassenen Bar. Sie erkennen, dass Lichtquellen ihre einzige Hoffnung sind, während die Dunkelheit gnadenlos alles verschlingt. Während ihre Vorräte knapp werden und das Licht schwindet, rückt das Geheimnis um „CROATOAN“ immer mehr in den Fokus. Doch können sie der Dunkelheit entkommen, bevor auch ihre letzte Lichtquelle erlischt?
„Die Herrschaft der Schatten“ ist ein postapokalyptischer Low-Budget-Horror-Thriller aus dem Jahr 2010. Unter der Regie von Brad Anderson entstand der Film nach einem Drehbuch von Anthony Jaswinski. Hayden Christensen verkörpert Luke Ryder, John Leguizamo spielt Paul, und Thandie Newton schlüpft in die Rolle von Rosemary. Ergänzt wird die Besetzung durch Jacob Latimore als James Leary, Taylor Groothuis als Brianna, Jordan Trovillion als Concession Girl und Arthur Cartwright als Wachmann. Gedreht wurde in Detroit innerhalb von nur 20 Tagen. Dabei profitierte die Produktion von Steuervergünstigungen und Subventionen, die der Staat Michigan anbot. Die Filmmusik stammt von Lucas Vidal, während Uta Briesewitz für die Kameraarbeit verantwortlich war.
Der Film feierte seine Weltpremiere 2010 auf dem Toronto International Film Festival und wurde danach auf dem Torino Film Festival gezeigt. In den USA startete er 2011 exklusiv als Video-on-Demand, bevor er am 18. Februar in einem Kino gezeigt wurde. Mit einem Budget von zehn Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit nur rund eine Million US-Dollar ein. In Deutschland erschien er im August 2011 auf DVD und Blu-ray. Mit 92 Minuten Laufzeit und einer FSK 16 richtet sich der Thriller an ein erwachsenes Publikum.
Paul, ein Filmvorführer in Detroit, entdeckt das plötzliche Verschwinden aller Menschen im Kino, als der Strom ausfällt. Zurück bleiben nur Kleidung und persönliche Gegenstände. Zusammen mit einem Wachmann stellt er fest, dass Lichtquellen Schutz vor der mysteriösen Dunkelheit bieten. Beim Versuch, mehr herauszufinden, verschwindet der Wachmann, als sein Licht erlischt. Paul bleibt alleine zurück und wird ebenfalls beinahe von der Dunkelheit verschlungen, als sein Kopflicht ausfällt. Parallel sucht die Krankenschwester Rosemary in einem verlassenen Krankenhaus verzweifelt nach Überlebenden und ruft nach ihrem vermissten Sohn Manny. Die düstere Atmosphäre legt den Grundstein für das Rätsel um die Dunkelheit.
Der Reporter Luke Ryder erwacht in einer Stadt, die menschenleer ist. Kleidung und verlassene Autos dominieren die Straßen. In seiner Fernsehanstalt entdeckt er eine Aufnahme, in der seine Freundin vor laufender Kamera verschwindet. Nachrichten aus Chicago warnen die Bevölkerung, stets Licht bei sich zu tragen. Während der folgenden Tage trifft Luke auf James, einen Jungen, der allein in einer Bar auf seine Mutter wartet. Gemeinsam mit Rosemary, die hofft, ihren Sohn zu finden, suchen sie nach Antworten. Sie erkennen, dass die Sonne nicht mehr scheint und die Dunkelheit unaufhaltsam alles verschlingt. Luke und James bilden schließlich eine fragile Gemeinschaft, um zu überleben.
Als Paul wieder auftaucht, berichtet er von einem kurzen Entkommen aus der Dunkelheit und zieht Parallelen zur verschwundenen Roanoke-Kolonie. Das Wort „CROATOAN“, das bei den damaligen Ereignissen gefunden wurde, taucht wieder auf. Das Team kämpft gegen das Versagen des Generators in der Bar und versucht, Vorräte und Fahrzeuge zu organisieren. Rosemary wird von der Dunkelheit getäuscht und verschwindet, nachdem sie vermeintlich ein Baby weinen hört. Paul wird ebenfalls von der Dunkelheit ergriffen, als er James in den Bunkern unter der Bar sucht. Luke gelingt es schließlich, mit James in einem Truck zu entkommen, doch auch er wird letztlich ein Opfer der Dunkelheit, als sie eine Kirche erreichen.
James überlebt die Nacht unter dem Schutz von Kerzenlicht und schließt sich der jungen Briana an, die mit einem solarbetriebenen Licht überlebt hat. Die beiden Kinder planen, nach Chicago zu gelangen, um mögliche Überlebende zu finden. Während sie die Stadt verlassen, beobachtet die Dunkelheit, symbolisiert durch die Schatten der Verlorenen, ihr Weiterziehen. Hoffnung besteht nur so lange, wie das Licht bleibt.
„Die Herrschaft der Schatten“ präsentiert eine faszinierende Prämisse, in der eine mysteriöse Dunkelheit Menschen verschwinden lässt und nur ihre Kleidung zurückbleibt. Regisseur Brad Anderson erzeugt eine beklemmende Atmosphäre, die die Angst vor dem Unbekannten und der Dunkelheit geschickt einfängt. Die klaustrophobische Inszenierung, hauptsächlich in einer düsteren Bar, verstärkt das Gefühl der Isolation und Hilflosigkeit der Charaktere. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Hayden Christensen und Thandiwe Newton, verleihen den Figuren Tiefe und Authentizität.
Trotz der starken Atmosphäre lässt das Drehbuch in Bezug auf Handlung und Charakterentwicklung zu wünschen übrig. Einige Szenen wirken vorhersehbar, und die Logik der Ereignisse wird gelegentlich strapaziert. Die fehlende Auflösung und Erklärung der Phänomene mag für einige Zuschauer unbefriedigend sein. Dennoch bleibt der Film durch seine visuelle Gestaltung und die geschickte Nutzung von Licht und Schatten im Gedächtnis. Für Liebhaber von Mystery-Thrillern bietet „Die Herrschaft der Schatten“ eine interessante, wenn auch nicht vollständig überzeugende Erfahrung.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API