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In „Die schwarze Mühle“ trifft der wandernde Krabat auf eine Welt voller düsterer Geheimnisse und mystischer Mächte. Der Schwarze Müller, eine bedrohliche Figur, lockt ihn in seine Mühle, die für ihre dunklen Geheimnisse bekannt ist. Dort erfährt Krabat die grausame Wahrheit über die Knechte, die Steine zu Gold mahlen und in Raben verwandelt werden. Der Müller kontrolliert alles, und Krabat steht bald vor einer Entscheidung, die sein Leben verändern wird.
Zusammen mit Markus, einem Mitknecht, wagt Krabat erste Schritte, um den Einfluss des Müllers zu durchbrechen. Während er mehr über die Zaubermacht des Müllers lernt, rückt auch die Gefahr näher. Der Konflikt eskaliert, als das Dorf in den Strudel der Ereignisse gezogen wird. Kann Krabat den Schwarzen Müller besiegen und die Dorfbewohner von dessen Macht befreien?
Der Märchenfilm „Die schwarze Mühle“ erschien 1975 unter der Regie von Celino Bleiweiß. Das Drehbuch schrieben Bleiweiß und Günter Kaltofen. Der 80-minütige DEFA-Film basiert auf der Erzählung von Jurij Brězan und wurde vom Fernsehen der DDR produziert. Gedreht wurde im DEFA-Studio Babelsberg in Potsdam. Die Premiere fand am 25. Dezember 1975 im 1. Programm der DDR statt. Der Film erhielt 1977 den Preis des Ministers für Kultur der DDR beim Nationalen Festival für Kinderfilme. Die Musik komponierte Andrzej Korzyński, Günter Marczinkowsky übernahm die Kamera, und Erika Lehmphul verantwortete den Schnitt.
In der Besetzung glänzen Leon Niemczyk als Müller und Klaus Brasch in der Rolle von Krabat. Wolfgang Penz spielte Markus, Monika Woytowicz übernahm die Rolle der Mirka, und Irma Münch verkörperte Krabats Mutter. Peter Bause war als Jan zu sehen, Dieter Montag als König und Norbert Christian übernahm die Rolle des Erzählers. Der Film ist seit September 2010 auf DVD erhältlich und richtet sich mit einer FSK 6-Freigabe an ein breites Publikum.
Der junge Krabat trifft auf seiner Wanderung den Bauern Jan und dessen Verlobte Mirka. Sie erzählen ihm vom Schwarzen Müller, einem unheimlichen Grundherrn. Neugierig folgt Krabat am nächsten Tag dem Müller zu dessen Mühle. Dort entdeckt er sieben Knechte, die emotionslos Steine zu Gold mahlen. Der Müller bietet Krabat einen Dienst an, doch dafür muss ein Knecht weichen. Als Krabat einwilligt, verwandelt der Müller einen Knecht in ein Wildschwein und ersetzt ihn mit Krabat. Schnell erkennt Krabat, dass der Müller ein Zauberer ist. Um Fluchtversuche zu verhindern, verwandelt der Müller seine Knechte nachts in Raben.
Krabat freundet sich mit Markus, einem der Knechte, an. Gemeinsam entdecken sie Möglichkeiten, die Knechtschaft zu durchbrechen. Krabat erfährt, wo Markus’ Eltern wohnen, und informiert dessen Mutter heimlich über den Aufenthaltsort ihres Sohnes. Der Müller bemerkt Krabats Potenzial und gibt ihm Zauberkräfte. Mit Markus’ Mutter planen Krabat und Markus ihre Flucht. Bevor Krabat die Mühle verlässt, stiehlt er das Zauberbuch des Müllers. Darin erkennt er, dass die Macht des Müllers an den Betrieb seiner Mühle gebunden ist, die von einem Sumpf gespeist wird.
Der Konflikt spitzt sich zu, als der Müller Mirka entführt und Jan in einen Stein verwandelt. Mit Mut und Magie befreit Krabat Mirka, erleidet dabei jedoch scheinbar den Tod. Markus, nun Hofnarr beim König, will den Kampf gegen den Müller fortsetzen. Auch Krabat sucht den Königshof, um Markus wiederzufinden. Der Müller verwandelt Markus in einen Wolf, was tragischerweise dazu führt, dass Krabat seinen Freund bei einer Jagd erschießt. Dieser Verlust verstärkt Krabats Entschluss, den Müller endgültig zu besiegen.
Die Dorfbewohner, angeführt von Markus’ Mutter, legen einen Graben, der den Sumpf austrocknet. Dadurch kommt die Schwarze Mühle zum Stillstand, und der Müller verliert seine Macht. Im finalen Duell triumphiert Krabat über den Zauberer und befreit die Dorfbewohner von dessen Herrschaft. Mit diesem Sieg beendet Krabat die dunkle Ära der Schwarzen Mühle.
„Die schwarze Mühle“ aus dem Jahr 1975, präsentiert eine düstere Interpretation des sorbischen Volksmärchens „Krabat“. Der Film überzeugt durch seine atmosphärische Inszenierung und die eindringliche Darstellung des Bösen. Leon Niemczyk verkörpert den Schwarzen Müller mit beeindruckender Präsenz, während Klaus Brasch als Krabat die Entwicklung vom naiven Wanderer zum entschlossenen Helden glaubhaft darstellt. Die visuelle Gestaltung, insbesondere die Darstellung der unheimlichen Mühle, trägt wesentlich zur bedrohlichen Stimmung bei.
Trotz der gelungenen Atmosphäre weist der Film einige Schwächen auf. Die Handlung wirkt stellenweise fragmentiert, was den Erzählfluss beeinträchtigt. Einige Nebenfiguren bleiben unterentwickelt, wodurch ihr Beitrag zur Geschichte an Tiefe verliert. Dennoch gelingt es dem Film, die moralischen Botschaften des Märchens zu vermitteln und die Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Insgesamt stellt „Die schwarze Mühle“ eine sehenswerte Adaption dar, die durch ihre düstere Ästhetik und die überzeugenden Hauptdarsteller besticht.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API