Die zertanzten Schuhe

In „Die zertanzten Schuhe“ stehen ein König und seine Töchter im Zentrum eines mysteriösen Geschehens. Die Töchter wachen jeden Morgen mit zertanzten Schuhen auf, obwohl ihre Gemächer verschlossen sind. Niemand weiß, was in den Nächten geschieht. Der König stellt eine Bedingung: Wer das Rätsel löst, darf eine seiner Töchter heiraten. Ein hungernder Soldat erhält diese Aufgabe und verfolgt die Prinzessinnen heimlich mithilfe eines magischen Tarnumhangs.

Angebot
Die zertanzten Schuhe (DDR TV-Archiv)
  • Schwarz, Jaecki, Müller, Solveig, Blume, Renate (Schauspieler)
  • Schmenger, Ursula(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung

In einem versteckten Saal beobachtet der Soldat, wie die Prinzessinnen heimlich tanzen. Doch ihre Entdeckung verändert alles, und der Soldat wird in die Konflikte der Familie verwickelt. Er muss entscheiden, wie er mit seinem Wissen umgeht und wem er vertraut. Kann er das Rätsel lösen, ohne das fragile Gleichgewicht zu zerstören?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Märchenfilm „Die zertanzten Schuhe“ erschien 1977 unter der Regie von Ursula Schmenger und basiert auf dem Märchen der Brüder Grimm. Produziert wurde der 44-minütige Film von der DEFA im Auftrag des DDR-Fernsehens. Das Drehbuch verfassten Ursula Schmenger und Siegfried Hönicke, die Musik komponierte Leonid Balai. In der Besetzung spielten Jaecki Schwarz als Soldat, Helga Raumer als Köchin und Helmut Müller-Lankow als König zentrale Rollen. Die jüngste Prinzessin wurde von Blanche Kommerell dargestellt, begleitet von Heidemarie Wenzel, Solveig Müller und weiteren Schauspielerinnen als Schwestern. Neben den Prinzessinnen agierten unter anderem Jürgen Zartmann und Kaspar Eichel als Prinzen.

Gedreht wurde der Film im DEFA-Studio in Babelsberg, Potsdam. Siegfried Hönicke führte die Kamera, der Schnitt lag bei Vera Nowark, und die Choreografie wurde von Josef Koníček gestaltet. Die Kostüme entwarf Dorit Gründel. Der Film erlebte seine Erstausstrahlung am 24. Dezember 1977 im DDR-Fernsehen und erhielt eine FSK-Freigabe ab 0 Jahren. Im Jahr 2010 wurde er als Teil der Reihe „DDR TV-Archiv“ auf DVD veröffentlicht.

Handlung und Story vom Film „Die zertanzten Schuhe“

Der König bemerkt, dass die Schuhe seiner Töchter jede Nacht völlig abgenutzt sind, obwohl er ihre Schlafgemächer verschließt. Zahlreiche Prinzen versuchen vergeblich, das Rätsel zu lösen, was sie ihre Leben kostet. Eines Tages wird ein Soldat vorgeführt, der im Schlossgarten einen Apfel gestohlen hat. Statt ihn zu bestrafen, gibt der König ihm eine letzte Chance: Er soll das Geheimnis der Prinzessinnen aufdecken. Mit Unterstützung der Köchin, die ihm einen Tarnumhang übergibt, kann der Soldat unbemerkt die Prinzessinnen in der Nacht beobachten.

Durch den Umhang versteckt, folgt er den Frauen über eine versteckte Treppe in einen unterirdischen Gang. Dort entdecken sie einen prachtvollen Tanzsaal, in dem sie mit sechs Prinzen bis zum Morgengrauen tanzen. Der Soldat beobachtet dies zwei Nächte lang. In der dritten Nacht jedoch entdecken die Prinzessinnen sein Versteck. Sie fordern von ihm, über das Gesehene zu schweigen. Gleichzeitig erklären sie ihm, dass sie die heimlichen Treffen arrangieren, weil ihr Vater sie zwangsverheiraten möchte, um politische Macht zu gewinnen.

Die geheime Nacht der Prinzessinnen

Am nächsten Morgen verlangt der König eine Antwort. Der Soldat appelliert an die Prinzessinnen, die Wahrheit zu sagen und für ihre Liebe einzustehen. Mutig bekennen sich die Frauen zu ihren Tänzern, was den König schließlich zur Einsicht bewegt. Die jüngste Prinzessin, die bislang keinen Partner hatte, entscheidet sich für den Soldaten. Durch seinen Mut und seine Ehrlichkeit wird er nicht nur Teil der königlichen Familie, sondern auch zum Retter der Liebe seiner neuen Schwägerinnen.

Fazit und Kritiken zum Film „Die zertanzten Schuhe“

Der 1977 von Ursula Schmenger inszenierte Märchenfilm „Die zertanzten Schuhe“ bietet eine gelungene Adaption des gleichnamigen Grimm’schen Märchens. Die DEFA-Produktion überzeugt durch ihre sorgfältige Ausstattung und die stimmige musikalische Untermalung von Leonid Balai. Jaecki Schwarz verkörpert den Soldaten mit authentischer Präsenz, während Blanche Kommerell als jüngste Prinzessin durch ihre natürliche Darstellung besticht. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe.

Die Inszenierung bleibt der literarischen Vorlage treu und vermittelt die märchenhafte Atmosphäre überzeugend. Die Choreografie der Tanzszenen, für die Josef Koníček verantwortlich zeichnet, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Die Entscheidung, die Zahl der Prinzessinnen auf sieben zu reduzieren, erleichtert dem Zuschauer die Identifikation mit den Charakteren. Insgesamt präsentiert sich „Die zertanzten Schuhe“ als zeitloser Märchenfilm, der sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht und die Magie klassischer Erzählkunst einfängt.

Letzte Aktualisierung am 2025-01-19 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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