Inhaltsverzeichnis:
Der Film „Dritte Person“ von Paul Haggis aus dem Jahr 2013 erzählt drei miteinander verknüpfte Geschichten, die in Paris, New York und Rom spielen. Michael Leary, ein preisgekrönter Schriftsteller, hat sich von seiner Frau getrennt. Er lebt vorübergehend in einem Pariser Hotel, um an seinem neuen Roman zu arbeiten. Dort beginnt er eine leidenschaftliche, aber komplizierte Affäre mit der Journalistin Anna. In New York kämpft Julia verzweifelt um das Sorgerecht für ihren Sohn, während ihr Ex-Mann Rick das Sorgerecht besitzt.
Scott Lowry, ein amerikanischer Geschäftsmann in Rom, trifft auf Monika, die behauptet, Geld zu benötigen, um ihre Tochter zu retten. Ihre Reise führt sie in gefährliche Gegenden Süditaliens, wobei Scott zunehmend an Monikas Geschichte zweifelt. Paul Haggis verknüpft diese Handlungsstränge geschickt, um die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Auswirkungen von Liebe und Verlust zu beleuchten. Wird Scott herausfinden, ob Monika die Wahrheit sagt oder in eine Falle geraten ist?
Der Film „Dritte Person“ (Originaltitel: „Third Person“) ist ein Filmdrama unter der Regie von Paul Haggis, der 2013 veröffentlicht wurde. Die Hauptrollen spielen Liam Neeson als Michael, Olivia Wilde als Anna, Adrien Brody als Scott, Moran Atias als Monika, Mila Kunis als Julia, Maria Bello als Theresa, Kim Basinger als Elaine und James Franco als Rick. Haggis war nicht nur Regisseur, sondern auch Drehbuchautor und Produzent, zusammen mit Paul Breuls und Michael Nozik. Die Musik komponierte Dario Marianelli, die Kamera führte Gianfilippo Corticelli und der Schnitt lag in den Händen von Jo Francis.
Der Film hat eine Länge von 137 Minuten und erhielt eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Gedreht wurde an verschiedenen internationalen Drehorten, darunter Paris, New York und Rom. Der erste internationale Trailer erschien am 15. April 2014, der US-Trailer folgte am 18. April. In den USA wurde der Film am 20. Juni 2014 in begrenzter Anzahl veröffentlicht und spielte dort 1.021.398 US-Dollar ein, weltweit 2.624.761 US-Dollar. Am 30. September 2014 erschien der Film auf DVD und Blu-ray Disc.
Die drei Geschichten sind thematisch miteinander verbunden und beleuchten verschiedene Aspekte menschlicher Beziehungen und emotionaler Verletzungen. Michael, Julia und Scott stehen jeweils vor persönlichen Herausforderungen und ihre Entscheidungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf ihr eigenes Leben und das der Menschen um sie herum.
Michael Leary (Liam Neeson) ist ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich von seiner Frau Elaine (Kim Basinger) getrennt hat. Er lebt vorübergehend in einem Pariser Hotel, um an seinem neuesten Roman zu arbeiten. In Paris führt er eine leidenschaftliche und komplizierte Affäre mit der jungen Journalistin und angehenden Schriftstellerin Anna Barr (Olivia Wilde). Die Beziehung der beiden ist intensiv und von Unsicherheiten und Geheimnissen geprägt, was Michaels Kreativität beeinflusst und die Dynamik ihrer Affäre kompliziert.
In New York kämpft Julia (Mila Kunis) um das Sorgerecht für ihren Sohn. Ihr Ex-Mann Rick (James Franco), ein erfolgreicher Künstler, hat das Sorgerecht erhalten, nachdem ihr Kind beinahe einen tödlichen Unfall erlitten hatte. Julia, eine ehemalige Schauspielerin, versucht verzweifelt, ihr Leben zu ordnen und einen Job zu finden, um ihre Eignung als Mutter vor Gericht zu beweisen. Ihre Anwältin Theresa (Maria Bello) unterstützt sie in ihrem Kampf. Die Situation wird durch die Anwesenheit von Ricks neuer Freundin Sam (Loan Chabanol) noch weiter verkompliziert.
Scott Lowry (Adrien Brody), ein amerikanischer Geschäftsmann, ist beruflich in Rom. In einer Bar trifft er auf Monika (Moran Atias), eine Roma-Frau, die behauptet, ihre Tochter sei von einem Gangster entführt worden und sie benötige Geld für das Lösegeld. Scott fühlt sich zu Monika hingezogen und beschließt, ihr zu helfen. Gemeinsam reisen sie in die gefährlichen Gegenden Süditaliens, um Monikas Tochter zu retten. Während dieser Reise beginnt Scott jedoch zu zweifeln, ob Monika die Wahrheit sagt oder ob er in eine Falle gelockt wurde.
Paul Haggis kehrt mit „Dritte Person“ zum thematisch ambitionierten Ensemblefilm zurück, doch das Werk erreicht weder die emotionale Wucht noch die erzählerische Selbstsicherheit seines Oscar-prämierten Vorgängers. Die verschiedenen Handlungsstränge, die ambitioniert miteinander verknüpft sind, wirken oft prätentiös und gewollt. Die Geschichten erscheinen zu konstruiert und wenig fesselnd, die Figurenzeichnung bleibt oftmals unglaubwürdig. Haggis‘ Inszenierung driftet manchmal ins Melodramatische ab, was die Glaubwürdigkeit weiter beeinträchtigt. Trotzdem besitzt der Film interessante konzeptionelle Ansätze und zeigt Haggis‘ persönlichen Stil.
Die Figur des Schriftstellers Michael nimmt eine zentrale Rolle ein und schlägt Brücken zwischen Realität und Fiktion. Dieses selbstkritische Eigenporträt von Haggis ist besonders reizvoll. Olivia Wilde sticht als instabiles Partygirl hervor und liefert eine kraftvolle Darbietung. Insgesamt gelingt es Haggis, aus seinem hochkarätigen Ensemble mutige und nachdenkliche Leistungen herauszukitzeln. Trotz der Schwächen in der Erzählstruktur zeigt „Dritte Person“ Haggis‘ Fähigkeit, ruhige und nachdenkliche Momente einzufangen. Das Drama bleibt dadurch sehenswert und bietet ein komplexes, wenn auch nicht vollkommen überzeugendes Filmerlebnis.
Letzte Aktualisierung am 4.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API