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Drei Jahre vor der Geburt Albrecht Dürers im Jahr 1471 starb Johannes Gutenberg. Der Buchdruck hatte sich zu diesem Zeitpunkt also schon längst durchgesetzt und förderte das neue Medium und dessen Verbreitung in Europa. Albrecht Dürer war nicht nur ein begnadeter Künstler, sondern wusste seine Werke auch in Szene zu setzen und den Druck für sich zu nutzen.
Wie das Drucken zu Zeiten von Albrecht Dürer ausgesehen hat, gibt es jetzt in Nürnberg in einer besonderen Veranstaltung zu sehen, die noch bis Juni 2025 laufen wird. Zweimal in der Woche wird eine Vorführung angeboten, bei der man sehen kann, wie Kupferstiche und Holzschnitte entstanden sind. Detailliert werden die Vorgänge in den Werkstatträumen von Sofia Fränkl gezeigt, die selbst Kupferstecherin ist. In diesem Artikel gibt es die wichtigsten Infos zu dieser Veranstaltung.
Albrecht Dürer gilt als ein wichtiger Maler und Zeichner, der vor allem besondere Werke in der Renaissance geschaffen hat. Berühmt sind unter anderem seine Selbstporträts, die für ihre Zeit enorm fortschrittlich gewesen waren. Dürer konnte schon zu Lebzeiten auf eine hohe Bekanntheit setzen, was auch daran lag, wie er seine Werke verbreitet hat. Durch Drucke konnten sich seine Kupferstiche und Holzschnitte besonders verbreiten. Wie das technisch ausgesehen hat, kann man ab sofort bei einer Veranstaltung sehen, die zweimal pro Woche im Albrecht-Dürer-Haus durchgeführt wird. “Drucken wie zu Dürers Zeiten” dauert rund zwei Stunden.
Durchgeführt wird die Vorführung von Sofia Fränkl, einer bekannten Kupferstecherin, die bereits seit 1998 im Albrecht-Dürer-Haus aktiv ist und dort auch eine Dauerausstellung führt. Andere Ausstellungen führte sie bereits in Tokio, Barcelona, Toronto, Paris und Rom durch. Zweimal die Woche zeigt sie anhand einer Hochdruckpresse, die auf Vorgaben Dürers zurückgeht, wie Drucke zur damaligen Zeit funktioniert haben. Die Vorführungen sind mittwochs von 14 bis 16 Uhr und samstags von 11 bis 13 Uhr. Für Erwachsene kostet der Eintritt 5 Euro, während für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren 2 Euro bezahlt werden müssen. Dazu kommt jeweils noch der Eintrittspreis für das Museum.
Das Albrecht-Dürer-Haus ist in der Altstadt von Nürnberg zu finden und wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Albrecht Dürer hat hier in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelebt. Heute dient es als Museum für den berühmten Maler, der von 1471 bis 1528 gelebt hat. Ein Besuch des Museums ist immer interessant, da man nicht nur Einblicke in das Werk Dürers erhält, sondern auch in die damalige Zeit. Natürlich kann man den Besuch des Hauses auch mit einem Wochenende in Nürnberg verbringen, da die gesamte Altstadt sehr viele interessante Dinge zu bieten hat.
Das 15. Jahrhundert markiert medial einen wichtigen Schritt in der Geschichte der Menschheit, da neue Drucktechniken entwickelt und genutzt wurden. Dadurch konnten sich Werke aller Art leichter herstellen und schneller verbreiten lassen. Das gilt auch für die Werke von Albrecht Dürer. Er ließ viele seiner Werke drucken und sie sich so in ganz Europa verbreiten konnten. Wie das Druckverfahren zu Zeiten von Dürer ausgesehen hat, kann man jetzt zweimal pro Woche bei einer Vorführung im Albrecht-Dürer-Haus sehen. Dieses Event wird noch bis Ende Juni 2025 andauern.