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Bekanntlich können viele Köche den Brei verderben. Ähnlich verhält es sich im Umgang mit edlen Zigarren. Zu einer erlesenen Zigarre gehört ein vollmundiges Glas Gin oder Whisky. Der Schluck Wasser verdirbt zwar nicht gleich den Geschmack, doch passend wie zum Kaffee ist ein Glas für einen vollkommenen Geschmack nicht. Das ausgewählte Getränk soll die Geschmacksnote der Zigarre hervorheben und zu einem Erlebnis vollenden. Die Tücke dabei liegt im Detail. Jeder Zigarrenliebhaber besitzt seine eigenen Vorlieben. Gewisse Grundregeln gibt es für einen Aroma Genuss der Extraklasse zum Glück für alle. Dabei handelt es sich um das optimale Zusammenspiel zwischen edle Zigarren und dem Schluck aus dem ästhetischen Glas.
Mit dem Schluck aus dem Glas wird das Aroma der Zigarre optimal verstärkt. Der verborgene Schatz an Geschmacksnoten wird hervorgeholt, welche sonst in der Versenkung geblieben wären. Dabei gilt die Kunst darin, die Zigarre nicht unmittelbar mit dem gewählten Getränk zu kombinieren, sondern dem jeweiligen Charakter die entsprechende Aufmerksamkeit zu widmen und hierfür gibt es klare Regeln.
Der Vergleich würde so hinken. Die edle Zigarre wählt die perfekte Partnerschaft mit dem ausgewählten Spirituosengetränk für das optimale Geschmackserlebnis. Die Zigarren-Sommeliers empfehlen zu einer vollmundigen Zigarre mit starken Spirituosen zu antworten. Hingegen sollte die leichtmundige Zigarre mit leichteren Spirituosen kombiniert werden. Die Kunst besteht darin, den Zigarrengeschmack und die damit verbundene Geschmacksintensität harmonisch miteinander zu verbinden. Aufdringlichkeit von Zigarre bzw. Getränke sollte vermieden werden.
Das Gleichgewicht wird innerhalb der Aromen hergestellt. Sie befruchten sich sozusagen und verstärken ihren ureigenen Charakter. Die Geschmacksknospen der Zunge entscheiden über den entstandenen Genuss sowie dessen Harmonie. Jeder Mensch ist bezogen auf seine Vorlieben glücklicherweise anders. Jeder Charakter besitzt seine eigenen Vorzüge. Der experimentierfreudige Raucher von edle Zigarren wird aus seiner Neugier heraus durchaus ungewöhnlichere Kombinationen auswählen, als der traditionelle und klassische Zigarrenraucher.
Eines ist in Fachkreisen sicher, ein gutes Destillat vollendet den herkömmlichen Zigarrengenuss. Soll es Rum, Cognac, Gin oder Whisky sein? Die Palette der Kombinationsmöglichkeiten beschränkt sich nicht auf Gin oder Whisky. Umso experimentierfreudiger der Zigarrenraucher ist, umso mehr stimmungsvolle Möglichkeiten offerieren sich ihm.
Eine sichere Bank sind Bourbon, Rum und Cognac. Zu vollmundigen Zigarren passt der alte edle Cognac, sowie der dunkle Rum. Vor allem der alte Cognac harmonisiert mit der aromareichen edlen Zigarre. Durchaus kann ein Wein einen Zigarrenrauch verfeinern und verstärken. Die Gefahr besteht jedoch darin, dass die Aromen aneinander überwältigen. Ein riskantes Spiel und oftmals nicht die ideale Ergänzung.
Zigarren entwickeln ihre Aromen durch den abgebenden Rauch. Das entwickelte Nikotin auf der Zunge verbreitet eine bittere sowie aromatische bezeichnende Geschmacksnote. Mit einem Portwein oder einem Sherry kann der Rauch perfektioniert werden. Eine interessante Variante zu Gin oder Whisky. Eine leichte Zigarette kann durchaus an einem lauen Sommerabend mit einem Bier genossen werden. Für den passionierten Zigarrenraucher zumeist keine Option.
Ungewöhnlich geht es bei der Kombination mit einem Tequila zu. Mit einer leichten Zigarre bietet sich hier eine Variationsmöglichkeit, doch bitte ohne Salz und Zitrone. Mit einem Mezcal wird der experimentierfreudige Raucher sich durchaus anfreunden können.
Optimal verbindet sich die vollmundige Zigarre mit einem ausgereiften Whisky. Der Typus „starke Zigarre“ harmoniert am besten mit einem Scotch. Hingegen mittelstarke Zigarren lieben die Paarung mit dem irischen Whisky. Puristen werden keinen Gefallen bei Cola on the rocks finden. Der ursprüngliche Geschmack der Zigarre wird stark beeinflusst.
Wichtig ist bei allen Arten von Spirituosen, auf hochwertige Produkte zu achten. Nur so kann die Zigarre ihr volles Aroma entfalten. Bei allem steht auf jeden Fall die Zigarre an sich im Zentrum des Geschehens. Der Whiskey unterstützt und untermalt den Genuss.
Einigkeit herrscht darüber, dass Gin und Wodka wenig geeignet für den Genuss einer hochwertigen Zigarre sind. Die Kombination von Gin oder Wodka verträgt sich aufgrund der eigenen Geschmacksschärfe nicht. Auf der Zunge gehen die Zigarrenaromen bei diesen Getränken verloren, ebenso bei alkoholfreien Bier.
Das Herz des Genießers schlägt bei dem Gedanken an seine Lieblingszigarre in Verbindung mit einem passenden Whisky automatisch höher. Die Zigarre sowie der Whisky sind sich sehr ähnlich in der Frage der Qualität. Anfängern ist anzuraten, zu Beginn eine milde Zigarre zu wählen, sodass diese dem Geschmack des Whiskys angepasst werden kann.
Es gilt die Faustregel, eine dickere edle Zigarre besitzt mehr Volumen und Aromen, welche sich entwickeln können. Von daher ist der Griff zu Beginn zu einer leichteren Zigarre sinnvoll. Die Liebhaber von rauchigen und kräftigen Whiskys sollten zu stärkeren Zigarren greifen, damit diese perfekt miteinander harmonisieren. Um die optimale Komposition zu finden, gilt das alte Sprichwort: „Probieren geht über Studieren!“
Die milde Zigarre bevorzugt den milden Whisky. Mittelkräftige passen sich Sorten wie Highland Park 18 oder Glenmorangie an. Die starke Zigarre liebt einen gerauchten und torfigen Whisky. Doch Gegensätze dürfen sich im Bereich des Whiskys durchaus anziehen. Der süße und milde Whisky darf sich mit der starken Zigarre durchaus versuchen. Ein wirklicher Fehler wird nicht gemacht, da in diesem Bereich sicherlich die Geschmäcker verschieden sind.
Solange ein Gleichgewicht zwischen den Aromen hergestellt wird, kann mit einem guten Whisky nichts schiefgehen. Die Frage ist somit beantworten: Gin oder Whisky? Die Zigarre liebt den Whisky und wahlweise lassen sich weitere Spirituosen in den Bereich der Versuchen kategorisieren. Der bester Berater ist jeder selbst. Denn zum Glück sind die Geschmäcker zum Glück nach wie vor verschieden. Es ist jedoch empfehlenswert, die genannten Grundregeln zu beachten, damit die eigenen Geschmacksknospen nicht unnötig beleidigt werden.
