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„El Olivo – Der Olivenbaum“ entführt die Zuschauer in die malerische Landschaft Spaniens und erzählt die bewegende Geschichte von Alma, einer jungen Frau, die fest entschlossen ist, ihre Familie zu retten. Auf einem Bauernhof lebend, sieht Alma, wie ihre Familie nach dem Verkauf eines uralten Olivenbaums zerbricht. Dieser Baum war nicht nur eine Einkommensquelle, sondern auch ein Symbol für die familiären Wurzeln und die glücklichen Tage ihrer Kindheit. Almas Großvater, tief verletzt durch den Verlust des Baumes, verstummt und verliert seinen Lebenswillen. Almas Mission, den Baum zurückzubringen, ist daher von tiefer emotionaler Bedeutung.
Gemeinsam mit ihrem Onkel Alcachofa und ihrem Freund Rafa begibt sich Alma auf eine abenteuerliche Reise nach Düsseldorf. Dort steht der Olivenbaum als Symbol für Nachhaltigkeit in der Eingangshalle eines großen Energieunternehmens. Die Reise wird zur Herausforderung, bei der Alma nicht nur physische Hürden überwinden muss, sondern auch ihre eigenen Ängste und Zweifel. Kann Alma den Baum zurückholen und damit das gebrochene Herz ihres Großvaters heilen? Wird diese Reise die Familie wieder vereinen und ihnen neue Hoffnung geben?
Der Film „El Olivo – Der Olivenbaum“ aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Icíar Bollaín dauert 100 Minuten und gehört zum Genre der Tragikomödie. In den Hauptrollen der Besetzung spielen Anna Castillo als Alma, Javier Gutiérrez als Alcachofa, Pep Ambròs als Rafa und Manuel Cucala als Ramón, Almas Großvater. Das Drehbuch stammt von Paul Laverty, produziert wurde der Film von Juan Gordon. Die Musik komponierte Pascal Gaigne, während Sergi Gallardo die Kamera führte und Nacho Ruiz Capillas den Schnitt übernahm. Der Film erhielt eine Altersfreigabe ab 6 Jahren.
„El Olivo – Der Olivenbaum“ ist eine Koproduktion von Morena Films und der Kölner Firma The Match Factory unter der Leitung von Viola Fügen und Michael Weber. Die Dreharbeiten fanden in Spanien, Frankreich und Deutschland statt, unter anderem in Düsseldorf und Gelsenkirchen. Mit einem Budget von 4.200.000 € spielte der Film am Eröffnungswochenende in Spanien 375.432 € ein. Der Verleih erfolgte durch die Piffl Medien GmbH. Icíar Bollaín beschrieb den Film als Märchen mit realem Bezug, inspiriert durch den Immobilien- und Finanzcrash von 2007.
Die Idee zu „El Olivo – Der Olivenbaum“ entstand aus einer Zeitungsmeldung, die Paul Laverty gelesen hatte. Ein tausendjähriger Olivenbaum war aus der Region Comarca Baix Maestrat nach Nordeuropa transportiert worden. Laverty sah darin die Ausplünderung des kulturellen Reichtums Spaniens während der Boomjahre. Der Film feierte seine Premiere am 6. März 2016 auf dem Miami International Film Festival und lief anschließend auf verschiedenen internationalen Festivals. Am 25. August 2016 kam er in Deutschland in die Kinos. Der Film wird in mehreren Ländern vermarktet und trägt international den Titel „The Olive Tree“.
Der Film „El Olivo – Der Olivenbaum“ aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Icíar Bollaín erzählt die berührende Geschichte der jungen Alma, die auf einem spanischen Bauernhof lebt. Die Familie kämpft, um ihren Lebensunterhalt durch die Hühnerzucht und den Ertrag der Olivenbäume zu bestreiten. Der Verkauf des uralten Olivenbaums auf ihrem Besitz, um ein Strandrestaurant zu finanzieren, führte zu einem Zerwürfnis zwischen Alma und ihrem Vater. Das gescheiterte Restaurant brachte weitere Unglücke: Almas Onkel Alcachofa verlor seine Lkws und seine Frau, und Almas Großvater verstummte, nachdem der Baum gegen seinen Willen verkauft wurde.
Alma glaubt, dass der Verkauf des Baums der Auslöser für alle Rückschläge war und beschließt, ihn zurückzuholen. Nach intensiven Recherchen findet sie heraus, dass der Baum nun in der Eingangshalle des Energieunternehmens RRR in Düsseldorf steht. Um ihren Onkel Alcachofa und ihren Verehrer Rafa zur Reise zu motivieren, erfindet Alma eine Geschichte über einen deutschen Pfarrer, der den Baum zurückgeben möchte. Rafa besorgt einen Tieflader mit Kran, und die drei machen sich auf den Weg nach Düsseldorf.
Während der Reise wird Alma zunehmend mulmig, da sie ihre Begleiter angelogen hat. Unterdessen gründen ihre Freundinnen Wiki und Adelle eine Facebook-Gruppe namens „Rettet den alten Olivenbaum“, um Unterstützung zu mobilisieren. In Düsseldorf angekommen, sehen sie den Baum in der Firmenzentrale, werden aber vom Sicherheitsdienst hinausgeworfen. Almas Onkel reagiert wütend und will sofort zurückfahren. Doch nach einer kurzen Trennung kehrt er zurück und die drei setzen sich vor das Gebäude, ohne einen klaren Plan.
Die Facebook-Gruppe löst schließlich eine Demonstration aus, bei der Alma, Alcachofa und Rafa mit den Demonstranten in die Eingangshalle gelangen. Alma klettert in den Baum, als sie die Nachricht vom Tod ihres Großvaters erreicht. Trotz ihrer Trauer und dem Misserfolg, den Baum zurückzubringen, kehren sie ins Dorf zurück. Alma pflanzt einen kleinen Zweig ihres Baums ein. Die Reise hat dennoch positive Auswirkungen: Estrella kehrt zu Alcachofa zurück, Alma versöhnt sich mit ihrem Vater, und Rafa schöpft wieder Hoffnung.
„El Olivo – Der Olivenbaum“ unter der Regie von Icíar Bollaín beginnt vielversprechend mit einer starken Prämisse und engagierten Darstellern. Anna Castillo als Alma verkörpert überzeugend die Wut und Verzweiflung der jungen Generation in Spanien. Der Film thematisiert die Auswirkungen des Finanzcrashs von 2007 und zeigt die Verluste und Hoffnungen einer ganzen Nation. Doch während die erste Hälfte des Films eine tiefgründige und berührende Geschichte über die Suche nach verlorenen Werten und die Bedeutung von Familie erzählt, verliert er in der zweiten Hälfte an Substanz.
Sobald Alma mit ihrem Onkel Alcachofa und Freund Rafa nach Düsseldorf aufbricht, verwandelt sich der Film in eine klischeehafte Feel-Good-Komödie. Der deutsche Konzern, der den Olivenbaum besitzt, wird übertrieben als das Böse dargestellt, was die Komplexität des Themas untergräbt. Die Unterstützung durch die Netzgemeinde und Almas plötzlicher Ruhm in den sozialen Medien wirken konstruiert und lenken von der ursprünglichen emotionalen Tiefe ab. Dies führt dazu, dass der Film gegen Ende an politischer und gesellschaftlicher Relevanz verliert.
Obwohl „El Olivo – Der Olivenbaum“ starke Momente hat, bleibt das Gesamtwerk hinter den Erwartungen zurück. Die Nebenhandlungen um die neuen Medien und die stereotype Darstellung des deutschen Unternehmens schwächen die Kernbotschaft. Dennoch bietet der Film berührende Szenen zwischen Alma und ihrem Großvater, die die innere Zerrissenheit und die Sehnsucht nach einer besseren Zukunft authentisch einfangen. Diese familiären Momente gehören zu den Höhepunkten und zeigen das Potenzial der Geschichte, das jedoch nicht vollständig ausgeschöpft wird.
Letzte Aktualisierung am 3.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API