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In „Elektra“ wird die gleichnamige Auftragsmörderin nach ihrem Tod von einem alten Meister ins Leben zurückgeholt und in den Geheimnissen des Kimagure unterrichtet. Diese mächtige Kampfkunst gibt ihr die Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken und sogar Tote zu erwecken. Trotz ihrer Ausbildung kann sie jedoch ihre innere Wut und die Schatten ihrer Vergangenheit nicht ablegen, was sie schließlich aus ihrem Trainingscamp verbannt. Jahre später wird sie auf eine einsame Insel beordert, um eine besondere Zielperson zu eliminieren, ohne dass ihr die Identität der Person bekannt ist.
Als Elektra erkennt, dass ihre Ziele der sanftmütige Mark Miller und dessen Tochter Abby sind, trifft sie eine Entscheidung, die sie in einen gefährlichen Konflikt mit dem Verbrechersyndikat The Hand führt. Diese Organisation will Abby als „Schatz“ für ihre eigenen Zwecke nutzen und entsendet eine Gruppe gefährlicher Kämpfer, um sie aufzuhalten. Bald steht Elektra vor der Herausforderung, Abby und Mark zu beschützen, während sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen muss. Doch wie weit wird sie gehen, um das Leben eines unschuldigen Kindes zu bewahren?
Der Fantasy-Comic-Film „Elektra“ kam 2005 unter der Regie von Rob Bowman in die Kinos und basiert auf der Comicfigur Elektra Natchios, die bereits in „Daredevil“ (2003) eingeführt wurde. Jennifer Garner übernahm die Rolle der Elektra, während Goran Višnjić als Mark Miller und Kirsten Prout als Abby Miller, auch bekannt als Treasure, zu sehen sind. Weitere Darsteller sind Will Yun Lee als Kirigi, Chris Ackerman als Tattoo, Cary-Hiroyuki Tagawa als Roshi, Terence Stamp als Stick, Colin Cunningham als McCabe und Jason Isaacs als DeMarco. Die Musik komponierte Christophe Beck, die Kamera führte Bill Roe, und für den Schnitt war Kevin Stitt verantwortlich. Der Film hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren und eine Laufzeit von 93 Minuten.
„Elektra“ erhielt 2005 eine Nominierung bei den MTV Movie Awards für den besten Kuss mit Jennifer Garner und Natassia Malthe. Kirsten Prout wurde bei den Teen Choice Awards in der Kategorie beste Schauspielerin nominiert. Am 3. Juni 2007 lief der Film erstmals im deutschen Free-TV auf RTL und erreichte über drei Millionen Zuschauer. Der Director’s Cut erschien 2010 in Deutschland auf Blu-ray und bietet eine leicht verlängerte Version des Films.
Elektra Natchios erlebt nach ihrem Tod eine Wiederbelebung durch den blinden Meister Stick. Er bringt ihr die alte Kunst des Kimagure bei, die ihr Vorahnungen und die Fähigkeit verleiht, Tote zu erwecken. Doch Elektras andauernder Hass und ihre Angst vor dem Mörder ihrer Mutter führen dazu, dass Stick sie aus seinem Trainingscamp verbannt. Jahre später arbeitet Elektra als Auftragsmörderin. Ihr Agent McCabe akzeptiert einen ungewöhnlichen Auftrag, bei dem Elektra erst einige Tage auf einer Insel verbringen muss, bevor sie ihre Zielpersonen erfährt. Auf der Insel begegnet sie dem freundlichen Mark Miller und dessen Tochter Abby, die ihr Vertrauen zu gewinnen versuchen. Schon bald jedoch entdeckt Elektra, dass Mark und Abby ihre eigentlichen Ziele sind.
Sie entschließt sich, Mark und Abby zu verschonen, und verteidigt sie gegen Attentäter der kriminellen Organisation The Hand. Deren Anführer Roshi schickt schließlich seinen Sohn Kirigi, um Elektra zu töten und Abby, die als „The Treasure“ bezeichnet wird, zurückzuholen. Sie will Stick um Hilfe bitten, doch er fordert sie auf, Abby selbst zu schützen. Sie versteckt sich mit den beiden in einem abgelegenen Landhaus, wird jedoch von Kirigi und seinem Team verfolgt. In einem Waldkampf opfert sich McCabe, um Elektra, Mark und Abby zur Flucht zu verhelfen.
Elektra besiegt den Attentäter Stone im Waldkampf, während Abby und Mark Kinkou ausschalten. Abby zeigt dabei ihre eigenen Kampffähigkeiten, doch Typhoid setzt Elektra mit einem tödlichen Kuss außer Gefecht. Kirigi entführt Abby, bis Stick und seine Kämpfer eingreifen und Elektra erneut Schutz bieten. Stick erklärt, dass Abby „The Treasure“ ist, eine besondere Kämpferin, die The Hand missbrauchen will. Elektra erkennt, dass auch sie einst „The Treasure“ war und ihre Mutter deshalb im Konflikt zwischen The Hand und The Chaste starb.
Um Abby zu retten, fordert Elektra Kirigi zu einem letzten Duell. Sie kehrt zu ihrem Kindheitsort zurück und stellt sich Kirigi, den sie als Mörder ihrer Mutter erkennt. Im Kampf erleidet Elektra schwere Verletzungen, doch Abby lenkt Kirigi ab, was Elektra den entscheidenden Vorteil bringt. Nach Kirigis Niederlage befreit Elektra Abby und tötet Typhoid, die das Mädchen vergiftet hatte. In einem letzten Akt des Kimagure belebt sie Abby wieder und verabschiedet sich. Sie fordert Abby auf, ein normales Leben zu führen, und Stick erkennt Elektras Wandel zur besseren Person an.
„Elektra“ liefert mit Jennifer Garner eine starke Darstellung einer komplexen Antiheldin, doch die Handlung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Trotz beeindruckender Action-Sequenzen und stimmungsvoller Kulissen wirkt die Geschichte streckenweise flach und setzt auf bekannte Erzählmuster, was den Tiefgang der Charakterentwicklung beeinträchtigt. Garner gelingt es jedoch, Elektras innere Konflikte authentisch darzustellen, und sie bringt Emotionen in die Rolle, die den Film zumindest teilweise tragen.
Die visuelle Umsetzung zeigt handwerkliches Geschick, das jedoch nicht über die Schwächen der Erzählung hinwegtäuschen kann. Die Nebencharaktere, wie der mysteriöse Meister Stick oder der gefährliche Kirigi, bleiben eindimensional und lassen kaum Raum für interessante Entwicklungen. Einige Zuschauer könnten sich an der Oberflächlichkeit der Handlung stören, da emotionale Momente oft abrupt aufgelöst werden. Am Ende ist „Elektra“ ein Film, der solide Action bietet, aber durch seine vorhersehbare Story und die dünne Charaktertiefe Potenzial ungenutzt lässt.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API