Elle

Elle“ von Paul Verhoeven erzählt die Geschichte von Michèle Leblanc, einer erfolgreichen Geschäftsfrau, deren Leben plötzlich aus den Fugen gerät. Gleich zu Beginn wird sie in ihrem eigenen Zuhause von einem maskierten Eindringling angegriffen. Doch statt die Polizei zu informieren, räumt Michèle die Spuren auf und kehrt zu ihrem Alltag zurück. Ihre Arbeit als Leiterin eines Videospielunternehmens und ihre komplexen Beziehungen zu Freunden und Familie scheinen ihr dabei wenig Sicherheit zu geben.

Elle
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Isabelle Huppert, Laurent Lafitte, Christian Berkel (Schauspieler)
  • Paul Verhoeven(Regisseur) - David Birke(Autor) - Saïd Ben Saïd(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Im Verlauf der Handlung zeigt sich, dass Michèles Leben von vielen Konflikten durchzogen ist. Sie hat eine schwierige Beziehung zu ihrem Sohn Vincent und ihrer narzisstischen Mutter Irène. Gleichzeitig verfolgt sie eine Affäre mit dem Ehemann ihrer besten Freundin und steht unter Beobachtung eines gefährlichen Stalkers. Die Situation spitzt sich zu, als Michèle den Verdacht hegt, dass jemand aus ihrem Umfeld hinter den bedrohlichen Vorfällen steckt. Wie lange kann sie die Kontrolle über die Geschehnisse wahren?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Elle“ ist ein französisch-deutscher Thriller aus dem Jahr 2016, inszeniert von Paul Verhoeven. Der Film basiert auf dem Roman „Oh…“ von Philippe Djian und markiert Verhoevens Rückkehr nach einer zehnjährigen Pause. Isabelle Huppert verkörpert die Unternehmerin Michèle Leblanc, während Laurent Lafitte als Patrick und Anne Consigny als Anna zu sehen sind. Weitere Rollen spielen Charles Berling als Richard, Virginie Efira als Rebecca, Christian Berkel als Robert, Judith Magre als Irène, Jonas Bloquet als Vincent und Alice Isaaz als Josie. Mit 113 Minuten Laufzeit und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren gewann der Film bedeutende Auszeichnungen, darunter den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film und den César für den besten Film.

Gedreht wurde „Elle“ in nur 52 Tagen, überwiegend in Paris und Umgebung, etwa in Saint-Germain-en-Laye und am Friedhof Père-Lachaise. Besonderheiten waren die gleichzeitige Aufnahme mit zwei Kameras und die intensive Musikgestaltung von Anne Dudley. Isabelle Huppert erhielt für ihre Hauptrolle zahlreiche Preise, darunter den Golden Globe und den César. Der Film feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes und spielte weltweit 12,7 Millionen US-Dollar ein.

Handlung und Story vom Film „Elle“

Michèle Leblanc, eine erfolgreiche Unternehmerin, wird in ihrem eigenen Zuhause von einem maskierten Eindringling vergewaltigt. Statt die Polizei einzuschalten, entfernt sie alle Spuren und führt ihr Leben wie gewohnt weiter. Ihre Arbeit als Leiterin eines Videospielunternehmens wird von Spannungen mit männlichen Mitarbeitern geprägt, die entweder von ihr fasziniert oder ihr gegenüber feindselig eingestellt sind. Persönlich ist sie in komplexe Beziehungen verstrickt: Sie hat eine Affäre mit Robert, dem Mann ihrer besten Freundin Anna, und flirtet mit ihrem verheirateten Nachbarn Patrick. Gleichzeitig belastet sie die schwierige Beziehung zu ihrer narzisstischen Mutter Irène sowie die Erinnerung an ihren Vater, einen verurteilten Massenmörder.

Die Bedrohung in Michèles Leben wächst, als der Täter sie mit Nachrichten und Überwachung terrorisiert. Ihr Verdacht richtet sich zunächst gegen verschiedene Männer in ihrem Umfeld, darunter ein feindseliger Mitarbeiter und ihr Ex-Mann Richard. Die Lage eskaliert, als sie an Weihnachten erneut von ihrem Angreifer überfallen wird. Es gelingt ihr, ihn zu enttarnen: Es ist ihr Nachbar Patrick. Trotz dieser Entdeckung entscheidet sie sich gegen eine Anzeige und nimmt keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen vor. Stattdessen beginnt sie eine gefährliche Beziehung zu Patrick, die von Rollenspielen geprägt ist, in denen sie die Dynamik des Übergriffs bewusst nachstellt.

Michèles gefährliches Spiel

Während sich der Druck auf Michèle steigert, beendet sie ihre Affäre mit Robert und gesteht dies Anna. Patrick wird zunehmend unberechenbar, und bei einem letzten gewalttätigen Angriff in ihrem Haus greift ihr Sohn Vincent ein. Er schlägt Patrick nieder, was zu dessen Tod führt. Michèle bleibt äußerlich ruhig und scheint die Situation kontrolliert zu verarbeiten. Gleichzeitig zeigt Vincent Anzeichen persönlicher Reife, indem er sich in seiner Beziehung und beruflich emanzipiert.

Am Ende zieht Patricks Frau Rebecca aus der Nachbarschaft und bedankt sich bei Michèle für deren Rolle in Patricks Leben. Michèle versöhnt sich mit Josie und Anna und gewinnt so einen neuen Zusammenhalt in ihrem Umfeld. Ihre Entscheidungen und Beziehungen zeichnen eine vielschichtige Frau, die ihre Kontrolle über ein turbulentes Leben zurückerlangt.

Fazit und Kritiken zum Film „Elle“

Paul Verhoevens „Elle“ beeindruckt als provokanter Thriller, der die Grenzen des Genres auslotet. Isabelle Huppert verkörpert die komplexe Michèle Leblanc mit beeindruckender Intensität. Der Film beginnt mit einem schockierenden Übergriff, doch Michèle reagiert unerwartet und vermeidet die Opferrolle. Verhoeven inszeniert die Handlung mit einer Mischung aus Spannung und schwarzem Humor, die den Zuschauer fesselt. Die narrative Struktur fordert traditionelle Moralvorstellungen heraus und regt zum Nachdenken an.

Die Inszenierung besticht durch stilvolle Bildsprache und einen subtilen Soundtrack, der die düstere Atmosphäre unterstreicht. Hupperts nuanciertes Spiel verleiht ihrer Figur Tiefe und Komplexität. „Elle“ polarisiert durch seine kontroverse Thematik und die unkonventionelle Herangehensweise an sensible Themen. Der Film fordert den Zuschauer heraus, sich mit den Ambivalenzen menschlichen Verhaltens auseinanderzusetzen. Verhoeven gelingt ein Werk, das gleichermaßen verstört und fasziniert. „Elle“ bleibt im Gedächtnis und bietet reichlich Diskussionsstoff.

Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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