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Die Logik ist das spannende Bindeglied zwischen der Sprache und der Mathematik, die ihre Ursprünge schon in der Antike hat und wichtiger Baustein der Wissenschaft und des freien Denkens ist. Und manche Menschen beschäftigen sich auch beruflich damit und kommen diesbezüglich jährlich zusammen, um über verschiedene Erkenntnisse und Probleme des Fachs zu sprechen. Das geschieht bei der European Summer School in Logic, Language and Information, also der Europäischen Sommerschule für Logik, Sprache und Information, die sich in diesem Jahr zur ESSLLI 2014 in Tübingen in Deutschland getroffen hat.
Genauer gesagt traf man sich dafür an der Universität Tübingen und hatte ein breites Programm, das Vorträge, Workshops und Kurse umfasste. Die Sommerschule dauerte vom 11. bis zum 22. August 2014 und unterteilte sich in verschiedene Themenschwerpunkte. Schon seit 1989 findet diese akademische Konferenz statt, die schon mehrfach in Deutschland ausgetragen wurde. Alles Wichtige zur diesjährigen Konferenz gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Viele Jahre schon findet jährlich die Sommerschule für Logik, Sprache und Information statt, die von der gleichnamigen Gesellschaft durchgeführt wird, die offiziell 1991 gegründet wurde. Es ist eine internationale Gesellschaft, die aber vorwiegend in Europa ihre Wurzeln und Mitglieder hat. Die Aufgabe der Gesellschaft und damit auch Konferenzen besteht darin, die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Fächern wie Linguistik, Logik, Informatik und auch Kognitionswissenschaften herzustellen und zu fördern. Dafür werden schon seit vielen Jahren die Konferenzen durchgeführt, die sogar schon vor der eigentlichen Gründung der Gesellschaft ihren Anfang genommen haben. Die erste Konferenz dieser Art war 1989 in Groningen in der Niederlande.
In Deutschland war man schon einige Male zu Gast. Zuerst 1991 in Saarbrücken, an selber Stelle auch nochmal 1997. Zehn Jahre später ging es nach Hamburg und erst im letzten Jahr nach Düsseldorf. In diesem Jahr war Tübingen in Baden-Württemberg Austragungsort. Genauer gesagt traf man sich dort an der Universität Tübingen, die mit bei der Austragung geholfen hat. Weitere Partner an Bord waren unter anderem das Seminar für Sprachwissenschaft, die Association for Symbolic Logic und die European Association for Computer Logic. Die Konferenz wurde angesetzt für die Tage vom 11. bis zum 22. August 2014. Rund 500 Teilnehmer aus aller Welt waren vor Ort.
Das Programm bestand aus unterschiedlichen Punkten, zu denen Kurse gehörten, die sich sowohl an Einsteiger als auch Fortgeschrittene richteten. Zudem gab es Studentensitzungen, in denen die interdisziplinäre Diskussion gefördert werden sollte. Weiter wurden auch mehrere Vorträge zu unterschiedlichen Themen des Fachbereichs gehalten. In begrenzter Anzahl konnten Reisestipendien für Studenten vergeben werden, ebenso ein Erlass bei den Gebühren für die Teilnahme. Für eine Woche wurde eine Gebühr von 150 Euro verlangt, für beide Wochen in Höhe von 325 Euro.
In der neuen Aula begann die Eröffnung am Montag um 7:30 Uhr. Viele Teilnehmer waren bereits am Vorabend angereist, vor der Eröffnung konnte man sich anmelden. Während der zwei Wochen gab es zentrale Vorträge, um die herum die restliche Konferenz aufgebaut wurde. Einer dieser Vorträge war zum Thema „The Humean Thesis on Belief“ von Hannes Leitgeb. Ein weiterer wurde von Uwe Mönnich aus Tübingen zum Thema „A Model-Theoretic perspective on Chomsky-Schützenberger theorems“ gehalten.
Der Beitrag „A multivariate approach to linguistic variation and distribution“ wurde von Stefan Evert aus Erlangen vorgetragen. Zudem gab es auch noch einen Vortrag von Stanley Peters aus Stanford. Die Sommerschule legt vor allem den Fokus auf die Kurse, die zu unterschiedlichen Einzelthemen gehalten werden und sich sowohl an Einsteiger als auch Fortgeschrittene richten. Unterteilt wurden die Kurse in die Blöcke „Language & Computation“, „Language & Logic“ sowie „Logic & Computation“.
Einzelne Kurse zum ersten Block waren unter anderem „Corpus Linguistics for Digital Humanities“ von Koolen und Marx, „Introduction to Constraint Grammar“ von Bick, „Textual Inference“ von Pado und Noh, „Knowledge-Rich Natural Language Processing“ von Simov und Osenova, „Visual Analytics for Linguists“ von Butt und Culy, „Cross-Language Algorithms and Applications“ von Costa-Jussà und Lambert sowie „Topics in Model-Theoretic Phonology“ von Roger und Heinz und „Computational, Cognitive, and Linguistic Approaches to the Analysis of Complex Words and Collocations“ von Hinrichs.
In den weiteren Themenblöcken gab es folgende Kurse. „Introduction to Compositional Semantics“ von Sternefeld und Zimmermann, „Neighborhood Semantics for Modal Logic“ von Pacuit, „Integrating Montague Semantics and Event Semantics“ von Champollion, „Attiute Reports in Intensional Semantics“ von Pearson, „A Gentle Introduction to Mathematical Fuzzy Logic“ von Cintula und Noguera, „Logical Difference of Ontologies“ von Ludwig und Walther, „P versus NP over Various Structures“ von Makowsky und Meer und auch „Epistemic Logic for Individual, Social, and Interactive Epistemology“ von Holliday und Icard.
Neben dem fachlichen Programm gab es außerdem auch ein Freizeitprogramm. Das umfasste Exkursionen, eine ESSLLI Party und auch der Besuch von verschiedenen Cafés und Bars. Und ein weiteres Highlight bestand in dem ausgetragenen Fußballmatch einiger Teilnehmer.
Die 26. Europäische Sommerschule für Logik, Sprache und Information (ESSLLI 2014) wurde in diesem Jahr in Tübingen ausgetragen. Womit man zweimal in Folge in Deutschland gewesen ist, nachdem im letzten Jahr Düsseldorf Austragungsort gewesen ist. Über zehn Tage fand die Konferenz im August 2014 statt und beinhaltete neben einigen Vorträgen vor allem Kurse, die zu unterschiedlichen Themen der Logik und der Sprache durchgeführt worden sind und verschiedene Aspekte abgehandelt wurden. Die Teilnehmer, die aus aller Welt angereist kamen, konnten neben dem Fachprogramm auch einige Freizeit in Tübingen verbringen. Im nächsten Jahr wird die ESSLLI Konferenz in Barcelona stattfinden.