Klimaneutrale EU: Maßnahmen für saubere Energie und weniger Emissionen

Klimaneutrale EU: Maßnahmen für saubere Energie und weniger Emissionen

Die EU hat sich ein klares Ziel gesetzt: EU klimaneutral bis 2050. Dafür plant die EU umfassende Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen. Diese betreffen alle Lebensbereiche. Der Verkehr wird nachhaltiger, die Industrie umweltfreundlicher. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien steht im Fokus. Jeder Schritt zielt darauf ab, den CO2-Ausstoß zu senken und die Umwelt zu schützen.

Doch der Weg zur Klimaneutralität ist eine große Herausforderung. Es erfordert Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Bürger und Unternehmen müssen sich anpassen. Die Frage bleibt: Werden die geplanten Maßnahmen ausreichen, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen? Und was bedeutet das für den Alltag der Menschen in Europa?

So will die EU die Treibhausgase reduzieren

Das unsere Art der Lebensweise, alleine aufgrund von unserem Verbrauch an Ressourcen und dem Ausstoß von Schadstoffen nicht mehr weitergehen kann, ist schon lange bekannt. Die EU-Staaten mit der EU-Kommision hat die Trendwende beschlossen, in dem die gesamte EU klimaneutral werden soll. Konkret bedeutet das, alle EU-Staaten stoßen keine schädlichen Treibhausgasemissionen mehr aus.

Natürlich geht eine solche Klimaneutralität nicht von heute auf morgen, vielmehr möchte die Europäische Union dieses in Schritten erreichen. Der erste Schritt der hierbei erreicht werden soll, ist eine Reduzuerung der Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent. Als Referenzwert gilt hierbei das Jahr 1990. Das bedeutet also, im Jahr 2030 müssen die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent unter dem Wert von 1990 zurückgegangen sein.

Der Straßenverkehr als Klima-Problem

Straßenverkehr als Klima-ProblemDie vollständige Klimaneutralität aller EU-Staaten und damit von der Europäischen Union insgesamt, soll im Jahr 2050 erreicht werden. Natürlich wird man diese Zielmarken 2030 und 2050 nur dann erreichen, wenn die EU-Staaten umfassende Maßnahmen einleiten. Und das bedeutet konkrete Folgen für jede Bürgerin, für jeden Bürger in der Europäischen Union, aber auch Folgen für die Wirtschaft, die umfangreich umgebaut werden muss. Ein Bereich der beispielhaft stark umgebaut werden muss aufgrund seiner Emissionen, ist der Straßenverkehr. Autos die mit einem Verbrennermotor ausgestattet sind, erzeugen Emissionen.

Nach Angaben vom deutschen Umweltbundesamt, stiegen die Emissionen von Kohlendioxid aufgrund vom PKW-Verkehr, seit 1995 um rund 5.1 Prozent. Wenn es um den Güterverkehr geht, den Transport von Waren mit dem LKW, gab es seit 1995 sogar einen Anstieg von 21 Prozent. Diese Entwicklung ist durchaus überraschend. Überraschend weil Autos im Vergleich zu 1995 schon deutlich umweltfreundlicher geworden sind. Das Problem ist aber neben einer Zunnahme vom Verkehr, vor allem die Mehrleistung an Kilometern beim Fahren. Die Gesellschaft ist seit 1995 deutlich mobiler geworden.

Ausbau der Elektromobilität

Elektromobilität ausbauenUm jetzt den ersten Grenzwert im Jahr 2030 zu erreichen, werden die Grenzwerte für Kohlendioxid bei Fahrzeugen deutlich verschärft, nämlich um gut 50 Prozent. Das ist eine deutliche Verschärfung, da bisher eine Reduzierung von 37.5 Prozent bis in Jahr 2030 verarbeit war. Gerade die Auotmobilindustrie ist da jetzt gefordert, schnell zu handeln. Können nämlich Hersteller diesen Wert der Reduzierung bis 2030 nicht erreichen, soll eine Abgabe, Strafzahlungen für die zusätzlichen Kohlendioxid-Emissionen kommen. Die Reduzierung vom Ausstoß ist aber nur ein Aspekt der Strategie. Langfristig soll die Zukunft dem Elektroauto gehören. Um das aber attraktiv zu machen, sollen die EU-Länder deutlich die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ausbauen. Als Zielmarke werden hier mindestens 200.000 weitere Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge ausgegeben.

Umbau der Wirtschaft in der EU

Schadstoffkonzept und Umbau der Wirtschaft in der EUEin weiterer wichtiger Beitrag zum Ziel der Klimaneutralität der Europäischen Union, soll über das Emissionshandelssystem erreicht werden. Dieses System gibt es bereits seit 2005 und es regelt, was an Schadstoffen und Mengen ausgestoßen werden darf. Vom Emissionshandelssystem erfasst sind Schadstoffe wie Lachgas, Kohlendioxid, aber auch Kohlenwasserstoffe. Die Menge an Verschmutzungszertifikate die ausgegeben werden können an die Wirtschaft, werden jährlich reduziert. Damit muss die Wirtschaft handeln, zum einen weil der Ausstoß von Schadstoffen immer teurer wird. Die Reduzierung der möglichen Verschmutzungszertifikate liegt bei 2.2 Prozent im Jahr.

Natürlich stellt das ganze System ein Problem für die Wirtschaft da, da es die Produktion verteuert. Und das mindert natürlich die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Drittstaaten außerhalb der EU, die diese Kosten nicht haben. Um das zu ändern, soll eine CO2-Grenzabgabe eingeführt werden. Das würde bedeuten, dass Produkte wie beispielsweise Stahl oder auch Strom und Brennstoffe aus Drittstatten, mit einer CO2-Grenzabgabe belegt werden können. Dadurch soll ein vorhandener Wettbewerbsnachteil abgebaut werden.

Ausbau der erneuerbaren Energien und Aufforstung

Klimaneutralität durch erneuerbare Energien und AufforstungWeitere Stellschrauben an denen gedreht werden soll, ist der Ausbau von erneuerbare Energien. Gemeint ist damit die Gewinnung von Energie aus Sonne, Wasser und Wind, hier soll die Zielvorgabe von 32 Prozent im Jahr 2030, auf 2040 angehoben werden. Auch soll die Einführung einer Kerosinsteuer das Fliegen innerhalb der Europäischen Union deutlich verteuern und es soll deutlich mehr im Bereich der Emissionskompensation unternommen werden. Konkret geht es hierbei darum, dass Emissionen durch die Aufforstung von Wäldern kompensiert werden soll. Das gilt hier gerade für Bereiche wie für die Landwirtschaft. In der Landwirtschaft kommt es zu hohen Ausstößen von Methan bei der Fleisch- und Milchproduktion. diese Ausstöße sollen durch die Aufforstung kompensiert werden.

Fazit zu Klimaneutralität der EU

FazitBis 2030 sind es nur noch wenige Jahre, nicht viel Zeit um die erste Zielmarke der Europäischen Union auf dem Weg zur Klimaneutralität zu erreichen. Bis 2050 soll die Europäische Union insgesamt dann klimaneutral sein. Wie aber deutlich wurde im Artikel, geht das nicht ohne eine große Kraftanstrengung der Bevölkerung in der Europäischen Union. Alle Lebensbereiche, von Mobilität bis Wirtschaft sind davon betroffen. Ob dieses Vorgaben gelingen wird, wird wesentlich von jedem einzelnen Mitgliedsstaat abhängen. Doch der Handelsdruck aufgrund der steigenden Anzahl an Unwetter und Temperaturen ist groß. Hoffenlich ist er am Ende so groß, dass das Ziel der Klimaneutralität auch erreicht werden kann.