Club will oben angreifen – Warum der FC Nürnberg Aufstiegsaspirant ist

Club will oben angreifen - Warum der FC Nürnberg Aufstiegsaspirant ist

In der abgelaufenen Saison hat sich der FC Nürnberg nicht gerade mit Ruhm bekleckert, ganze 49 Tore waren drin, zu wenig für die Fans, zu wenig für den Club selbst. Immerhin müssen sich die Nürnberger nicht mit kleinen Fischen, sondern mit namhaften Größen wie dem SC Schalke 04 und Werder Bremen auseinandersetzen. Doch trotz der schlechten Torbilanz konnten die Nürnberger bis kurz vorm Schluss noch um den Aufstieg kämpfen, landeten aber am Ende der Saison nur noch auf Platz acht. Das will das fleißige Team nun nicht mehr auf sich sitzen lassen und bläst zum Angriff.

Die Fans brodeln – der erste Spieltag mit Sehnsucht erwartet

Schon jetzt übertrumpfen sich viele Fans mit ihren Wettvorhersagen für den ersten Spieltag, jeder will es wissen, wie sich der Lieblingsverein schlägt. Aber wie sieht es mit dem FC Nürnberg aus? Gibt es hier echte Chancen, diesmal ganz oben mitzuspielen und womöglich sogar den Aufstieg zu realisieren?

Klar ist: Die letzten beiden Chancen ließ der Club links liegen, was nicht für Begeisterung unter den Fans gesorgt hat. Der Aufstieg in die Bundesliga schien stellenweise zum Greifen nah, doch noch immer muss sich der FCN als Zweitligist bezeichnen lassen. Den Traum davon, wieder ganz oben bei den schweren Jungs mitzuspielen, ist aber noch lange nicht ausgeträumt und bald beginnt sie, die kommende Saison, die für die Nürnberger diesmal endlich die Wandlung bringen soll.

Der Sportvorstand Dieter Hecking hat nun endlich Stellung bezogen und klar gesagt, was er für die kommende Saison erwartet. Die Ambitionen schwanken irgendwo zwischen Hoffnung, Motivation und Demut, denn auch Hecking weiß, dass es nicht einfach wird für seine Jungs. Schon das Auftaktspiel gegen St. Pauli wird eine Gratwanderung, die vieles bewirken kann. Verliert der Club, schmälert das die Motivation für die gesamte Saison. Gelingt ihnen jedoch der Sieg droht die Gefahr, dass zu viel Selbstsicherheit für Nachlässigkeit sorgt.

Kollektiver Frust als Motor für die Wiedergeburt des 1. FC Nürnberg?

Kollektiver Frust als Motor für die Wiedergeburt des 1. FC Nürnberg?Es ist noch nicht lange her, dass der FCN die Begegnung mit St. Pauli mit einem frustrierenden 1:1 verlassen musste, Niederlagen auf beiden Seiten. Aufstiegshoffnungen? Wurden spätestens an diesem denkwürdigen Tag in Hamburg schlicht pulverisiert.

Beide Teams sind gescheitert und beide begegnen sich direkt zum Saisonstart wieder. Umso heikler wird das Duell, denn natürlich hat sich in der Zwischenzeit einiges getan und diesmal möchten beide Teams als Sieger vom Platz gehen. Doch noch weiß beim FCN noch niemand so richtig, was er eigentlich tun soll. Es gab gute Trainingseinheiten, wie Cheftrainer Klauß berichtet. Die Testspiele allerdings verliefen nicht besonders herausragend und das macht ihm Angst.

Bekommen die Jungs schon beim ersten Spiel eine Niederlage zu spüren, kann das Auswirkungen auf die ganze Saison haben. Vor allem Selbstzweifel und der Mangel an Motivation werden dann zum Problem. Dabei würde es den Nürnbergern wirklich gut tun, endlich einmal wieder die Luft der ersten Liga zu schnuppern.

Gegen den Top-Favoriten? Schafft es Nürnberg am Ende doch?

Ein Saisonziel zu formulieren, fällt im Kreise des FCN jedem schwer. Gerade Trainer Klauß ist der Meinung, dass nicht er das Ziel vorgeben kann, sondern nur sein Team. Wenn der Wunsch nach dem Aufstieg nicht von innen kommt, dann werden die Möglichkeiten geschwächt. In seiner Prognose ließ er sich dann aber doch dazu hinreißen zu sagen, dass die Liga gut und brutal ist und dass es nicht sein Team ist, was zu den Favoriten gehört.

Top-Favorit für die kommende Saison ist nämlich klar der HSV, der einige Möglichkeiten in Petto hat. Es kommt hinzu, dass die zweite Liga längst keine Liga der Verlierer mehr ist, sondern ein Potpourri aus starken Teams, die allesamt um den Aufstieg kämpfen möchten. Die Qualität der Kader ist hoch, doch auch der FCN muss sich nicht verstecken.

Platz 1 bis 6 – reicht das wirklich aus?

Platz 1 bis 6 – reicht das wirklich aus?Ja, mittlerweile sind es die Plätze 1 bis 6, die den Aufstieg in die erste Bundesliga ermöglichen und genau hier möchte der Sportvorstand die Platzierung des Clubs sehen. Die Ambitionen müssen ihm zufolge klar zu spüren sein, fünf bis acht waren die Plätze der letzten Saisons, jetzt soll es weiter nach vorne gehen. Das erste Drittel der Tabelle ist das klar erklärte Ziel, doch im Herzen ist es natürlich der Wunsch nach Platz eins.

Die Erwartungshaltung der Fans ist deutlich angestiegen, jedoch ohne kontraproduktiven Druck zu erzeugen. Im öffentlichen Auftreten zeigen die Nürnberger klar, dass sie mit Demut an die Sache herangehen. Sie möchten siegen und sie sind bereit, alles für ihren Traum zu tun. Und doch scheinen sie erkannt zu haben, dass sie die Gegner nicht unterschätzen dürfen.

Ob zahlreiche Trainingseinheiten und mentales Coaching wirklich etwas gebracht hat, wird sich beim Auftaktspiel gegen St. Pauli zeigen. Einige Experten sind sich sicher, dass schon bei diesem ersten Spiel die Weichen für die komplette weitere Saison gestellt werden. Der Tag darf mit Spannung erwartet werden.