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In „Feinde – Hostiles“ treffen unterschiedliche Welten in einer gefährlichen Reise aufeinander. Captain Joseph Blocker wird damit beauftragt, den sterbenden Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk in dessen Heimat zu begleiten. Die Mission wird zur Herausforderung, da Blocker durch die Vergangenheit von Feindseligkeit und Gewalt geprägt ist. Auf der Reise stößt die Gruppe auf Rosalee Quaid, die nach dem tragischen Verlust ihrer Familie zu ihnen stößt. Gemeinsam bilden sie eine Zweckgemeinschaft, die sich durch die Wildnis kämpfen muss, um das Ziel zu erreichen.
Die Gruppe wird wiederholt mit moralischen Dilemmas und tödlichen Gefahren konfrontiert. Alte Feindschaften brechen auf, während neue Allianzen wachsen. Doch die Reise zeigt, dass Wandel möglich ist, auch wenn die Hindernisse übermächtig scheinen. Jeder Schritt bringt neue Herausforderungen, und die Figuren müssen sich ihren inneren und äußeren Konflikten stellen. Wird es der Gruppe gelingen, die Spannungen zu überwinden und das Ziel zu erreichen?
Scott Cooper führte bei „Feinde – Hostiles“ Regie, einem packenden Westerndrama, das 2017 veröffentlicht wurde. Der Film zeigt Christian Bale als Captain Joseph Blocker, der widerwillig die Aufgabe übernimmt, den todkranken Cheyenne-Häuptling Chief Yellow Hawk (gespielt von Wes Studi) in dessen Heimat zu eskortieren. Rosamund Pike verkörpert Rosalee Quaid, die auf tragische Weise ihre Familie verliert und sich der Gruppe anschließt. Jesse Plemons spielt Lieutenant Rudy Kidder, während Adam Beach in der Rolle von Black Hawk zu sehen ist. Gedreht wurde zwischen Juli und September 2016 in New Mexico, Arizona und Colorado. Die Filmmusik stammt von Max Richter, die Kameraarbeit übernahm Masanobu Takayanagi, und der Schnitt lag bei Tom Cross.
Der Film feierte seine Premiere am 2. September 2017 beim Telluride Film Festival und wurde später auf dem Toronto International Film Festival präsentiert. Trotz eines Produktionsbudgets von 39 Millionen US-Dollar erzielte er weltweit nur 35,7 Millionen US-Dollar an den Kinokassen. Die beeindruckende Filmmusik und der Song „How Shall a Sparrow Fly“ wurden für die Oscars 2018 in Vorauswahllisten aufgenommen. Rosamund Pike erhielt eine Nominierung als Beste Schauspielerin bei den Saturn Awards, und der Film wurde als Bester U.S.-Fiction-Film beim Traverse City Film Festival ausgezeichnet.
Im Jahr 1892, in New Mexico, wird die Familie der Siedlerin Rosalee Quaid von einer Comanche-Gruppe angegriffen. Während ihr Mann und ihre drei Kinder getötet werden, überlebt Rosalee, indem sie sich versteckt. Zur gleichen Zeit erhält Captain Joseph Blocker, ein erfahrener Soldat, den Befehl, den krebskranken Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk und dessen Familie zurück in deren Stammesgebiet nach Montana zu eskortieren. Trotz alter Feindschaften stimmt Blocker widerwillig zu, um seine Pension nicht zu verlieren. Die Reise beginnt mit einer bunt gemischten Gruppe aus Soldaten, darunter Blockers Freund Sergeant Metz, dem unerfahrenen Leutnant Kidder und dem jungen Soldaten Dejardin.
Auf dem Weg treffen sie auf Rosalee, die nach dem Angriff schwer traumatisiert ist. Nach Überzeugungsarbeit schließt sie sich der Gruppe an. Ein Angriff der Comanche fordert erste Opfer in der Gruppe, was Blocker dazu bringt, Yellow Hawk und dessen Familie zu entketten, um bei der Verteidigung zu helfen. Fort Winslow wird zu einer Zwischenstation, wo neue Mitglieder hinzukommen und der gefährliche Sergeant Wills zur Gruppe stößt. Später rettet die Gruppe Rosalee und Elk Woman, die von drei Männern überfallen und misshandelt wurden, durch entschlossenes Eingreifen.
Im weiteren Verlauf werden durch Verrat und Konflikte innerhalb der Gruppe Verluste erlitten. Sergeant Metz begeht Selbstmord, nachdem er seine Schuld gegenüber den Natives nicht mehr ertragen kann. Wills versucht zu entkommen und bringt dabei weitere Opfer. Schließlich nähert sich die Gruppe den Stammesgebieten, doch Yellow Hawks Zustand verschlechtert sich drastisch. Kurz vor dem Ziel versöhnen sich Blocker und der Häuptling, der wenig später verstirbt. Seine Familie begräbt ihn mit Würde, und sie bereiten sich darauf vor, die Reise fortzusetzen.
Am Ende entsteht ein tödlicher Konflikt mit einem Rancher und dessen Söhnen, die das Land für sich beanspruchen. In einem blutigen Showdown sterben mehrere Mitglieder der Gruppe. Rosalee entscheidet sich, das Waisenkind Little Bear mit nach Chicago zu nehmen. Am Bahnhof verabschiedet sie sich emotional von Blocker, der sich schließlich spontan entschließt, den Zug zu besteigen und sie zu begleiten.
Scott Coopers „Feinde – Hostiles“ präsentiert einen düsteren Western, der die brutale Realität des amerikanischen Westens im Jahr 1892 zeigt. Christian Bale verkörpert Captain Joseph Blocker, einen Offizier, der für seine Härte gegenüber indigenen Völkern bekannt ist. Seine Mission, den sterbenden Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk in dessen Heimat zu begleiten, zwingt ihn, seine tief verwurzelten Vorurteile zu hinterfragen. Die Reise wird durch die Begegnung mit Rosalee Quaid, einer trauernden Witwe, die ihre Familie durch einen Angriff verloren hat, emotional intensiviert. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Bale und Pike, verleihen den komplexen Charakteren Tiefe und Authentizität.
Visuell beeindruckt der Film mit weiten Landschaftsaufnahmen, die die Isolation und Gefahren der Reise unterstreichen. Die Filmmusik von Max Richter ergänzt die melancholische Atmosphäre und verstärkt die emotionale Wirkung. Cooper gelingt es, die Ambivalenz der Charaktere und die Grausamkeit der damaligen Zeit darzustellen, ohne zu moralisieren. Allerdings könnten einige Zuschauer die langsame Erzählweise als herausfordernd empfinden. Dennoch bietet „Feinde – Hostiles“ eine tiefgründige Reflexion über Rassismus, Vergebung und die Möglichkeit der Versöhnung inmitten von Konflikten.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API