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Am 11. September 2001 startet „Flug 93“ von Newark nach San Francisco mit einer scheinbar routinemäßigen Verzögerung. Währenddessen erfassen Fluglotsen erste Anzeichen ungewöhnlicher Vorgänge, als ein Flugzeug vom Kurs abweicht. An Bord von Flug 93 warten die Passagiere nichtsahnend, während sich im Hintergrund eine Katastrophe anbahnt. Die Entführer beginnen mit den Vorbereitungen, und die Situation eskaliert, sobald sie die Kontrolle über das Flugzeug übernehmen. Chaos breitet sich aus, und die Passagiere werden nach hinten gedrängt.
Während die Lage zunehmend angespannter wird, kommen die Passagiere langsam hinter die wahren Pläne der Entführer. Über Telefongespräche mit Angehörigen erfahren sie von den anderen Angriffen des Tages. Trotz der Bedrohung formieren sich einige zu einer Gruppe und entwickeln einen Plan. Mut und Verzweiflung treiben sie an, doch können sie die Kontrolle über die Situation zurückgewinnen?
Der Film „Flug 93“ aus dem Jahr 2006, inszeniert von Paul Greengrass, erzählt die dramatischen Ereignisse des gleichnamigen Fluges während der Anschläge vom 11. September. Mit einer Dauer von 110 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, konzentriert sich das Katastrophendrama auf die mutigen Handlungen der Passagiere und Crewmitglieder, die den Plan der Entführer vereitelten. Die Besetzung umfasst J.J. Johnson als Captain Jason M. Dahl und Gary Commock als Co-Pilot LeRoy Homer. Polly Adams, Opal Alladin und Trish Gates verkörpern die Crewmitglieder Deborah Welsh, CeeCee Lyles und Sandra Bradshaw. Zu den Passagieren gehören David Alan Basche als Todd Beamer und Christian Clemenson als Thomas E. Burnett Jr. Khalid Abdalla, Lewis Alsamari und Jamie Harding spielen die Entführer. Besonders bemerkenswert: Ben Sliney, der Leiter der Flugsicherung, spielt sich selbst.
Der Film erhielt breite Anerkennung, darunter zwei Oscar-Nominierungen und sechs BAFTA-Nominierungen, von denen er zwei gewann. Paul Greengrass schrieb das Drehbuch und arbeitete eng mit den Familien der Opfer zusammen. Gedreht wurde mit Echtzeitperspektive, um den Ablauf möglichst authentisch darzustellen. John Powell komponierte den Soundtrack, und Barry Ackroyd führte die Kamera. Die Premiere fand am 26. April 2006 beim Tribeca Film Festival in New York statt. Mit Einnahmen von über 76 Millionen US-Dollar weltweit war der Film ein finanzieller Erfolg. Zehn Prozent der Einnahmen aus dem Eröffnungswochenende wurden für ein Denkmal für die Opfer gespendet.
Am 11. September 2001 besteigen vier al-Qaida-Mitglieder – Ziad Jarrah, Saeed al-Ghamdi, Ahmed al-Nami und Ahmed al-Haznawi – Flug 93 von Newark nach San Francisco. Währenddessen verlieren Fluglotsen den Kontakt zu American Airlines Flug 11, der später in das World Trade Center gesteuert wird. Flug 93 startet mit Verzögerung, während die Hijacker auf ein Signal für die Übernahme warten. Erste Warnungen über die Angriffe erreichen die Crew. Schließlich greifen die Entführer mit Gewalt an und übernehmen das Cockpit. Passagiere werden nach hinten gedrängt, während die Terroristen das Flugzeug in Richtung Washington, D.C. umlenken, mit dem Ziel, den Kongress zu treffen.
Die Entführer töten Crewmitglieder und einen Passagier, während andere Mitreisende versuchen, die Lage zu erfassen. Über Telefonate erfahren sie von den anderen Angriffen und erkennen die Absichten der Terroristen. Mut und Zusammenhalt formen sich unter den Passagieren. Personen wie Todd Beamer, Tom Burnett und Mark Bingham entwickeln einen Plan, die Kontrolle zurückzugewinnen. Gleichzeitig gerät die Stimmung der Entführer ins Wanken, da sie ihren Zeitplan nicht einhalten können. Flugbegleiterinnen wie Sandra Bradshaw und CeeCee Lyles bereiten improvisierte Waffen vor, während andere Passagiere Abschiedsnachrichten an ihre Angehörigen senden.
Mit dem Ausruf „Let’s roll!“ beginnt die Passagiergruppe ihren Angriff. Sie überwältigen Haznawi und Nami, wobei beide sterben. Jarrah versucht, die Kontrolle zu behalten, indem er das Flugzeug abrupt manövriert, doch die Passagiere setzen ihre Bemühungen fort. Sie brechen die Cockpittür auf und stellen sich Jarrah und Ghamdi. Obwohl die Entführer das Flugzeug absichtlich in einen steilen Sturzflug versetzen, geben die Passagiere nicht auf. In einem letzten Versuch, die Kontrolle zu übernehmen, kämpfen sie in der Nähe des Cockpits weiter.
Flug 93 stürzt letztendlich in ein Feld in Shanksville, Pennsylvania. Die mutigen Passagiere verhindern, dass das Flugzeug sein Ziel erreicht, jedoch überlebt niemand an Bord. Diese Ereignisse, geprägt von Opferbereitschaft und Heldentum, hinterließen eine dauerhafte Erinnerung an den tragischen Tag.
Paul Greengrass‘ Film „Flug 93“ bietet eine eindringliche Darstellung der Ereignisse des 11. September 2001. Ohne auf Sensationslust zu setzen, inszeniert er die Geschehnisse an Bord des United-Airlines-Flugs 93 mit dokumentarischer Präzision. Die Entscheidung, auf bekannte Schauspieler zu verzichten, verstärkt die Authentizität des Films. Die Kameraarbeit von Barry Ackroyd bringt den Zuschauer hautnah an das Geschehen heran. Die nüchterne Inszenierung vermeidet Pathos und Heroisierung, was die Tragödie umso greifbarer macht. Die parallele Darstellung der Ereignisse in den Kontrollzentren unterstreicht die Hilflosigkeit der Behörden.
Die narrative Struktur des Film, die zwischen verschiedenen Schauplätzen wechselt, vermittelt ein umfassendes Bild des Chaos an diesem Tag. Die Passagiere werden nicht als Helden stilisiert, sondern als Menschen in Extremsituationen gezeigt. Greengrass gelingt es, die Spannung kontinuierlich zu steigern, ohne auf melodramatische Effekte zurückzugreifen. Die Entscheidung, reale Personen wie Ben Sliney sich selbst spielen zu lassen, erhöht die Glaubwürdigkeit. „Flug 93“ ist ein filmisches Mahnmal, das die Ereignisse des 11. September mit Respekt und Sensibilität behandelt. Es fordert den Zuschauer heraus, sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen, ohne einfache Antworten zu liefern.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API