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Düfte sind eine Welt für sich und sie haben ein Zentrum. Es befindet sich in der beschaulichen Stadt Grasse, direkt bei Cannes gelegen. Hier liegt die Geburtsstadt der französischen Parfümindustrie und bis heute gilt Grasse als das Herz der weltweiten Entwicklung der Düfte. Inspiration sind nicht selten die bezaubernden Blumen, die an den zahlreichen Hängen Grasses ihren Lebenslauf nehmen.
Die Geschichte des Französisches Parfum reicht weit zurück und hat ihren Ursprung bereits im 12. Jahrhundert. Damals war Französisches Parfum nur den Reichen vorbehalten, heute hat jeder Zugriff auf den Duft seiner Wahl.
Damals in Grasse, begann alles ganz harmlos. Die Gerber waren die wichtigsten Männer der Stadt, denn sie versorgten die Menschen mit ihrem Leder. Es war sehr beliebt und konnte überall gebraucht werden. Das einzige Manko: Sein übler Geruch. Die feinen Kunden waren nicht begeistert davon, dass das Leder so intensiv roch und ein Gerber namens Galimard bekam die rettende Idee. Er tauchte seine Handschuhe, mit denen er immerzu arbeitete in ein Duftbad aus Myrte, Jasmin, Lavendel, wilder Orange und Mimose.
Damit war die Idee zur Parfümentwicklung geboren. Die erste in Grasse eröffnete Parfümerie war das Haus Fragonard. Eugène Fuchs war der Gründer und wollte damit eigentlich dem Maler Jean-Honoré Fragonard ein Denkmal setzen.
Grasse ist als Parfümstadt eine Besonderheit, allerdings vor allem im Mai. An den Hängen wachsen so viele beeindruckende Pflanzen, dass ein echtes Potpourri aus verschiedenen Düften entsteht. Ganz besonders berühmt ist die Rose aus Grasse, die ausschließlich im Mai blüht und immer bei Anbruch des Tages gepflückt wird. Bis heute ist es unmöglich, ihren Duft synthetisch zu kopieren. So wird die Grasser Rose immer ein Stück der Besonderheit bleiben, die diese Stadt auszeichnet.
Ebenso berühmt wie die Rose aus Grasse ist auch der Jasmin der Stadt. Auch wenn Jasmin an anderen Orten ebenfalls wachsen kann, hat er sich durch einen ganz bekannten Markennamen einen Status verschafft. Er ist die wichtigste Zutat in einem der weltberühmtesten Parfüms dieser Welt, „No 5“.
Die Liebe zum Parfüm hat niemals abgenommen. Noch heute sind französische Noten wie das Chloé Parfum ein Highlight für die feine Nase. Doch seinerzeit war es Coco Chanel, die ihr Chanel-Parfüm kreierte und damit eine Revolution entfachte. Bis heute ist „No 5“ eines der weltweit bekanntesten Parfüms aus Frankreich. Bis heute wird nahezu die gesamte Jasmin Produktion aus Grasse direkt an Chanel übergeben, denn ohne die Pflanze gibt es das bekannte Parfüm nicht. Chanel steht als Marke für raffinierte und elegante Düfte, die der Dame von Welt entgegenkommen.
Den Namen „No 5“ erhielt das Parfüm übrigens als Glücksbringer. Coco Chanel besuchte 1921 Grasse und lernte dort den bekannten Ernst Beaux kennen. Sie wollte von ihm ein Parfüm mit dem Duft einer Lady bekommen. Nachdem er sie nach einem passenden Namen fragte und sie die Probe Nummer 5 am besten fand, war der legendäre Name No 5 geboren.
Doch es gibt weitere namhafte Parfümeure, die ihre Geburtsstunde in Frankreich gefeiert haben. So beispielsweise Christian Dior. Schon 1966 brachte er seinen ersten aromatischen Hit auf den Markt, mit Eau de Sauvage schaffte er einen bis heute beliebten Duft. Es sind französische Parfums wie dieses, die der Beliebtheit des Marktes im bezaubernden Land immer wieder Unterstützung geben.
Dior ist einer der bekannten Parfümeure, die in regelmäßigen Abständen französische Parfums der Extraklasse auf den Markt bringen. Ob Fahrenheit, Pure Poison oder Tendre Poison, die teilweise provokanten Düfte sorgen immer wieder für Abenteuer, Lebenslust und Begeisterung!
Sein Name war „Y“ und kam 1964 auf den Markt. Es war das erste Parfum von Yves Saint Laurent und sollte nicht das letzte bleiben. Schon 1977 gelang Laurent der absolute Durchbruch. Mit Opium wurde ein Duft geschaffen, der bis in die heutige Zeit begehrt und beliebt ist.
Es ist die Vielfalt Frankreichs, die das Land so berühmt für seine Düfte macht. Ob zarte Lavendel-Parfümdüfte oder blumige Kreationen für Frühjahr und Sommer, in Frankreich scheint alles möglich. Neben Yves Saint Laurent hat sich auch Lancome zu einer Marke für französische Düfte entwickelt. Das Unternehmen ist seit 1935 ein wertvoller Bestandteil der Duftindustrie und brachte zu Beginn seiner Karriere gleich fünf verschiedene Aromen auf den Markt.
Coco Chanel gab den alles entscheidenden Tipp. Wer ein Parfüm aufträgt, möge es an jenen Stellen tun, die geküsst werden sollen. Französische Parfüms sind mehr als nur eine Duftnote. Sie sind eine Besonderheit, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgt. Ob im Fernen Osten oder jenseits des Pazifiks, jeder kennt Namen wie Coco Chanel, Yves Saint Laurent oder Christian Dior.
Und wer noch einmal tiefer in die Geschichte der Parfümerie Frankreichs eintauchen möchte, sollte den Film „Der Parfümeur“ gesehen haben. Auch wenn die moralischen Grenzen hier völlig überschritten werden, zeigt sich die massive Beeinflussung der Menschen durch ihre Lieblingsdüfte.