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„Freier Fall“ ist ein Drama aus dem Jahr 2013. Es geht um die verbotene Liebe eines homosexuellen Polizeipaares. Marcs Leben ist perfekt eingerichtet. Seine Freundin ist sogar schwanger, doch ausgerechnet bei einer Fortbildung scheint sein Leben aus den Fugen zu geraten, denn er lernt Kay kennen, den er mehr als sich selbst lieben lernt.
Bei ihm fühlt er sich leicht, doch die Konsequenzen dieser Beziehung sind, dass sein altes Leben so nicht mehr bestehen kann. Im freien Fall ist Marc nicht mehr in der Lage, jemandem etwas recht zu machen – nicht einmal sich selbst.
Der Film „Freier Fall“ wurde unter der Regie von Stephan Lacant gedreht und in Deutschland von Daniel Reich und Christoph Holthof-Keim produziert. Die Produktion fand in der Baden-Badener Filmproduktionsfirma kurhaus production statt in Koproduktion mit SWR. Die ganzen Dreharbeiten wurden dann im Sommer 2012 in Ludwigsburg durchgeführt. Insgesamt geht der Film hundert Minuten und hat eine Altersfreigabe von zwölf Jahren. Für die musikalische Untermalung sorgten Dürbeck und Dohmen, während sich Sten Mende und Monika Schindler und die Kamera und den Schnitt gekümmert haben.
Die Besetzung bestand aus vielen Personen, doch die Hauptrollen wurden von Hanno Koffler als Marc Borgmann, Max Riemelt als Kay Engel, Katharina Schüttler als Bettina Bischoff und Oliver Bröcker als Frank Richter gespielt. Die wichtigsten Nebenrollen waren Claudia Richter (Stephanie Schönfeld), Britt Rebmann (Britta Hammelstein), Gregor Limpinski (Shenja Lacher), Inge Borgmann (Maren Kroymann) und Wolfgang Borgmann (Luis Lamprecht).
Weitere Schauspieler, die im Film mitgewirkt haben, waren Vilmar Bieri (Lothar Bischoff), Attila Borlan (Werner Brandt), Horst Krebs (Bernd Eiden), Samuel Schnepf (Benno Borgmann und Jonathan Müller als der Mann im Club.
In dem Film „Freier Fall“ geht es um die Liebesgeschichte zwischen zwei Polizisten namens Marc Borgmann und Kay Engel. Marc ist 36 Jahre alt, in seinem Beruf erfolgreich und wohnt mit seiner Freundin Bettina Bischoff, die schwanger ist, in einem vorfinanzierten Eigenheim. Während einer Fortbildung lernt er Kay kennen, der in ihm unbekannte Gefühle regt.
Marc versucht am Anfang diese neue homosexuelle Seite an ihm zu ignorieren, doch Kay lässt einfach nicht nach. Marc ist nun hin- und hergerissen zwischen seinen neuen leidenschaftlichen Erfahrungen und seinem bisherigen Leben. Bettina merkt das, weil Marc fast gar nicht mehr nach Hause kommt und nur noch Zeit mit seinem Kollegen Kay verbringt. Niemand kann in der Geschichte mehr glücklich sein, aber am wenigsten Marc, der für all das Drama verantwortlich ist.
Die Affäre kommt schnell ans Licht. Die Beziehung zu Bettina geht nach und nach in die Brüche und die zwei Männer werden nun mit der Intoleranz der eigenen Eltern und des Kollegiums konfrontiert. Marc will die endgültige Konsequenz zu seinem alten Leben nicht ziehen. Deshalb muss er die Beziehung zu Kay beenden. Kay verschwindet dann spurlos, woraufhin Marc komplett den Halt verliert.
Er erkennt, dass seine Gefühle zu Kay tiefer waren, als er gedacht hatte. Jetzt, wo auch sein Geliebter nicht mehr da ist, verliert Marc auch noch sein bürgerliches Leben und Bettina macht ihm klar, dass sie so nicht mehr weiterleben kann. Das Ende verläuft genau auf dieselbe Art. Marc und Bettina können nicht mehr, sind aber trotzdem zusammen. Gleich danach sieht man Mark mit seinen Kollagenen auf der Aschenbahn.
Es handelt sich bei „Freier Fall“ um ein Liebesdrama, das zeigt, dass auch vermeintlich Heterosexuelle homosexuell sein können und was diese Gefühle für ein Chaos im Leben anstellen können. Ein verheirateter Mann steht auf dem Prüfstand, da er sich in seinen Kollegen verliebt und dabei vergisst, dass er bald Vater wird. Hanno Koffler und Max Riemelt haben ihre Rollen wunderbar vertreten und das Drama somit emotional packend gestaltet.
Die zwischenmenschlichen Momente sind stark. Man fühlt mit und vor allem die aufwühlende Wendung, dass Marc mit Kay eine Affäre beginnt, versetzt die Zuschauer in Atemlosigkeit. Die Handlungen sind in sich stimmig und die schauspielerische Leistung sehr gut umgesetzt. Die Bildsprache ist eher unaufregend, ist aber auch nicht notwendig, wenn der Rest stimmt. Ohne diese pulsierende Chemie zwischen den Hauptdarstellern wäre dieser Film niemals so leidenschaftlich verkörpert worden.
Es gab aber auch andere Meinungen zum Film „Freier Fall“. Viele bezeichneten den Film als klischeehaft und flach – für ein typisches schwules Liebesdrama ohne allzu überraschende Wendepunkte. Viele hätten sich ein anderes Ende gewünscht mit mehr Drama. Der Film zeigt die gewöhnlichen aggressiven und schwulenfeindlichen Reaktionen, wenn sich jemand als homosexuell outet. Die Geschichte hätte mehr Potential gehabt, wenn man am Drehbuch etwas gefeilt hätte, denn sie kommt vor allem am Anfang scher zu laufen. Manche Handlungen haben sprunghafte Schübe und manchmal scheint es, als ob genuschelte Wortfetzen ausgesprochen werden würden.
Der Film feierte seine Weltpremiere am 8. Februar 2013 auf der 63. Berlinale. Das Lustige ist, dass die Mutter von Marc im wahren Leben selbst lesbisch ist, aber im Film die Rolle der pikierten Mutter spielen muss.
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