Inhaltsverzeichnis:
„Frost/Nixon“ zeigt das spannende Aufeinandertreffen zwischen dem britischen Journalisten David Frost und dem ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon. Nach dem Watergate-Skandal sucht Nixon nach einem Weg, seinen Ruf wiederherzustellen. Frost, bekannt als charismatischer Entertainer, erkennt die Chance, mit Interviews ein neues Publikum zu erreichen. Doch die Vorbereitung stellt ihn vor Herausforderungen, da Nixon geschickt die Kontrolle zu behalten versucht.
Die Handlung zeigt, wie Frost und sein Team Strategien entwickeln, um Nixons Verteidigung zu durchbrechen. Zugleich bringt Nixons Beharrlichkeit Frost an seine Grenzen. Der Film stellt nicht nur die Macht der Medien, sondern auch die Fragilität öffentlicher Anerkennung in den Fokus. Kann Frost es schaffen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und damit seine eigene Karriere zu sichern?
„Frost/Nixon“ (2008), ein Historienfilm unter der Regie von Ron Howard, basiert auf den berühmten Interviews zwischen dem britischen Moderator David Frost und dem ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon. Michael Sheen verkörpert Frost, während Frank Langella als Nixon eine eindrucksvolle Leistung zeigt, die ihm zahlreiche Nominierungen einbrachte. Zu den weiteren Darstellern gehören Kevin Bacon als Jack Brennan, Rebecca Hall als Caroline Cushing, Sam Rockwell als James Reston Jr. und Toby Jones als Swifty Lazar. Die Filmmusik von Hans Zimmer und die Kameraarbeit von Salvatore Totino tragen wesentlich zur intensiven Atmosphäre bei. Mit einer Laufzeit von 122 Minuten und einer Altersfreigabe ab 6 Jahren wurde der Film weltweit in Kinos gezeigt und 2009 für fünf Oscars nominiert, darunter Bester Film und Beste Regie.
Die Weltpremiere fand am 15. Oktober 2008 beim London Film Festival statt. Im Anschluss erhielt der Film zahlreiche weitere Ehrungen, darunter das Prädikat „Besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle Wiesbaden. Frost/Nixon erzählt von Macht, Medien und moralischen Konflikten. Neben den realen Interviews beinhalten die Blu-ray-Veröffentlichungen umfangreiche Extras wie entfallene Szenen und ein Making-of. Mit einem Budget von 25 Millionen US-Dollar und weltweiten Einnahmen von 27 Millionen war der kommerzielle Erfolg zwar begrenzt, jedoch konnte der Film durch seine thematische Tiefe und schauspielerischen Leistungen überzeugen.
Nach dem Watergate-Skandal und seinem Rücktritt als US-Präsident im Jahr 1974 versucht Richard Nixon, seinen Ruf zu retten. Der britische Journalist David Frost sieht hierin eine Chance für ein aufsehenerregendes Interview. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten sichert Frost die Finanzierung durch private Mittel, nachdem amerikanische Netzwerke kein Interesse zeigen. Mit Unterstützung seines Teams, darunter die Berater Bob Zelnick und Jim Reston, bereitet er sich auf die Begegnung vor. Nixon sieht in den Interviews eine Möglichkeit, sich selbst darzustellen und finanziellen Gewinn zu erzielen. Die ersten Gesprächsrunden verlaufen zu Nixons Vorteil, da er die Themen geschickt dominiert und Frost in die Defensive drängt.
Frost gerät zunehmend unter Druck, da seine Investition auf dem Spiel steht und Nixon es schafft, seine Politik zu rechtfertigen. Sein Team zweifelt an Frosts journalistischen Fähigkeiten, doch ein unerwarteter nächtlicher Anruf von Nixon bringt eine Wende. Nixon, unter Alkoholeinfluss, zieht Vergleiche zwischen ihren Lebenswegen und gibt Frost neue Einblicke in seinen Charakter. Diese Erkenntnisse motivieren Frost, sich intensiv auf die letzte Runde vorzubereiten. Reston liefert dabei entscheidende Dokumente, die Nixons Rolle im Watergate-Skandal belegen. Frost erkennt, dass er in der finalen Sitzung die Gelegenheit hat, Nixon zur Verantwortung zu ziehen.
In der letzten Interviewrunde stellt Frost Nixon gezielte Fragen und präsentiert belastende Beweise. Nixon gerät unter Druck und gesteht schließlich Fehlverhalten sowie die Enttäuschung des amerikanischen Volkes ein. Damit erreicht Frost sein Ziel, eine entscheidende Aussage zu erhalten, die Nixon nachhaltig schadet. Die Interviews werden ein Erfolg und gelten als Meilenstein im Journalismus. Frosts Ruf als ernstzunehmender Interviewer ist gefestigt, während Nixon mit den Folgen seiner Enthüllungen kämpft.
Am Ende des Films verabschieden sich Frost und Nixon in einem ruhigen Moment, der beiden Männern Respekt abverlangt. Frosts Geschenk, ein Paar italienische Schuhe, symbolisiert das Ende einer intensiven Konfrontation. Nixon, der den Verlust seiner Reputation erkennt, bleibt dennoch gefasst. Der Abspann zeigt, dass die Interviews Nixons Ruf nicht retten konnten und dass er bis zu seinem Tod um Anerkennung kämpfte. Frost hingegen feierte einen journalistischen Triumph, der die Medienlandschaft veränderte.
Ron Howards Film „Frost/Nixon“ bietet ein fesselndes Duell zwischen dem britischen Talkmaster David Frost und dem ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon. Michael Sheen verkörpert Frost als charmanten Entertainer, der seine journalistische Integrität unter Beweis stellen will. Frank Langella beeindruckt als Nixon, der versucht, sein angekratztes Image zu retten. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern trägt maßgeblich zur Intensität des Films bei. Die Inszenierung konzentriert sich auf die psychologischen Aspekte des Interviews und zeigt die Macht der Medien in der politischen Landschaft.
Die Dialoge im Film sind prägnant und enthüllen die inneren Konflikte der Protagonisten. Howards Regie schafft es, Spannung aufzubauen, obwohl der Ausgang der Geschichte bekannt ist. Die Nebenrollen, insbesondere Kevin Bacon als Nixons Stabschef Jack Brennan, ergänzen die Hauptdarsteller hervorragend. Die filmische Umsetzung des gleichnamigen Theaterstücks von Peter Morgan gelingt überzeugend und bietet einen tiefen Einblick in die Ereignisse hinter den Kulissen. „Frost/Nixon“ ist ein gelungenes Politdrama, das historische Ereignisse packend und authentisch darstellt.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API