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Im nächsten Jahr soll es so weit sein, endlich soll das Volksbad in Nürnberg wieder eröffnen. Das Volksbad hat eine interessante Historie und eröffnete vor über einhundert Jahren als größte Badeanstalt in ganz Deutschland. In den neunziger Jahren musste es dann allerdings schließen, da der Zahn der Zeit an vielen Stellen genagt hat und es so nicht weitergeführt werden konnte.
Nachdem 2020 für die Sanierung gestimmt wurde, konnten die Bauarbeiten beginnen. Wer sich davon ein Bild machen möchte, hat im September die Gelegenheit dazu. Es werden zwei regionale Führungen angeboten, bei denen man sich selbst ein Bild davon machen kann, wie die Bauarbeiten vorangehen. Da die Plätze begrenzt sind, muss man sich im Vorfeld anmelden. Alle Informationen zur Volksbad Führung gibt es in diesem Artikel.
Auch nach der Sanierung wird der klassische Charme des Gebäudes erhalten bleiben. Es handelt sich um eine Halle, die im Jugendstil gestaltet wurde und eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Seit den neunziger Jahren ist das Bad geschlossen und hat schon damals immer weniger Besucher angezogen bzw. sogar zu Protesten in der Bevölkerung geführt. Nach der Schließung gab es immer wieder Überlegungen zur Wiedereröffnung. Erst 2016 wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, 2020 stimmte man schließlich für die Wiedereröffnung mit vorheriger Sanierung.
Im nächsten Jahr soll das Volksbad endlich wieder eröffnen. Es wird klassisch bleiben, aber dennoch wird die Moderne in Form eines neuen Wellness-Bereichs einziehen. Um sich davon zu überzeugen, kann man im September eine Führung mitmachen. Angeboten wird sie am 8. September 2024. Einmal um 10 Uhr und kurz danach um 12:30 Uhr. Wichtig ist, dass man festes Schuhwerk trägt. Außerdem muss man sich im Vorfeld für die neunzigminütige Baustellenführung anmelden. Sie kostet 5 Euro.
1910 begann der Bau des Volksbades, dessen Zweck unter anderem darin bestand, die Hygiene im Arbeiterviertel zu verbessern. Vier Jahre später kam es zur Eröffnung mit den drei Schwimmhallen, wobei eine davon nur für Frauen gedacht war. Es gab Wannen und Duschbäder, außerdem einen Badebereich im irisch-römischen Stil. Es war die größte Badeanstalt in Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg kam es dann zu großen Beschädigungen durch Bombardierungen der Stadt. Kurz nach dem Krieg kam es zur Wiedereröffnung und in den siebziger Jahren zu Sanierungen. Zur Schließung kam es dann 1994. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, wie es mal weitergehen würde.
Wer sich Bilder des beeindruckenden Gebäudes anschaut, erkennt schnell, warum sich eine Sanierung auf jeden Fall lohnt. Auch heute noch weiß der Stil der Hallen zu überzeugen. Und sie werden noch dazu einen frischen Anstrich bekommen. Die Bauarbeiten sind im vollen Gange und derzeit sieht es so aus, als wenn der Wiedereröffnung im nächsten Jahr nichts im Wege steht. Im September kann man sich davon selbst überzeugen, indem man die Baustelle besucht. Für eine Führung, die 5 Euro kostet, muss man sich allerdings im Vorfeld anmelden. Natürlich wird im nächsten Monat aber noch kein Wasser in den Becken sein. Beeindruckend dürfte es dennoch werden.