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„Gangs of New York“ zeigt das rauhe Leben im New York des 19. Jahrhunderts, in dem Machtkämpfe die Straßen beherrschen. Amsterdam Vallon kehrt nach Jahren zurück, fest entschlossen, den Tod seines Vaters zu rächen. Der gefürchtete Gangführer William „Bill the Butcher“ Cutting hat die Kontrolle über die Five Points übernommen und regiert mit eiserner Hand. Amsterdam integriert sich in Bills Umfeld, um ihn von innen heraus zu stürzen und trifft dabei auf Jenny, eine gewiefte Taschendiebin, die seine Welt weiter erschüttert.
Mit jedem Schritt kommt Amsterdam seinem Ziel näher, doch die Spannungen zwischen ihm und Bill wachsen. Die politische Korruption und die brutalen Konflikte der Banden machen das Leben in den Five Points zur täglichen Gefahr. Amsterdam muss sich zwischen Rache und Loyalität entscheiden, während die Ereignisse um ihn herum unaufhaltsam eskalieren. Wird er den Mut finden, sich dem gnadenlosen „Butcher“ zu stellen?
„Gangs of New York“ ist ein Historien-Drama aus dem Jahr 2002, inszeniert von Martin Scorsese. Das Drehbuch schrieben Jay Cocks, Kenneth Lonergan und Steven Zaillian. Die Hauptrollen verkörpern Leonardo DiCaprio als Amsterdam Vallon, Daniel Day-Lewis als William Cutting und Cameron Diaz als Jenny Everdeane. Weitere wichtige Darsteller sind Jim Broadbent als William Tweed, Henry Thomas als Johnny Sirocco und John C. Reilly als „Happy“ Jack Mulraney. Die beeindruckenden Bilder des Films wurden von Kameramann Michael Ballhaus festgehalten, während Thelma Schoonmaker den Schnitt übernahm. Die musikalische Untermalung stammt von Howard Shore, mit einem Songbeitrag von Peter Gabriel.
Der Film erhielt zehn Oscar-Nominierungen, gewann jedoch keine. Bei den Golden Globe Awards 2003 wurden Martin Scorsese für die Beste Regie und der U2-Song „The Hands That Built America“ ausgezeichnet. Daniel Day-Lewis wurde für seine Darstellung in zahlreichen Kritikervereinigungen als Bester Hauptdarsteller geehrt, unter anderem in Chicago, Florida und New York. Gedreht wurde der Film in New York und Rom, mit einem Budget von über 100 Millionen US-Dollar, das die ursprünglich geplanten Kosten um 25 Prozent überschritt. „Gangs of New York“ spielte weltweit über 193 Millionen US-Dollar ein.
In den Slums der Five Points von 1846 bekämpfen sich zwei rivalisierende Gangs: die Anglo-Protestanten unter der Führung von William „Bill the Butcher“ Cutting und die irischen Einwanderer, angeführt von „Priest“ Vallon. Beim entscheidenden Kampf tötet Bill Vallon und verbietet die Dead Rabbits, seine Gang. Vallons junger Sohn Amsterdam beobachtet den Tod seines Vaters und versteckt das Mordinstrument, bevor er in ein Waisenhaus geschickt wird. Sechzehn Jahre später kehrt er zurück, um Rache zu nehmen, und holt das versteckte Messer. Sein alter Freund Johnny Sirocco führt ihn in die lokalen Bandenstrukturen ein, die alle Bill respektieren.
Amsterdam gewinnt Bills Vertrauen und wird in dessen Gang aufgenommen, während er seine wahre Identität verbirgt. Er plant, Bill während einer Feier anzugreifen, die jährlich zu Ehren von Bills Sieg stattfindet. Gleichzeitig entwickelt er Gefühle für die Taschendiebin Jenny Everdeane, was zu Spannungen mit Johnny führt, der ebenfalls in Jenny verliebt ist. Doch Johnny verrät Amsterdam aus Eifersucht an Bill. Bei der Feier misslingt Amsterdams Versuch, Bill zu töten. Stattdessen wird er schwer verletzt und verbannt, wobei Bill ihn für unwürdig hält, getötet zu werden. Jenny fleht Amsterdam an, mit ihr zu fliehen, doch er beschließt zu bleiben.
Amsterdam kehrt zurück, markiert das Gebiet mit einem toten Hasen und verkündet damit die Rückkehr der Dead Rabbits. Er beginnt, Bill herauszufordern und provoziert ihn mit mehreren Angriffen. Schließlich kann Bill den Verräter Johnny gefangen nehmen und tötet ihn, was Amsterdam dazu bringt, einen endgültigen Kampf vorzubereiten. Mit politischer Unterstützung sichert sich Amsterdam den Einfluss über die irische Gemeinschaft und lässt den Politiker Monk McGinn als Sheriff kandidieren. Nach McGinns Wahlsieg ermordet Bill diesen aus Hass und Demütigung. Amsterdam fordert Bill zu einem letzten Gefecht in Paradise Square heraus, was Bill akzeptiert.
Als die Kämpfe beginnen, brechen die Draft-Riots aus und das Militär greift in den Slums ein. Die Gangs werden von Kanonenfeuer und Soldaten getroffen, die Gewalt eskaliert weiter. Während die Schlacht tobt, treffen Amsterdam und Bill aufeinander. Bill wird durch Granatsplitter verletzt, und Amsterdam nutzt das Messer seines Vaters, um Bill schließlich zu töten. Am Ende beerdigt Amsterdam das Messer neben dem Grab seines Vaters und lässt die Vergangenheit hinter sich, während New York sich im Laufe der Jahre wandelt und die alten Konflikte begraben bleiben.
„Gangs of New York“ beeindruckt mit einem düsteren und packenden Blick auf New Yorks historische Schattenseiten. Martin Scorsese erschafft ein brutales Bild des 19. Jahrhunderts, in dem Rache und Machtkämpfe das Leben dominieren. Die dichte Atmosphäre, verstärkt durch Michael Ballhaus‘ Kameraarbeit, taucht den Zuschauer in das Chaos und die Konflikte der Five Points. Leonardo DiCaprio überzeugt als Amsterdam Vallon, der gegen die autoritäre Gewalt von Daniel Day-Lewis‘ eindrucksvollem „Bill the Butcher“ ankämpft. Day-Lewis verleiht seiner Figur eine beunruhigende Intensität, die den Film prägt und die Spannungen zwischen den Banden spürbar macht.
Die kraftvolle Bildsprache sowie das Zusammenspiel zwischen Kostüm und Kulisse entführen den Zuschauer in eine rohe, ungezügelte Zeit. Scorseses Regie betont die Härte der Stadt, die keinen Raum für Schwäche lässt. Der Film hinterfragt auf schmerzhafte Weise das Wesen von Macht und Loyalität und zeigt, wie das Streben danach Menschen verändert. Mit einem beeindruckenden Cast und einer präzisen Inszenierung bleibt „Gangs of New York“ ein intensives Werk.
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