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„Gefährliche Liebschaften“ zeigt das intrigante und moralisch zweifelhafte Verhalten der französischen Aristokratie im 18. Jahrhundert. Die verwitwete Marquise de Merteuil sinnt auf Rache an ihrem ehemaligen Liebhaber Bastide. Sie beauftragt den Vicomte de Valmont, Bastides junge Braut Cécile de Volanges vor ihrer Hochzeitsnacht zu verführen. Valmont sieht diese Aufgabe jedoch als zu leicht an und hat bereits eine anspruchsvollere Verführung im Sinn. Er will die tugendhafte Madame de Tourvel, die für ihre strenge Moral bekannt ist, erobern.
Madame de Tourvel ist skeptisch gegenüber Valmonts Absichten, als sie von seinen früheren Eskapaden erfährt. Während Valmont seine Verführungskünste anwendet, entwickeln sich komplexe Beziehungen und Intrigen. Die Marquise de Merteuil, die seit ihrer Jugend die Kunst der Verstellung beherrscht, spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch was passiert, wenn Valmonts Gefühle ins Spiel kommen? Wird er in der Lage sein, seine ursprünglichen Pläne durchzuführen oder wird er selbst Opfer der Liebe?
„Gefährliche Liebschaften“ (Originaltitel: Dangerous Liaisons) ist ein britisch-US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1988, das auf dem gleichnamigen Briefroman von Choderlos de Laclos basiert. Der Film unter der Regie von Stephen Frears zeigt Glenn Close als Marquise Isabelle de Merteuil, John Malkovich als Vicomte Sébastien de Valmont und Michelle Pfeiffer als Madame Marie de Tourvel in den Hauptrollen. Weitere Besetzungen umfassen Swoosie Kurtz als Madame de Volanges, Keanu Reeves als Chevalier Raphael Danceny, Uma Thurman als Cécile de Volanges und Peter Capaldi als Azolan. Der Film gewann drei Oscars für das beste adaptierte Drehbuch, das beste Szenenbild und das beste Kostümdesign.
Die Dreharbeiten fanden von Ende Mai bis August 1988 hauptsächlich in der Nähe von Paris statt. Drehorte waren unter anderem das Schloss Champs-sur-Marne, das Château de Neuville in Gambais und das Schloss Maisons-Laffitte. Die Opernszenen wurden im Théâtre Montansier in Versailles gedreht, und weitere Szenen entstanden im Château de Lésigny, im Château du Saussay sowie auf Schloss Vincennes und Schloss Guermantes. Die Abbaye du Moncel in Pontpoint diente als Kloster, in dem Cécile aufwächst. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen. Neben den drei Oscars gewann Michelle Pfeiffer einen BAFTA als beste Nebendarstellerin. Der Film war auch bei den British Academy Film Awards, den César Awards und weiteren internationalen Preisverleihungen erfolgreich. Das Budget des Films betrug 14 Millionen US-Dollar, und er spielte weltweit 34,7 Millionen US-Dollar ein.
Frankreich zur Zeit des Ancien Régime: Die Marquise de Merteuil plant Rache an ihrem ehemaligen Liebhaber Bastide. Sie beauftragt den Vicomte de Valmont, Bastides jungfräuliche Braut Cécile de Volanges zu verführen. Valmont jedoch strebt ein anspruchsvolleres Ziel an: Er will die tugendhafte Madame de Tourvel verführen, die für ihre strenge Moral bekannt ist. Sollte es ihm gelingen, will die Marquise eine Nacht mit ihm verbringen. Valmont trifft Madame de Tourvel im Haus seiner Tante, Madame de Rosemonde, und beginnt, seine Verführungskünste einzusetzen.
Madame de Tourvel hat von Valmonts Ruf gehört und begegnet ihm mit Misstrauen. Um ihre Gedanken zu durchschauen, lässt Valmont ihre Briefe durch seinen Diener Azolan beschaffen. Er gibt vor, ein Wohltäter zu sein, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Trotz anfänglicher Ablehnung zeigt sich Madame de Tourvel von Valmonts Großzügigkeit beeindruckt. Als er ihr jedoch seine Liebe gesteht, bittet sie ihn abzureisen. Valmont erfährt, dass Madame de Volanges sie vor ihm gewarnt hat. Dennoch verfolgt er weiter sein Ziel, Madame de Tourvels Herz zu erobern.
Cécile de Volanges verliebt sich währenddessen in ihren Harfenlehrer, den Chevalier Danceny. Sie sucht Rat bei der Marquise, die ihr vorschlägt, mit Danceny zu korrespondieren. Die Marquise verrät jedoch Céciles Briefe an Madame de Volanges und schickt das Mädchen aufs Land. Valmont, der ebenfalls im Haus von Madame de Rosemonde weilt, nutzt eine Gelegenheit, um Cécile zu verführen. Verzweifelt wendet sich Cécile an die Marquise, die ihr rät, Valmonts Liebesunterricht anzunehmen. Valmonts Augenmerk bleibt jedoch auf Madame de Tourvel gerichtet.
Madame de Tourvel gibt schließlich Valmonts Avancen nach und verbringt eine Nacht mit ihm. Valmont berichtet stolz der Marquise, doch diese fordert einen schriftlichen Beweis seiner Eroberung. Als er diesen liefert, verhöhnt sie ihn. Valmont schämt sich seiner Gefühle und verlässt Madame de Tourvel mit verletzenden Worten. Beim Duell mit Danceny lässt sich Valmont tödlich verwunden und bittet ihn, die Wahrheit über die Marquise zu enthüllen. Madame de Tourvel stirbt an gebrochenem Herzen. Die Marquise wird öffentlich verachtet und zieht sich gedemütigt zurück.
„Gefährliche Liebschaften“ unter der Regie von Stephen Frears zeigt eindrucksvoll die moralische Verderbtheit der französischen Aristokratie des 18. Jahrhunderts. Glenn Close, John Malkovich und Michelle Pfeiffer brillieren in ihren Rollen und verleihen der Handlung Tiefe und Intensität. Christopher Hamptons Drehbuch, basierend auf dem Roman von Choderlos de Laclos, behält den scharfsinnigen Witz und die komplexen Intrigen des Originals bei. Kritiker loben das aufwendige Kostümdesign und die sorgfältige Ausstattung, die zur historischen Authentizität beitragen. Der Film untersucht geschickt Manipulation, Macht und Verrat, was ihn zu einem fesselnden cineastischen Erlebnis macht.
Besonders beeindruckend sind die Leistungen der Hauptdarsteller und die detailreiche Produktion. Glenn Close überzeugt als Marquise de Merteuil durch ihre Komplexität und Gerissenheit. John Malkovichs Vicomte de Valmont strahlt eine erschreckende Faszination aus, während Michelle Pfeiffers Madame de Tourvel Mitgefühl weckt. Der Film gewann drei Oscars für das beste adaptierte Drehbuch, das beste Kostümdesign und das beste Szenenbild, was seine technischen und künstlerischen Qualitäten unterstreicht. „Gefährliche Liebschaften“ bleibt ein kraftvolles Drama, das geschickt Romantik und Intrigen ausbalanciert und somit ein zeitloses Meisterwerk des Kinos darstellt.
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