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Die Geldanlage Gold, mach es sinn zu investieren oder eher nicht? Krisen wie die Wirtschaftskrise, Coronavirus-Pandemie oder die Nullzinspolitik der Banken, haben in den letzten Jahren vielen Sparanlagen zugesetzt. Ob das klassische Sparbuch, oder Tagesgeldkonten die kaum noch attraktiv sind. Eine Geldanlage die wieder an Bedeutung gewonnen hat, ist Gold.
Gold ist aufgrund seiner Begrenzheit eine gute Geldanlage und es erfreut sich einer weiterhin wachsenden Beliebtheit. Auch weil Gold schon seit Jahrzehnten als relativ krisensicher gilt. Doch stimmt das noch?
Wenn es um die Geldanlage Gold geht, so kann man hier oft Empfehlungen hören und lesen, die von krisensicher sprechen. Oder dass man mit einem Investment in Gold nicht viel falsch machen doch. Doch bei solchen Versprechungen muss man vorsichtig sein, wie alleine die Wertentwicklung beim Edelmetall zeigt. Schaut man sich den Goldpreis pro Feinunze der letzten 20 Jahre an, so hatten wir hier eine Spanne beim Wert zwischen 300 und knapp 2000 Euro.
Wenn die Rede von Feinunze ist, so ist damit ein Gewicht von 31.1 Gramm Gold gemeint. Wie man daran gut erkennen kann, sind die Schwankungen sehr groß. Und wenngleich Gold als krisensicher gilt, ist das Risiko von einem Wertverlust nicht gänzlich auszuschließen. Man denke hier beispielsweise nur daran, wenn man gerade in Zeiten von einem hohen Kurs investiert. In einem solchen Fall steigt natürlich das Risiko von einem Verlust, sollte es zu einem Einbruch beim Wert kommen.
Gold gilt als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten. In Phasen hoher Inflation, Währungsschwankungen oder politischer Unsicherheit kann Gold seinen Wert besser behalten oder sogar steigern, im Gegensatz zu Papierwährungen oder anderen Anlageklassen. Es dient als Diversifikationsinstrument, das das Risiko in einem breit gefächerten Portfolio reduzieren kann. Gold ist zudem weltweit anerkannt und leicht handelbar, was es zu einer liquiden Anlage macht. Seine physische Unzerstörbarkeit und die Begrenztheit der Ressource tragen zur langfristigen Wertstabilität bei. Darüber hinaus bietet Gold Schutz vor Banken- und Finanzsystemkrisen, da es außerhalb dieses Systems existiert.
Trotz seiner Vorteile bringt Gold auch Nachteile mit sich. Einer der größten ist, dass Gold keine Zinsen oder Dividenden abwirft. Die einzige Rendite, die Investoren erzielen können, basiert auf Preissteigerungen, die unvorhersehbar sind. Die Lagerung von physischem Gold kann zudem problematisch sein. Es erfordert einen sicheren Aufbewahrungsort, der zusätzliche Kosten verursachen kann, etwa für Tresore oder Schließfachgebühren. Die Preisvolatilität von Gold kann auch ein Risiko darstellen; obwohl es langfristig seinen Wert behält, kann es kurzfristig zu erheblichen Preisschwankungen kommen. Zudem ist die Bewertung von Gold nicht immer transparent, da sie von vielen externen Faktoren wie geopolitischen Ereignissen, Währungsschwankungen und Marktspekulationen beeinflusst wird. Schließlich kann die Investition in Gold, insbesondere in großen Mengen, eine erhebliche Kapitalbindung bedeuten, die in anderen, potenziell ertragreicheren Anlagen fehlt.
Gold gilt traditionell als effektiver Schutz gegen Inflation. In Zeiten, in denen die Kaufkraft der Währung abnimmt und die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen, suchen Anleger nach Wegen, ihr Vermögen zu sichern. Gold, ein physisches Gut mit einem intrinsischen Wert, hat sich über Jahrhunderte als eine solide Wahl erwiesen, um Vermögen in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten zu bewahren.
Der Hauptgrund, warum Gold als Inflationsschutz angesehen wird, liegt in seiner relativen Knappheit und seinem anhaltenden Wert. Im Gegensatz zu Währungen, die von Regierungen gedruckt werden können und somit einem Inflationsrisiko unterliegen, ist die Menge an verfügbarem Gold begrenzt. Diese Begrenzung sorgt dafür, dass Gold seinen Wert über lange Zeiträume hinweg behält, selbst wenn die Kaufkraft von Papiergeld abnimmt.
Historisch gesehen steigt der Goldpreis, wenn die Inflation zunimmt. Dies liegt daran, dass Gold in solchen Phasen als sicherer Hafen angesehen wird. Anleger flüchten in Gold, um sich vor dem Wertverlust ihrer Währung zu schützen, was die Nachfrage und folglich den Preis erhöht. Gold bietet somit eine Absicherung gegen die Entwertung von Währungen und dient als eine Art Versicherung gegen die Unsicherheiten der Wirtschaft.
Darüber hinaus wird Gold weltweit als Wertaufbewahrungsmittel anerkannt und ist nicht von der wirtschaftlichen Stabilität eines einzelnen Landes abhängig. Dies macht es zu einer globalen Währung, die in Zeiten der Inflation eine wichtige Rolle spielt. Es ermöglicht Anlegern, einen Teil ihres Vermögens in eine Form zu konvertieren, die weltweit akzeptiert und geschätzt wird. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Gold als Inflationsschutz dient, indem es Anlegern ermöglicht, ihr Vermögen in ein physisches Gut zu investieren, dessen Wert nicht durch die Inflation erodiert wird. Es bietet eine stabile Anlageoption in unsicheren Zeiten und hilft, das Risiko der Entwertung von Währungen zu minimieren.
Der Goldpreis wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die von globalen wirtschaftlichen Bedingungen bis hin zu geopolitischen Ereignissen reichen. Einer der Hauptfaktoren ist die Inflation. Da Gold traditionell als Schutz gegen Kaufkraftverlust angesehen wird, steigt die Nachfrage nach Gold in Zeiten hoher Inflation, was wiederum den Preis erhöht.
Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor ist die Zinspolitik der Zentralbanken. Höhere Zinsen können den Goldpreis drücken, da sie die Opportunitätskosten des Haltens von Gold erhöhen. Gold wirft keine Zinsen ab, und wenn Anleger höhere Renditen durch andere Anlagen erhalten können, sinkt die Attraktivität von Gold. Umgekehrt führen niedrigere Zinsen oft zu höheren Goldpreisen.
Die Stärke des US-Dollars spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Da Gold international in Dollar gehandelt wird, führt eine Aufwertung des Dollars dazu, dass Gold für Käufer in anderen Währungen teurer wird, was die Nachfrage und damit den Preis senken kann. Ein schwächerer Dollar macht Gold hingegen günstiger und kann die Nachfrage ankurbeln.
Geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Instabilitäten sind ebenfalls wichtige Treiber für den Goldpreis. In Zeiten politischer Spannungen oder wirtschaftlicher Krisen suchen Anleger nach sicheren Anlagen, und Gold gilt als sicherer Hafen. Diese Flucht in Sicherheit treibt den Preis nach oben.
Die Goldproduktion und -angebot sind weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen. Eine Verringerung der Goldförderung oder eine Zunahme der Nachfrage, beispielsweise durch Zentralbankkäufe, kann den Preis steigen lassen. Umgekehrt kann eine Zunahme der Produktion oder ein Rückgang der Nachfrage den Preis drücken.
Schließlich spielen auch Marktstimmung und spekulative Aktivitäten eine Rolle. Die Erwartungen der Anleger bezüglich der zukünftigen Preisentwicklung können den Goldpreis beeinflussen. Spekulative Käufe können den Preis in die Höhe treiben, während Verkäufe ihn senken können. Der Goldpreis ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener wirtschaftlicher, politischer und marktbezogener Faktoren. Die Kenntnis dieser Faktoren kann Anlegern helfen, die Bewegungen des Goldpreises besser zu verstehen und informierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Gerade wenn es jetzt um eine Geldanlage Gold und eine damit verbundene Investition geht, so sollte man hier vorsichtig vorgehen. Zum einen sollte man für seine Investition immer auf den richtigen Zeitpunkt achten. Und der richtige Zeitpunkt ist, wenn der Kurswert des Goldes hier gerade sich nicht auf einem Höchststand befindet. Damit man hier einen Eindruck bekommt, was sich eine Investition in Gold anbietet und wann nicht, ist eine längerfristige Beobachtung vom Goldkurs unerlässlich.
Der richtige Zeitpunkt der Investition ist aus finanzieller Sicht, aber auch noch aus einem anderen Grund wichtig. Bei Gold gibt es keine Dividende, wie man sie zum Beispiel bei Aktien hat und es gibt auch keine Zinsen. Gerade wenn man mit Gold einen Gewinn haben möchte, ist ein niedriger Einstieg unerlässlich. Und natürlich sollte man sich in diesem Zusammenhang immer auch die Frage stellen: Gibt es eine Exit-Strategie? Ab wann steigt man aus seinem Gold-Investment aus oder möchte man es dauerhaft halten, vollkommen unabhängig von Wertsteigerungen?
Und selbst wenn man den richtigen Zeitpunkt für ein Investment in Gold gefunden hat, sollte man nicht sein ganzes Kapital in Gold investieren. Da man beim Gold und den Goldkursen ein Wertverlust nicht ausschließen kann, sollte man sein Investment begrenzen. Stattdessen sollte man hier auf einen gesunden Mix bei einer Investition achten. Zu diesem Mix kann Gold gehören, aber auch zum Beispiel andere Investitionen, wie in Aktien.
Gerade durch den Mix bei einer Investition, kann man das Risiko von Wertverlusten begrenzen. Würde man nämlich nur in einen Wert, wie in die Geldanlage Gold investieren, kann man das Risiko von einem Totalverlust nicht ausschließen. Natürlich stellt sich bei einem Investment in Gold noch eine Frage: In welcher Höhe sollte man investieren? Grundsätzlich empfehlen hier Finanzexperten eine Begrenzung der Investition von 5 bis maximal 10 Prozent.
Das investieren von Geld in die Geldanlage Gold, erfordert aber nicht nur den richtigen Einstieg zu finden. Bei einer Investition stellen sich nämlich auch ganz praktische Fragen, so zum Beispiel zur Aufbewahrung vom Gold? Bei einer Investition in Gold, erhält man dafür immer das Gold in seinem Gegenwert. Und hier muss man sich, gerade auch aus Gründen des Diebstahlschutz, schon Gedanken machen, wie man sicher sein Gold aufbewahrt.
Das kann unter dem Kopfkissen sein, aber auch in einem heimischen Tresor oder in einem Schließfach bei einer Bank. Doch gerade je nachdem für was man sich entscheidet, muss man hier die Kosten dafür berücksichtigen. Entscheidet man sich für ein Schließfach bei einer Bank, so hat man hier zwar eine hohe Sicherheit bei der Unterbringung, dafür hat man aber auch laufende Kosten um seine Gold Rohstoffe zu sichern. Und diese Kosten sind nicht zu vernachlässigen und sind natürlich als Ausgabe auch zu berücksichtigen, wenn es um den Ertrag aus der Investition in Gold geht.
Gold ist eine krisensichere Geldanlage, doch man sollte vorsichtig sein bei einer solchen Investition. Zum einen sind es die großen Schwankungen beim Wert, die es leider beim Gold gibt. Gerade aus diesen Gründen sollte man auch niemals alles Geld in Gold investieren. Stattdessen sollte man hier nicht mehr als 10 Prozent investieren und sein restliches Kapital möglichst breit in andere Geldanlagen investieren. Dadurch kann das Risiko von einem Verlust begrenzt werden. Damit der Ertrag bei Gold stimmt, ist für ein Investment der richtige Zeitpunkt sehr wichtig.
Dazu ist es erforderlich, den Goldpreis zu überwachen und auch eine Strategie zu haben, wann man wieder aus dem Investment aussteigt. Gedanken muss man sich beim Gold aber auch machen, wie man dieses sicher aufbewahrt. Ein Verlust durch Diebstahl, kann man hier nämlich beim Gold zu keiner Zeit ausschließen. Wie man letztlich sehen kann, muss man bei Gold als Geldanlage vieles beachten, damit das Investment nicht zu einem finanziellen Reinfall wird.