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„Get Out“ ist ein Film von Jordan Peele, der die Geschichte von Chris Washington und seiner Freundin Rose Armitage erzählt. Die beiden fahren erstmals zusammen zu Roses Elternhaus, einem abgelegenen Landsitz. Dort trifft Chris auf Roses Eltern Dean, einen Neurochirurgen, und Missy, eine Psychiaterin, sowie auf ihren Bruder Jeremy, der Medizin studiert. Obwohl Rose ihm versichert hat, dass ihre Familie nicht rassistisch ist, erlebt Chris bald eigenartige und beunruhigende Situationen. Missy bietet ihm an, das Rauchen durch Hypnose aufzugeben, und Jeremy versucht, ein Kräftemessen zu provozieren. Dean bedrängt Chris und trennt sein Smartphone wiederholt vom Ladegerät.
Die merkwürdigen Verhaltensweisen des Hausmädchens Georgina und des Gärtners Walter beunruhigen Chris zusätzlich. Eine nächtliche Begegnung mit Missy führt zu einer tiefen Hypnose, die Chris traumatische Erinnerungen durchleben lässt. Am nächsten Tag erscheinen weitere Gäste, darunter Logan King, ein weiterer Afroamerikaner, dessen Verhalten Chris irritiert. Der Versuch, ein Foto von Logan zu machen, löst eine bedrohliche Reaktion aus. Chris beschließt, mit Rose abzureisen, doch sie werden durch ein dunkles Familiengeheimnis gestoppt. Kann Chris den unheimlichen Machenschaften der Armitages entkommen und seine Freiheit wiedererlangen?
Der Horror-Thriller „Get Out“ von Jordan Peele, der auch das Drehbuch schrieb, erschien 2017 und dauert 104 Minuten. Daniel Kaluuya spielt Chris Washington, Allison Williams verkörpert Rose Armitage. Catherine Keener ist als Missy Armitage zu sehen, Bradley Whitford als Dean Armitage und Caleb Landry Jones als Jeremy Armitage. Weitere Rollen übernehmen Lakeith Stanfield als Andrew Logan King, Stephen Root als Jim Hudson und Lil Rel Howery als Rod Williams. Jordan Peele führte Regie, während Jason Blum, Edward H. Hamm Jr. und Sean McKittrick den Film produzierten. Die Filmmusik komponierte Michael Abels, die Kamera führte Toby Oliver und Gregory Plotkin war für den Schnitt verantwortlich.
„Get Out“ feierte am 23. Januar 2017 seine Premiere beim Sundance Film Festival. In die US-Kinos kam er am 24. Februar 2017, in Deutschland am 4. Mai 2017. Die Dreharbeiten fanden ab Mitte Februar 2016 in Alabama statt. Bei den Oscars 2018 gewann der Film den Preis für das beste Originaldrehbuch und erhielt Nominierungen in drei weiteren Kategorien. Die Produktionskosten betrugen 4,5 Millionen US-Dollar, die weltweiten Einnahmen überstiegen 255 Millionen US-Dollar. In den USA wurde der Film der erfolgreichste von Blumhouse produzierte Film und erreichte Platz 15 der erfolgreichsten Filme des Jahres 2017.
Chris Washington, ein afroamerikanischer Fotograf aus New York, besucht mit seiner weißen Freundin Rose Armitage erstmals deren Familie auf ihrem abgelegenen Landsitz. Rose hat ihren Eltern, Dean, Missy und Jeremy, nicht erzählt, dass Chris schwarz ist. Trotzdem empfangen sie ihn freundlich. Doch bald beginnt Dean, Chris zum Aufhören mit dem Rauchen zu drängen, und Missy bietet an, ihn durch Hypnose zu unterstützen. Jeremy versucht, ein Kräftemessen zu provozieren, und jemand trennt immer wieder das Ladekabel von Chris‘ Smartphone. Rod, sein Freund, hatte ihn vor diesem Besuch gewarnt und bleibt seine einzige Verbindung zur Außenwelt.
In der Nacht geht Chris nach draußen, um heimlich zu rauchen. Er beobachtet das seltsame Verhalten von Georgina und Walter, den afroamerikanischen Bediensteten der Familie. Walter rennt plötzlich auf Chris zu, läuft aber weiter. Georgina steht regungslos am Fenster und betrachtet sich selbst im Spiegel. Missy hält Chris auf und bittet ihn, sich zu setzen. Durch das beständige Klimpern eines Löffels in einer Teetasse ruft sie in ihm die Erinnerung an den Tod seiner Mutter wach, der ihn paralysiert. Chris glaubt, es war ein Albtraum, doch Walter entschuldigt sich merkwürdig für die nächtliche Störung.
Am nächsten Vormittag treffen zahlreiche Gäste, meist alte Freunde von Rose‘ Großvater, ein. Chris wird den überwiegend älteren weißen Paaren vorgestellt und merkwürdig beobachtet. Erleichtert sucht er den einzigen anderen Afroamerikaner, Logan King, der mit einer älteren weißen Frau da ist. Chris glaubt, ihn zu kennen, doch Logans Verhalten ist seltsam. Als Chris unbemerkt ein Foto von ihm macht, löst der Blitz eine Reaktion aus. Logan blutet aus der Nase und schreit „Hau ab!“. Chris zieht sich mit Rose zurück und erzählt ihr von seiner Schuld am Tod seiner Mutter. Sie beschließen, abzureisen, doch Dean leitet während ihrer Abwesenheit eine geheime Auktion, die Jim Hudson gewinnt.
Chris sendet das Foto von Logan an Rod, der Logan als den verschwundenen Andre Hayworth identifiziert. Rod warnt erneut vor Gehirnwäsche. Chris findet Fotos von Rose mit schwarzen Ex-Liebhabern, darunter auch Logan, Walter und Georgina. Als er Rose zur Abreise drängt, offenbart sie ihre wahre Absicht. Chris versucht zu fliehen, doch Missys Hypnose lähmt ihn, und Jeremy schlägt ihn bewusstlos. Gefesselt in einem fensterlosen Raum, erfährt Chris durch ein Video, dass alte Weiße ihre Bewusstseine in die Körper junger Schwarzer transplantieren. Chris‘ Bewusstsein soll durch das des blinden Galeristen Jim Hudson ersetzt werden, sodass Hudson wieder sehen kann.
Der spannende Horrorfilm „Get Out“ hat in den USA über 150 Millionen Dollar eingespielt. Jordan Peele, bekannt als TV-Komiker, liefert als Autor und Regisseur einen der intelligentesten Horrorfilme aller Zeiten ab, der zudem sehr humorvoll ist. Bereits die Eröffnungssequenz stellt die Genregesetze auf den Kopf. Ein junger Schwarzer verirrt sich in einer amerikanischen Vorortsiedlung mit gepflegten Rasenflächen und weißen Gartenzäunen. Diese Szene umkehrt das bekannte Klischee, in dem Weiße in schwarzen Ghettos landen. Anstatt aggressiver Rapmusik erklingt ein verstörendes Lied des Comedy-Duos Flanagan and Allen aus dem Zweiten Weltkrieg.
In „Get Out“ ersetzt Jordan Peele traditionelle sexuelle Anspielungen durch auf Rassenkonflikte abzielende Doppeldeutigkeiten. Pater Dean betont immer wieder seine linken Überzeugungen, reagiert jedoch seltsam auf das Überfahren eines Rehs. Dies verdeutlicht die ambivalenten Momente im Film, die Catherine Keener besonders gut verkörpert. Ihre fürsorglichen Gesten wirken stets zweideutig und steigern die Spannung. Obwohl die Handlung Richtung klar erscheint, sorgen clevere Twists für ständige Überraschungen. Chris’ Freund Rod warnt vor möglichen Gefahren, die sich der Zuschauer bereits vorstellen kann, doch die stärksten Wendungen bleiben bis zum Schluss unvorhersehbar.
Letzte Aktualisierung am 4.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API