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„Gretel & Hänsel“ ist eine moderne Horror-Adaption des bekannten Grimm-Märchens, inszeniert von Oz Perkins. Der Film dreht sich um die Geschwister Gretel und Hänsel, die nach einem tragischen Ereignis gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Hungrig und heimatlos streifen sie durch einen düsteren Wald und finden schließlich Unterschlupf im Haus einer alten Frau namens Holda. Anfangs scheint die Situation ideal, doch Gretel spürt bald, dass etwas Unheimliches in der Luft liegt. Die alte Frau zeigt besonderes Interesse an ihr und bietet ihr Wissen an, das Gretel in Versuchung führt.
Während Hänsel mit alltäglichen Aufgaben beschäftigt ist, beginnt Gretel, dunkle und beunruhigende Visionen zu haben. Der Film entfaltet sich in einer langsamen, bedrückenden Atmosphäre, die dem Zuschauer das Gefühl gibt, ständig auf der Schwelle zum Grauen zu stehen. Die Beziehung zwischen Gretel und Holda wird zunehmend komplexer und gefährlicher. Doch welche finsteren Geheimnisse verbirgt Holda wirklich, und kann Gretel rechtzeitig entkommen?
Der Horrorfilm „Gretel & Hänsel“ aus dem Jahr 2020 unter der Regie von Oz Perkins basiert lose auf dem Märchen der Brüder Grimm. Die Hauptrollen spielen Sophia Lillis als Gretel und Sammy Leakey als Hänsel, während Alice Krige die Hexe verkörpert. Jessica De Gouw tritt als junge Hexe auf, und Fiona O’Shaughnessy spielt die Mutter der Kinder. Charles Babalola übernahm die Rolle des Jägers, und Giulia Doherty spielte das Kind mit der pinken Haube. Das Drehbuch stammt von Rob Hayes, und für die Musik ist Robin Coudert verantwortlich.
Gedreht wurde der Film unter anderem in Dublin, Irland, sowie in Langley, Kanada. Die Laufzeit beträgt 88 Minuten, und die Altersfreigabe liegt bei FSK 16. Für die Kameraarbeit von Galo Olivares und die Filmmusik von Robin Coudert erhielt der Film Nominierungen bei den Sunset Circle Awards 2020. Gretel & Hänsel feierte seine Premiere am 31. Januar 2020 und erzielte am Eröffnungswochenende einen Umsatz von 6,1 Millionen US-Dollar.
Der Film beginnt mit einer Geschichte über ein schönes Mädchen mit einer pinken Haube. Ihr Vater bringt sie zu einer Hexe, um sie von einer tödlichen Krankheit zu heilen. Dabei erhält das Mädchen übernatürliche Kräfte, die sie jedoch zu bösen Taten verleiten. Sie beginnt, unschuldige Menschen zu töten, sogar ihren eigenen Vater. Daraufhin wird sie in den Wald verbannt, wo sie andere Kinder in ihr Verderben lockt. Diese düstere Erzählung bildet den Auftakt zur Hauptgeschichte, in der die Geschwister Gretel und Hänsel im Mittelpunkt stehen, die eine ähnliche Gefahr durch eine Hexe erfahren.
Nach dem Tod ihres Vaters müssen Gretel und Hänsel auf Wunsch ihrer Mutter das Zuhause verlassen, um Arbeit zu finden. Gretel, die ebenfalls über mysteriöse Kräfte zu verfügen scheint, lehnt eine unmoralische Arbeitsanfrage ab, was die Wut ihrer Mutter entfacht. Die Geschwister fliehen und werden von einem gruseligen Mann angegriffen, der Hänsel verletzt. Sie werden jedoch von einem Jäger gerettet, der ihnen Unterschlupf gewährt. Am nächsten Morgen machen sie sich auf den Weg, verirren sich jedoch im Wald und gelangen schließlich zu einem Haus, aus dem es verführerisch nach Gebackenem duftet.
In dem Haus treffen sie auf die Hexe Holda, die sie freundlich aufnimmt und ihnen im Gegenzug Arbeit aufträgt. Während Hänsel im Wald das Holzhacken übt, wird Gretel zunehmend misstrauisch gegenüber Holda. Sie wird von unheimlichen Visionen heimgesucht und merkt, dass Holda ihre magischen Fähigkeiten erkannt hat. Holda beginnt, Gretel in die Hexenkunst einzuführen, was deren Kräfte stärkt. Währenddessen entdeckt Hänsel seltsame Symbole im Wald und wird ebenfalls misstrauisch. Es kommt zu Spannungen zwischen den Geschwistern, und Holdas finstere Absichten werden langsam klar.
Holda enthüllt, dass sie die Mutter des bösen Mädchens aus der Eröffnungsgeschichte ist. Sie wurde dazu getrieben, ihre anderen Kinder zu essen, um selbst mächtig zu werden. Holda hat seitdem Kinder in den Wald gelockt, um sie zu töten. Sie fängt Hänsel ein, um ihn zu essen, und sperrt Gretel in den Keller. Doch Gretel nutzt ihre erlernten magischen Kräfte, um Holda zu besiegen und ihren Bruder zu retten. Sie zwingt die Hexe in den Tod, indem sie sie langsam über dem Feuer verbrennt.
„Gretel & Hänsel“ überzeugt visuell durch seine düstere und atmosphärische Inszenierung, die stark von der Arbeit des Kameramanns Galo Olivares geprägt ist. Regisseur Oz Perkins setzt auf eine finstere Ästhetik, die sich durch langsame Bildkompositionen und unheimliche Symbole entfaltet. Die minimalistische Handlung konzentriert sich stark auf die innere Entwicklung der Protagonistin Gretel, gespielt von Sophia Lillis. Dabei steht ihr Reifungsprozess im Mittelpunkt, der durch die Interaktionen mit der Hexe Holda, verkörpert von Alice Krige, zunehmend in den Vordergrund rückt. Die atmosphärische Dichte wird jedoch durch das langsame Tempo und die eher schwache Spannung beeinträchtigt.
Der Film wird vor allem für seine künstlerischen Ansätze gelobt, doch die Erzählung verliert sich manchmal in ihrer eigenen Ästhetik. Besonders die zweite Hälfte des Film zieht sich, was dazu führt, dass der Spannungsbogen nicht ganz gehalten wird. Viele Kritiker loben die Leistung der Hauptdarstellerinnen, kritisieren jedoch die schwache Entwicklung von Hänsel, der hinter seiner Schwester zurückbleibt. Insgesamt bleibt „Gretel & Hänsel“ eine stilvolle, aber erzählerisch brüchige Neuinterpretation des bekannten Märchens.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API