Grüne Dächer und vertikale Gärten: Zukunftstrends in der Nürnberger Stadtgestaltung

Grüne Dächer und vertikale Gärten: Zukunftstrends in der Nürnberger Stadtgestaltung

Nürnberg gehört zu den schönsten Städten Bayerns und es gibt viele Grünzonen, die zum Erholen einladen. Mittlerweile hat sich das Thema Klimaschutz auf den Agenden von Behörden und Rathäusern auf einen der wichtigsten Plätze emporgearbeitet. Die Erschaffung grüner Dächer und vertikaler Gärten hilft dabei, die Stadtgestaltung zu verändern und mehr Nachhaltigkeit zu schaffen. Dabei geht es aber nicht nur um optische Fragen. Wand- und Dachbegrünungen haben viel mehr Vorteile.

Was sind grüne Dächer?

Ein grünes Dach ist wie eine grüne Oase in luftiger Höhe. Statt langweiligem Kies oder tristem Bitumen gibt es hier Erde, Pflanzen und manchmal sogar kleine Bäume. Dabei unterscheidet man zwischen extensiver und intensiver Begrünung. Extensiv heißt: pflegeleicht, leichtgewichtig und perfekt für Moose oder Gräser. Intensiv bedeutet: mehr Gewicht, mehr Pflege, aber auch mehr Gestaltungsspielraum – denken Sie an Dachterrassen mit Stauden, mit klassischen Heckenpflanzen wie Thuja Brabant, Blumen und sogar Gemüsebeeten.

Warum das Ganze? Grüne Dächer sorgen nicht nur fürs Auge, sie bieten Lebensraum für Insekten, verbessern die Luft und wirken wie kleine Klimaanlagen, die die Stadt kühler machen. Die Sommermonate werden auch in Bayern immer heißer und da braucht es Methoden, die den Menschen das Leben in Großstädten wie Nürnberg erleichtern.

Wovon profitieren Kommunen, die auf grüne Dächer setzen?

Rund 75.000 Euro pro Jahr stehen für die Begrünung von privaten Häusern und Fassaden in Nürnberg zur Verfügung. Das Programm „Initiative Grün“ unterstützt Nürnberg dabei, grüner und nachhaltiger zu werden. Das städtische Klima profitiert, es entsteht aber auch ein neuer Lebensraum für Tiere. Das größte Plus? Weniger Hitze. Gerade im Sommer speichert Asphalt jede Menge Wärme – Pflanzen auf den Dächern können das Problem deutlich abschwächen.

Außerdem schlucken Grünflächen Feinstaub und CO2, was die Luftqualität verbessert. Sie wirken wie natürliche Filter, die die Luft sauberer machen. Bonuspunkte gibt’s auch bei der Energieeffizienz: Ein grünes Dach isoliert besser – heißt, es bleibt im Winter wärmer und im Sommer kühler. Das spart Energiekosten und hilft dem Klima.

Welche Pflanzen sind bei der Begrünung von Dächern gefragt?

Nicht jede Pflanze eignet sich für luftige Höhen. Auf Grüdächern sind die Bedingungen oft extrem: viel Sonne, wenig Wasser und oft Wind. Deshalb sind robuste Pflanzen wie Sedum-Arten, Moose oder Gräser die erste Wahl. Sie überstehen heiße Sommer und brauchen kaum Pflege. Perfekt für extensive Begrünungen.

Bei intensiven Begrünungen darf es etwas aufwendiger sein. Sträucher, Stauden oder sogar kleine Obstbäume sind möglich – vorausgesetzt, die Statik des Dachs spielt mit. Lavendel, Thymian oder Rosmarin sind nicht nur schön anzusehen, sondern verbreiten auch einen herrlichen Duft.

Noch ein Tipp: Heimische Pflanzen sind ökologisch wertvoller, weil sie Insekten wie Bienen Nahrung bieten. Mit Wildblumen oder Gräsern schaffen Sie nicht nur optische Highlights, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes. Hier fühlen sich dann auch Bienen und Schmetterlinge wohl. Die Förderung der Biodiversität ist für viele Kommunen ein wertvolles Anliegen.

Was ist eine wandgebundenen Fassadenbegrünung?

Stellen Sie sich eine Hauswand vor, die statt grauem Putz ein Meer aus Blättern und Blüten zeigt. Das ist eine wandgebundene Fassadenbegrünung. Das trägt nicht nur zu einer optischen Veränderung bei, sondern fördert auch die Gesundheit der Menschen in der Stadt. Urban zu leben hat viele Vorteile, allerdings fehlt im Vergleich zur ländlichen Lage die Natur. Abgegrenzte Parks reichen nicht aus, um das Landleben perfekt zu simulieren. Es geht also nicht nur darum, einen grünen Schmuck zu schaffen, sondern Mehrwert zu erzeugen.

Was ist eine wandgebundenen Fassadenbegrünung?

Der Nutzen? Fassadenbegrünungen wirken wie ein Schutzschild. Sie dämmen die Wände, reduzieren die Hitze und verbessern das Mikroklima in der Stadt. Zusätzlich filtern sie Schadstoffe aus der Luft und sorgen für mehr Wohlbefinden. Wenn eine Fassade weniger Energie durch Sonnenlicht aufnimmt, heizen die Gebäude nicht so schnell auf. Im Sommer bleiben die Temperaturen niedriger und die Kosten für Klimaanlagen können gesenkt werden.

Ein weiterer Pluspunkt: Sie machen aus langweiligen Fassaden echte Hingucker. Gerade in einer Stadt wie Nürnberg, wo historische und moderne Architektur aufeinandertreffen, schaffen sie einen harmonischen Mix aus Tradition und Zukunft.

Waren Sie schon einmal in Wien zu Gast? Hier treffen Sie bei Ihrem Stadtbummel auf viele begrünte Fassaden, die nicht nur optisch ein Hingucker sind. Die Nähe Bayerns zu Österreich und das Herz für die Natur führen dazu, dass auch München, Nürnberg, Rosenheim und Co. immer mehr auf die grüne Oase an der Hauswand setzen.

Warum ist vertikales Grün ein Stück Zukunft in Nürnberg?

Vertikale Gärten sind die Antwort auf den Platzmangel in Städten. Wo kein Raum für Parks bleibt, können Wände und Dächer genutzt werden, um mehr Grün ins Stadtbild zu bringen. In Nürnberg könnte das eine echte Revolution sein.

Die Dächer öffentlicher Gebäude werden schon länger dafür genutzt, Pflanzen zu setzen und mit Photovoltaik-Anlagen Sonnenenergie zu nutzen. Jetzt also auch die Fassadengestaltung in grün. Sie möchten selbst aktiv werden? Dann lassen Sie Ihre Pläne fördern. „Mehr Grün für Nürnberg“ lautet das Motto und es gibt Fördergelder, wenn Sie Ihre Fassade verbessern und erneuern möchten. Auch Hofbegrünungen werden begünstigt. Ihren Förderantrag können Sie ganz bequem online stellen.