Hass

In „Hass“ verfolgen wir die Geschichten dreier Jugendlicher, die in einem von sozialer Ungerechtigkeit und Gewalt geprägten Pariser Vorort leben. Vinz, Hubert und Saïd kämpfen jeden Tag ums Überleben in einer Welt, die ihnen keine Perspektive bietet. Nachdem ihr Freund Abdel durch Polizeigewalt ins Koma fällt, wird die angespannte Lage in ihrem Viertel unerträglich. Besonders Vinz ist von Hass getrieben und sinnt auf Rache gegen die Polizei, während Hubert verzweifelt versucht, ihn von Gewalt abzuhalten.

La Haine - Hass
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Vincent Cassel, Hubert Koundé, Said Taghmaoui (Schauspieler)
  • Mathieu Kassovitz(Regisseur) - Mathieu Kassovitz(Autor) - Christophe Rossignon(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Der Alltag der drei wird von Konflikten und Machtkämpfen bestimmt, die immer wieder eskalieren. Während sie zwischen ihrer Wut und den eigenen moralischen Überzeugungen hin- und hergerissen sind, rückt die Gewalt in greifbare Nähe. Als Vinz eine Waffe in die Hände bekommt, verändert sich das Schicksal der Freunde unwiderruflich. Wie weit werden sie gehen, um ihrem Leben zu entfliehen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Film „Hass“ (Originaltitel: „La Haine“) erschien 1995 unter der Regie von Mathieu Kassovitz und zählt zu den bedeutendsten Dramen der 1990er Jahre. In den Hauptrollen sind Vincent Cassel als Vinz, Hubert Koundé als Hubert und Saïd Taghmaoui als Saïd zu sehen. Der Film erzählt die Geschichte dreier junger Männer, die in einem Vorort von Paris mit sozialer Ungerechtigkeit und Polizeigewalt konfrontiert sind. Gedreht wurde unter anderem in Chanteloup-les-Vignes sowie an verschiedenen Orten in Paris. Mit einer Laufzeit von 96 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren thematisiert „Hass“ auf eindringliche Weise den Alltag in den Banlieues.

Ausgezeichnet wurde „Hass“ bei mehreren renommierten Filmpreisen. Kassovitz erhielt 1995 beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie. Darüber hinaus wurde der Film mit mehreren Césars prämiert, darunter für den besten Schnitt und den besten Film. Auch beim Europäischen Filmpreis und den Prix Lumières wurde das Werk mehrfach gewürdigt. Das Budget des Films lag bei 2,6 Millionen Euro, während er weltweit rund 15,3 Millionen Dollar einspielte.

Handlung und Story vom Film „Hass“

Der Film beginnt mit der Darstellung von Unruhen in einem Vorort von Paris, bei denen es zu Gewalt zwischen Demonstranten und der Polizei kommt. Während dieser Unruhen wird Abdel Ichaha schwer verletzt und liegt im Koma. Seine Freunde Vinz, Hubert und Saïd durchleben die Auswirkungen dieser Ereignisse und sind gezwungen, sich mit ihrem Leben im Banlieue auseinanderzusetzen. Vinz, der jüdischer Abstammung ist, sinnt auf Rache und verspricht, einen Polizisten zu töten, sollte Abdel sterben. Hubert, ein afro-französischer Boxer, der einen Weg aus der Gewalt sucht, steht im Konflikt mit Vinz‘ aggressiver Haltung. Saïd vermittelt oft zwischen den beiden.

Als Vinz einen verlorenen Revolver aus den Unruhen findet, verschärfen sich die Spannungen. Die Freunde werden zunehmend in gefährliche Situationen verwickelt, unter anderem, als sie nach Paris fahren, um der Tristesse ihrer Umgebung zu entkommen. Dort geraten sie mit verschiedenen Menschen in Konflikt, was die Lage weiter eskaliert. Ein bedeutsames Erlebnis in einer öffentlichen Toilette, wo sie einem Gulag-Überlebenden begegnen, lässt sie innehalten, doch die Deutung der Geschichte bleibt unklar. Die Gewalt begleitet sie weiterhin, während sie auf der Suche nach einem Ausweg in Paris umherirren.

Die unaufhörliche Spirale der Gewalt

Später wird Vinz von seiner Wut und dem Wunsch nach Rache eingeholt, als er einem Skinhead gegenübersteht und beinahe schießt. Hubert, der Gewalt ablehnt, fordert ihn auf, es zu tun, doch Vinz zögert und verschont den Mann schließlich. Die Freundschaft der drei wird auf die Probe gestellt, und die Ereignisse führen zu einer bedrückenden Schlusskonfrontation. Zurück in ihrem Viertel wird Vinz von einem Polizisten festgehalten, der ihn mit einer Waffe bedroht. Hubert versucht zu vermitteln, doch der Polizist feuert versehentlich die Waffe ab, und Vinz stirbt.

Im Finale stehen sich Hubert und der Polizist in einem stillen, aber tödlichen Duell gegenüber. Der Film endet mit einem offenen Schusswechsel, ohne klare Auflösung, wer getroffen wird. Diese letzte Szene unterstreicht den Kreislauf von Gewalt und Hoffnungslosigkeit, der das Leben der Protagonisten prägt, während die Realität der gesellschaftlichen Missstände im Hintergrund mitschwingt. „Hass“ bietet einen tiefen Einblick in das Leben der Banlieue-Bewohner und zeigt die unaufhörliche Spirale aus Gewalt, Ungerechtigkeit und den verzweifelten Versuchen, einen Ausweg zu finden.

Fazit und Kritiken zum Film „Hass“

Hass“ beeindruckt durch seine rohe und ungeschönte Darstellung der sozialen Spannungen in den französischen Banlieues. Regisseur Mathieu Kassovitz inszeniert die Geschichte von Vinz, Hubert und Saïd mit einer schonungslosen Ehrlichkeit, die das Publikum fesselt. Die Kameraarbeit von Pierre Aïm verstärkt die klaustrophobische Atmosphäre und lässt die Zuschauer die Bedrängnis der Figuren spüren. Jeder Moment ist durch die ständige Präsenz von Gewalt und Angst geprägt. Die Darsteller, allen voran Vincent Cassel, liefern eindrucksvolle Performances, die die Zerrissenheit ihrer Charaktere glaubwürdig transportieren.

Besonders auffällig ist die klare Regiearbeit, die es schafft, eine universelle Botschaft über Ungerechtigkeit und Gewalt zu vermitteln. „Hass“ verzichtet auf moralische Belehrungen, sondern zeigt die Realität unverblümt. Die konsequente Schwarz-Weiß-Ästhetik unterstreicht die Schärfe der Kontraste in der Handlung und verstärkt den düsteren Ton des Film. Kassovitz liefert hier nicht nur ein eindringliches Sozialdrama, sondern auch eine messerscharfe Gesellschaftskritik, die an Aktualität nichts eingebüßt hat.

Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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