Inhaltsverzeichnis:
Die Geburt eines Kindes ist für die Eltern ein ganz besonderes Ereignis. Die meisten Babys kommen in einer Klinik auf die Welt. Seit einigen Jahren entscheiden sich auch in Nürnberg immer mehr Frauen für eine Hausgeburt.
Das Thema Hausgeburt ist häufig Gegenstand von Diskussionen. Obwohl Geburten erst seit den 1950-er Jahren routinemäßig auf der Entbindungsstation eines Krankenhauses stattfinden, gilt diese Möglichkeit, Kinder zur Welt zu bringen, als die sicherste. Bei einer Hausgeburt erblickt ein Baby in den eigenen vier Wänden und oft im Beisein der gesamten Familie das Licht der Welt. Schwangere Frauen, die heutzutage eine Geburt in ihrer vertrauten Umgebung planen, müssen sich zuvor um vieles kümmern. So wird die Schwangere während der Hausgeburt von einer Hebamme ihrer Wahl betreut. Zu den Aufgaben von Hebammen, die auch als Entbindungspfleger*innen bezeichnet werden, gehört es, eine Frau in der Schwangerschaft, sowie während der Geburt, im Wochenbett und in der Stillzeit zu begleiten und mit Rat und Tat zu unterstützen.
Die Hausgeburt erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, die neben Schwangerschaftsgymnastik auch das eigentliche Vorbereiten des Geburtszimmers einschließt. So sollten am Geburtstermin ausreichend Getränke, kleine Snacks und Traubenzucker zur Verfügung stehen. Was Hebammen alles brauchen, sind beispielsweise Desinfektionsmittel, Massageöle und Windelbalsam. Für diese Utensilien sollte im Geburtszimmer ein kleiner Tisch bereitgestellt werden. Außerdem werden mehrere Waschlappen, Handtücher, frische Bettlaken und Bettwäsche benötigt. Damit die Geburt möglichst natürlich und harmonisch verläuft, braucht eine Frau das Gefühl der Sicherheit sowie die Unterstützung ihres Partners. Um die Ankunft des neuen Familienmitgliedes zu erleichtern, sollte man sich frühzeitig um alle notwendigen Details kümmern.
Nicht jedes Baby kommt exakt am zuvor berechneten Geburtsdatum zur Welt. Manche Kinder werden bereits einige Tage vor dem Termin geboren, während sich andere mehr Zeit lassen und noch einige Tage länger im Bauch der Mutter bleiben. Manchmal muss die Geburt künstlich eingeleitet werden. Was spricht für oder gegen die Geburtseinleitung? Für das Einleiten der Geburtswehen gibt es einige Gründe. Meist ist die Entscheidung, eine Geburt einzuleiten, notwendig, um gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind abzuwenden. Wichtig ist, dass die Schwangere und ihre Geburtsbegleitung über die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Methode der Geburtseinleitung sowie über die eventuell damit verbundenen Risiken aufgeklärt werden.
Die Geburt eines Kindes ist sowohl körperlich als auch seelisch eine große Herausforderung. Oft sind die Wochen vor der Entbindung mit enormem Stress verbunden. Es ist daher sinnvoll, effiziente Anti-Stress Tipps zu nutzen, die sofort helfen. Darüber hinaus sollte bereits während der Schwangerschaft auf eine gesunde Ernährung geachtet werden. Für eine Hausgeburt spricht die ruhige, entspannte Atmosphäre, die einer Frau dabei hilft, sich ganz auf den Geburtsprozess zu konzentrieren. In der Regel verläuft die Geburt zu Hause reibungslos. Da es bei Hausgeburten ebenso wie bei Klinikgeburten zu nicht vorhersehbaren Komplikationen kommen kann, sollte für den Notfall die Telefonnummer der nächstgelegenen Entbindungsstation sowie eine gepackte Krankenhaustasche bereitgelegt werden. Wird die Geburt in den eigenen vier Wänden gut vorbereitet, kann sich die Frau entspannt auf die Ankunft ihres Kindes freuen.
Wer durch eine Hebamme betreut wird, kann zudem eine 1:1 Betreuung in Anspruch nehmen, Exklusivität und die volle Aufmerksamkeit sind also gegeben. Obendrein gibt es statistisch gesehen weniger Dammschnitte sowie Dammrisse, was für eine Hausgeburt spricht. Zudem kann man sich in den eigenen vier Wänden viel besser entspannen. Es gibt keine anderen Patienten oder fremde Besucher, welche ansonsten um einen herumwuseln würden. Wer auf die eigene Mobilität bis zur Entbindung behaart, kann sich zu Hause zudem zwangloser und ohne Druck bewegen.
Viele werdende Mütter und Väter haben Angst, dass bei der Geburt oder auch danach etwas schiefgehen könnte. Zumindest zu wissen, dass es meine medizinische Versorgung im Notfall gibt, wiegt ängstliche Eltern wiederum stets in Sicherheit. Doch genau diese ist bei Hausgeburten nur eingeschränkt vorhanden, da eine Hebamme kaum eine Operation eigenständig durchführen dürfte, wenn es darauf ankommt.
Eine Geburtseinleitung durch Medikamente oder gar die Durchführung eines Kaiserschnittes ist als Maßnahmen ebenfalls nicht realisierbar. Zudem entsteht ein Zeitverlust, sollte eine werdende Mutter im Fall von Komplikationen doch schnell in ein Krankenhaus verlegt werden müssen. Sicherlich kann man im Vorfeld sich selbst immer wieder sagen, dass schon alles gut gehen wird. Doch wissen tut man es nie. Man muss für sich selbst abwägen, ob es die Vorteile wert sind, eine Hausgeburt einzugehen. Am Ende geht es um zwei Leben.