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In den letzten Monaten kannte der Pfeil was den Heizölpreis angeht nur eine Richtung, nämlich nach oben. Mittlerweile haben sich die Heizölpreise mehr als verdoppelt. Viele Verbraucher stellen sich daher berchtigt und in Sorge die Fragen:
Wie wird sich der Heizölpreis 2022 überhaupt entwickeln und ist ein Ende der Teuerung diesbezüglich überhaupt in Sicht?
Soll man Heizöl gegenwärtig kaufen oder ist in den Sommermonaten mit einem Nachlass des Heizölpreises zu rechnen?
Zahlreiche Experten und die Bank of America rechnen 2022 mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In Einbeziehung mit den Sanktionen gegen Russland gegenwärtig, wird sogar ein Preisanstieg von über 200 US-Dollar erwartet. Begründet wird der hohe Anstieg vor allem wegen der ausfallenden Lieferungen aus Russland, die bis zu vier Millionen Barrel pro Tag ausmachen werden.
Daher kann davon ausgegangen werden, dass sich auch in Zukunft die Preisschraube an den Ölbörsen stetig nach oben drehen wird. Eine Fortsetzung der Preisrallye der letzten Wochen ist nicht unmöglich, aber muss nicht unbedingt stattfinden. Seit dem Einbruch des Preises für Rohöl im Frühjahr 2020, der mit dem Ausbruch der Corona Krise stattfand, hat sich der Ölpreis immerzu erholt.
Was zur Zeit die Preise weiter steigen lässt, ist die Knappheit, was dazu beiträgt, dass auf dem Markt ein Angebotsdefizit vorherrscht. In erster Linie ist diese Beschränkung aus der Sicht der Analysten der Hauptgrund für teures Rohöl.
Obwohl die Sache mit dem Öl nicht gerade rosig aussehen mag, ist nicht alles so düster, wie es den Anschein hat. Es gibt tatsächlich eventuelle Erwartungen, die dazu beitragen könnten, dass der Preis für Rohöl wieder sinken könnte.
Da der Ölpreis auf Krisen stets sensibel reagiert, dürfte ein Ende des Russland-Ukraine-Krieges für eine Entspannung, sprich Senkung des Ölpreises sorgen.
Die OPEC könnte mehr Öl fördern und exportieren. Die Knappheit wird weniger und die Preise sinken. Auch neu erschlossene Ölquellen könnten für eine Erleichterung sorgen.
Der anstehende Sommer könnte dafür sorgen, dass die Preise für Heizöl merklich sinken. Menschen heizen kaum noch und sind viel unterwegs. Selbst die Corona-Pandemie könnte für Erleichterung sorgen, sofern diese wieder schlimmer werden sollte. Home-Office und Lockdowns lassen den Verbrauch an Kraftstoff generell sinken.
Selbst wenn der Rohölpreis in Rotterdam sinkt, bedeutet das noch lange nicht, dass dies auch an der Tankstelle und beim Heizölhändler sichtbar ist. Also selbst wenn die Ölpreise fallen mögen, werden diese weiterhin auf hohem Niveau verweilen. Laut Wirtschaftsminister soll ein Entlastungspaket den Bürgern Erleichterungen verschaffen. Auch soll die Produktion von E-Autos vorangetrieben werden und energiefressende Gasheizungen gegen effizientere ausgetauscht werden. Eine Senkung der Mehrwert- und Energiesteuer könnte ebenfalls für Entlastung sorgen, ist aber momentan nicht geplant.
Um an günstiges Heizöl zu kommen, bedarf es Geduld und die Möglichkeiten sind eher begrenzt. Es empfiehlt sich zwar ein regelmäßiger Preisvergleich im Internet, eventuell wird dabei ein günstiger Zeitpunkt ausgemacht, der es ermöglicht ein vergleichbar günstiges Angebot ausfindig zu machen. Verlassen kann man sich darauf allerdings nicht unbedingt. Ist noch reichlich Heizöl im Tank zugegen, sollte man Ruhe bewahren und abzuwarten, bis wieder faire Preise sich durchgesetzt haben.
In Zeiten wo fast überall Corona-Einschränkungen gelockert werden, wird wieder mehr verreist, was die Nachfrage nach Kerosin, Benzin und Diesel steigen lässt. Diese Faktoren mitbestimmen ebenfalls den Ölpreis beträchtlich, was zur Folge hat, dass neben dem Heizölpreis auch die Preise für Kraftstoffe im Begriff sind zu steigen. Am besten erkennbar an den Tankstellen hierzulande, wo weder Benzin noch Diesel für unter zwei Euro je Liter zu haben ist.
Ziel des Kartells ist es, durch Vereinbarungen den Preis für Erdöl sinken zu lassen, anzuheben oder eine Stabilität zu verleihen. Aus diesem Grund werden sogenannte Förderquoten beschlossen. Bedeutet, es wird festgelegt, welche Menge Öl jedes Land fördern soll. Wird wenig Öl gefördert, steigt der Preis automatisch, wird viel gefördert sinkt dieser. Am Beginn der Pandemie wurde laut OPEC beschlossen, die Förderquote zu drosseln um die nach unten gehenden Preise zu stabilisieren.
Daher wurden Förderquoten vereinbart. Anfang von Corona wurde wenig geflogen und verreist, der Ölpreis brach ein. Obwohl die Preise für Erdöl sich auf hohem Niveau befinden, wollen die Teilnehmer der OPEC aus Angst vor der Zukunft, die Ölförderung nur leicht steigern. Das bedeutet für uns weiterhin hohe Preise für Heizöl und Kraftstoffe. Die Zukunftsperspektive lässt kaum erwarten, dass in naher Zukunft mit sinkenden Ölpreisen zu rechnen ist.
Dem Endverbraucher bleibt letztendlich nur übrig, des Öfteren auf einem der Vergleich-Portale eine Inaugenscheinnahme unter den zahlreichen Anbietern von Heizöl auszuführen. Immer wieder gibt es Tage, an denen Heizöl relativ günstig angeboten werden kann. Bedeutet für den Betroffenen schnell zu handeln und eine Bestellung aufzugeben. Einmal bestellt, wird der genannte Preis garantiert und dieser könnte am nächsten Tag schon wieder höher ausfallen. Was die Entwicklung der Heizölpreise angeht, sollte die Devise lauten: „Abwarten und Tee trinken und in der Ruhe liegt die Kraft“!