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„Heretic“ beginnt mit zwei jungen Missionarinnen, die einen scheinbar harmlosen Besuch abstatten. Sister Barnes und Sister Paxton treffen in einem abgelegenen Haus auf den zurückgezogenen Mr. Reed, der schnell eine unheilvolle Atmosphäre erzeugt. Anfangs wirken seine Gespräche über Religion harmlos, doch zunehmend enthüllt sich seine manipulative Natur. Die Frauen entdecken seltsame Hinweise, die ihre Sicherheit in Frage stellen. Mit verschlossenen Türen und ohne Kommunikationsmittel stehen sie vor einer beängstigenden Wahl.
Die Handlung entfaltet sich weiter, als die Missionarinnen in eine dunkle Realität gezogen werden. Ihre Überzeugungen werden auf die Probe gestellt, während sie versuchen, Reeds Motive zu durchschauen. Unerwartete Wendungen und schockierende Enthüllungen bringen die beiden an ihre physischen und psychischen Grenzen. Welche Wahrheit verbirgt sich hinter Reeds Fassade, und können sie der Situation entkommen?
„Heretic“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2024, inszeniert von Scott Beck und Bryan Woods, die auch das Drehbuch verfassten. Mit einer Länge von 110 Minuten und einer FSK-16-Freigabe überzeugt der Film durch eine hochkarätige Besetzung: Hugh Grant spielt Mr. Reed, Sophie Thatcher ist als Sister Barnes zu sehen, Chloe East übernimmt die Rolle der Sister Paxton, Topher Grace verkörpert Elder Kennedy, und Elle Young tritt als Prophet auf. Gedreht wurde die Produktion in den USA, unterstützt von Produzenten wie Julia Glausi und Stacey Sher. Die Kameraarbeit stammt von Chung Chung-hoon, während Chris Bacon die Filmmusik komponierte. Der Film feierte seine Premiere am 9. September 2024 auf dem Toronto International Film Festival und startete regulär am 26. Dezember 2024 in deutschen Kinos.
Der Erfolg von „Heretic“ zeigt sich auch an den Auszeichnungen. Hugh Grant wurde mehrfach für seine Rolle nominiert, darunter für den Golden Globe 2025. Der Film wurde in verschiedenen Kategorien bei Festivals und Kritikerverbänden gewürdigt, etwa für das beste Drehbuch und die beste Darbietung. Mit weltweiten Einnahmen von 45 Millionen US-Dollar ist die Produktion ein finanzieller Erfolg. A24 übernahm den Vertrieb in den USA, während Plaion Pictures den deutschen Markt bediente.
Sister Barnes und Sister Paxton, zwei junge Missionarinnen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, treffen auf den geheimnisvollen Mr. Reed. Er lädt sie in sein abgelegenes Haus ein und behauptet, seine Frau bereite im hinteren Teil des Hauses eine Blaubeer-Torte vor. Während einer Diskussion über Religion äußert Reed unangenehme Kommentare über ihren Glauben. Die Situation wird unheimlich, als Barnes erkennt, dass der Torten-Geruch von einer Kerze stammt, die Haustür verschlossen ist und ihre Handys kein Signal haben. Reeds Verhalten wird zunehmend bedrohlicher, als er die Frauen zu einer Wahl zwingt: zwei Türen symbolisieren Glauben und Zweifel.
Die Frauen wählen die Tür des Glaubens, doch beide führen in dasselbe düstere Verlies. Dort treffen sie auf eine abgemagerte Frau, die sich als Prophetin ausgibt. Nachdem sie eine vergiftete Torte isst, stirbt sie, und Reed behauptet, sie werde auferstehen. Währenddessen entdeckt Paxton Ungereimtheiten, die die Prophetin und Reeds Ansichten infrage stellen. Ein Kirchältester sucht die Frauen, verlässt jedoch das Haus, ohne sie zu finden. Barnes gibt Paxton ein Signal, Reed zu überwältigen, doch er tötet Barnes und behauptet, sie werde ebenfalls wiederbelebt. Reed nutzt diese Inszenierung, um Paxton zu überzeugen, dass die Realität nur eine Simulation sei.
Paxton durchschaut Reeds Manipulation und entdeckt, dass die Prophetin durch eine andere Frau ersetzt wurde. In einem versteckten Raum findet sie mehrere ausgehungerte Frauen in Käfigen. Reed rechtfertigt sein Handeln mit der Behauptung, dass alle Religionen letztlich auf der Kontrolle über andere basieren. In einem Kampf verletzt Paxton Reed mit einem Brieföffner, wird jedoch ebenfalls schwer verwundet. Als sie im Sterben liegt, spricht sie ein Gebet, um Mitgefühl zu zeigen. Reed versucht, sie endgültig zu töten, doch Barnes, die schwer verletzt überlebt hat, schlägt ihn nieder und stirbt anschließend.
Paxton überlebt knapp und entkommt durch ein Fenster in die verschneite Landschaft. Ein Schmetterling landet auf ihrer Hand, was an ihren zuvor geäußerten Wunsch erinnert, in einem anderen Leben als Schmetterling wiederzukehren. Der Schmetterling verschwindet, und Paxton bleibt allein zurück, gezeichnet von den traumatischen Ereignissen. Der Film endet mit einem stillen Moment, der die Dualität von Verlust und Überleben unterstreicht.
„Heretic“ beeindruckt als Horrorfilm, der Glauben und Manipulation thematisiert. Hugh Grant brilliert in der Rolle des charmanten, aber bedrohlichen Mr. Reed. Sein Spiel verleiht der Figur Tiefe und Unbehagen. Sophie Thatcher und Chloe East überzeugen als Missionarinnen, die in Reeds perfides Spiel geraten. Die Regisseure Scott Beck und Bryan Woods schaffen eine Atmosphäre, die ohne übermäßige Schockeffekte auskommt. Stattdessen setzen sie auf subtile Spannung und psychologischen Horror. Die Dialoge regen zum Nachdenken an und hinterfragen religiöse Überzeugungen. Die Inszenierung besticht durch klaustrophobische Schauplätze und eine dichte Erzählweise.
Trotz einiger Längen im Mittelteil bleibt „Heretic“ fesselnd. Die Kombination aus philosophischen Ansätzen und Horror-Elementen hebt den Film von Genre-üblichen Werken ab. Die Kameraarbeit von Chung Chung-hoon unterstreicht die düstere Stimmung und verstärkt die Spannung. Chris Bacons Musik ergänzt die unheimliche Atmosphäre passend. „Heretic“ bietet nicht nur Nervenkitzel, sondern regt auch zur Reflexion über Glauben und Kontrolle an. Ein sehenswerter Beitrag zum modernen Horrorkino, der durch starke schauspielerische Leistungen und eine intelligente Inszenierung überzeugt.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API